Die Arnstädter Stundenlaufserie ist in diesem Jahr vom Pech verfolgt. Auch der zweite Lauf am vergangenen Mittwoch fand bei Regen und niedrigen Temperaturen statt. Trotzdem nahmen 56 Läuferinnen und Läufer am fleißigen Rundensammeln im Arnstädter Jahnstadion teil, von denen vier den widrigen Bedingungen zum Trotz sogar die Halbestunde und die Stunde liefen.
Hatte sich Marcel Bräutigam (SV Eintracht Frankenhain, Männer) im ersten Lauf noch ein Fernduell um Platz Eins mit Peter Rodewald (LSV Lok Arnstadt) geliefert, nutzte er nun dessen Abwesenheit zum souveränen Sieg über die halbe Stunde. Mit 8801 in 30 Minuten zurückgelegten Metern blieb er nur zehn Meter unter seinem April-Ergebnis. „Mir fehlte nach dem Rennsteiglauf-Marathon noch etwas die Spritzigkeit“, so das Fazit des Großbreitenbachers, der nun die Qualifikation für die Europameisterschaft im Sommerbiathlon als großes Ziel hat.
Die zweitbeste Leistung erzielte Sören Föt (Sportteam Steinbach Meiningen, Männer) mit 8273 Metern vor Heiko Pawlik (Erfurt, M40), der 7960 Meter zurücklegte.
Bei den Frauen wurde das Ergebnis vom ersten Lauf umgekehrt. Diesmal war Petra Eckoldt (Motor Arnstadt, 6485 m) besser als Sonja Esche (Lok Arnstadt, 6260). Die drittbeste Leistung erzielte Kerstin Petermann (SV 09 Arnstadt, alle W40) mit 5809 zurückgelegten Metern.
Nachdem sich Sebastian Küfner (Triathlon Gera) nach einer Runde des Stundenlaufes kurzzeitig an die Spitze setzen konnte, gab er das Rennen später auf. Da steckte wohl nach der Heydaer Duathlon vom Vortag in den Beinen. Das Rennen bestimmten fortan Auftaktsieger Philipp Heinz (McDonalds Erfurt) und der Drittplatzierte des ersten Laufs, André Fischer (Lok Arnstadt, alle Männer), wobei André Fischer fast 60 Minuten lang die Führungsarbeit leistete. Erst im Endspurt zog Philipp Heinz noch auf 16.597 Meter davon. André Fischer verbesserte seine Leistung aus dem ersten Lauf um 366 Meter auf 16.584 Meter.
Sein Stundenlaufdebüt gab Ultraläufer Matthew Lynas (LTV Erfurt, M40). Lange Zeit führte er eine dreiköpfige Verfolgergruppe mit Stefan Senz (Lok) und Mario Pawlik (Erfurt) an, ehe er auf 16.144 Meter davonzog.
Sonja Esche (11.305 m) war die beste der nur drei Frauen im Stundenlauf.
Auch die Jüngsten trotzten dem Wetter. Über die Viertelstunde waren Johann Reif (Gotha, M8, 3204 m), Jonny Hartmann (SV Gehren 1911, M9) und Nils Herzer (Lok Arnstadt, M10, beide 3203 m) fast gleichauf.
Der dritte Lauf der 16. Barmer-GEK-Stundenlaufserie findet am Mittwoch, dem 16. Juni statt – dann hoffentlich bei besserem Wetter.