Im italienischen Palluzza fand in diesem Jahr die 11. Weltmeisterschaft der Senioren im Berglauf statt. Mit viel Mühe und hohem organisatorischen Aufwand waren die Italiener bemüht, den weltbesten Seniorenbergläufern beste Bedingungen für ihre Meisterschaften zu bieten. Mit am Start waren auch drei Thüringer Läufer, für die sich die Reise allemal lohnte.
Paluzza befindet sich in einem Berggebiet der Region Friaul Julisch Venetien, zwischen den karnischen Alpen und der österreichischen Grenze, eingefügt zwischen wunderschönen Bergen und reichen Wäldern. In der Bergläufer-Szene munkelte man im Vorfeld, dass das Streckenprofil nur eingeschrenkt als Berglauf bezeichnet werden sollte.
Eine Runde von knapp 5,5 km und einem maximalen Höhenunterschied von 125 m (Gesamthöhendifferenz der Runde: 310 m) war laut Ausschreibung für die Altersklassen bis 50 Jahre zweimal zu absolvieren, was zunächst wenig anspruchsvoll aussah. Doch dem war nicht so. Gleich nach dem Start auf dem Marktplatz ging es hinauf in die Berge. Und immer wieder hoch und runter, keine Zeit zum „Ausruhen“, Rundendurchlauf auf dem Markt und noch einmal das Gleiche. Bestimmt kein Berglauf, wie er in Deutschland üblich ist, aber äußerst kräftezehrend.
Durch ein schweres Gewitter während der Veranstaltung war die Strecke für die späteren Starter stark aufgeweicht, so dass die Ausrichter sogar kurzfristig mit Seilen reagieren mussten, an denen sich die Athleten festhalten konnten, um nach oben zu gelangen.
Sehr gut mit diesen Bedingungen kam Raimund Krauße (LV Einheit Greiz) zurecht. Der Dritte der diesjährigen Deutschen Berglaufmeisterschaften der Ak 70 konnte sich auch hier bei seiner ersten Teilnahme an einer Berglauf-WM nach 38:56 min die Bronzemedaille sichern und war damit mehr als zufrieden. Die zwei kurzen Runden dieser Altersklasse führten bei fast 370 Gesamthöhenmetern über 6,4 km.
Im gleichen Lauf wie Krause startete auch Ludwig Amarell (Rennsteiglaufverein/ LG Süd), der bisher fast keine Berglauf-WM ausließ. Er musste sich nach toller kämpferischer Leistung nach 48:50 min in der Ak 75 hinter einem italienischen Trio wie im Vorjahr mit dem medaillenlosen 4. Platz begnügen.
Mit einer Bronzemedaille in der Mannschaftswertung kehrte Hans-Günter Müller (Rennsteiglaufverein/ LG Süd) aus Italien zurück. Auf seiner 8,7 km Strecke mit einem Gesamthöhenunterschied von knapp 500 m war er nach 47:59 min als 24. der zweitbeste Deutsche der Ak 55.