Lag es am miserablen Wetter oder war der Termin eine Woche nach dem Rennsteiglauf ungünstig gewählt? Zu den Thüringer Meisterschaften über 10.000 Meter fanden am vergangenen Samstag nur 41 Männer und 6 Frauen den Weg ins Erfurter Steigerwaldstadion. Thüringer Landesmeisterschaften hätten wohl eine bessere Resonanz verdient. So reichten zwei Läufe, um alle diesjährigen Meister zu ermitteln.
Im Lauf 1 gingen die Männer bis zur AK M50 an den Start. Mit dem Startschuss setzte sich Sebastian Seyfarth vom 1. SV Gera an die Spitze und sorgte für die Pace. Diesem gleichmäßig hohen Tempo konnten nur Philipp Heinz (PSV Meiningen 90), Stefan Senz (LSV Lok Arnstadt) und Jürgen Tuch (FSV Meuselwitz) folgen.
Schnell zerfiel das Feld in kleinere Gruppen und bereits nach etwa 2 gelaufenen Kilometern begannen die ersten Überundungen. Es bildeten sich an der Spitze zwei Pärchen: Philipp Heinz folgte Sebastian Seyfarth wie ein Schatten und auch Stefan Senz wurde Jürgen Tuch nicht los. Die Überrundungen wurden nun zahlreicher und es war nicht mehr möglich, genau den Verlauf des Rennens zu verfolgen. Wer war noch mit wem in einer Runde?
Der Stadionsprecher moderierte den Lauf der ersten Vier und meldete in etwa bei Kilometer 8 zwei Positionswechsel. Beide Verfolger überholten die bis dahin vor ihnen Laufenden und setzten sich ab. So gab es folgenden Einlauf: Heinz vor Seyfarth, Tuch und Senz. Da der Sieger Philipp Heinz keinen Startpass besitzt, ging der Meistertitel an Sebastian Seyfarth aus Gera.
Der außer Konkurrenz startende Philipp Heinz lief eine schnellere zweite Hälfte und wurde mit der guten Zeit von 34:27,31 Minuten belohnt. Sebastian Seyfarth blieb in 34:56,38 Minuten noch knapp unter der 35-Minuten-Marke. Etwa eine Minute später folgten der souveräne M50-Sieger Jürgen Tuch sowie Stefan Senz, der Platz 2 bei den Männern belegte.
Im zweiten Lauf gingen alle Frauen und die Männer ab AK M55 ins Rennen. Von den lediglich sechs Teilnehmerinnen konnten sich alle über eine Medaille freuen. In den Altersklassen W35, W55 und älter waren überhaupt keine Titel zu vergeben – es waren keine Starterinnen angetreten.
Dennoch wurde guter Sport geboten. Bettina Tschernig SV 1899 Mühlhausen lief ein einsames Rennen an der Spitze des Feldes und ließ von der Männern nur Martin Wahl passieren. In der Frauenkonkurenz siegte sie damit souverän in 40:20,58 Minuten, war aber nur eine Woche nach ihrem 4. Platz beim Rennsteiglauf-Marathon nicht restlos glücklich mit ihrer Zeit.
Schnellster im zweiten Lauf wurde Martin Wahl vom WSV Oberhof 05 mit 38:59,40 Minuten. Auch er begann etwas verhalten, demonstrierte in einem Steigerungslauf seine Stärke und gewann den Titel in der M60. Reiner Kallenbach vom PSV Meiningen 90 wurde in starken 41:04,85 Minuten Gesamt-Dritter des zweiten Laufs und holte Silber in der AK M60. Eine herausragende Leistung erzielte einmal mehr Raimund Krauße vom LV Einheit Greiz. Er siegte in der AK M70 mit über 7 Minuten Vorsprung und blieb in 43:02,16 Minuten weniger als 30 Sekunden über seinem eigenen Thüringer M70-Rekord.
Eine Thüringer Meisterschaft sollte unbedingt mehr Teilnehmer haben. Sicher lag es am Wetter oder auch daran das eine Woche vorher der Rennsteiglauf war. Aber was viele abhält ist die Tatsache das man nur mit Startpass in der Landesmeisterschafwertung gewertet wird. Siehe der 10000m Sieger war an Ende nicht der Thüringer Landesmeister obwohl er es verdient hat.
Der Startpass ist nicht mehr zeitgemäß er gehört abgeschafft. Starten und gewertet werden sollten bei einer Landesmeisterschaft alle Läufer die in einem Thüringer Verein organisiert sind.
Die gleiche Regel sollte auch für den Thüringe-Cup gelden.
Ist meine persönliche Meinung die man aber von vielen hört.
Der Kommentar von F.Thomas hat es schon auf den Punkt gebracht.
Aber warum nicht Nägel mit Köpfen machen?
Warum nur Läufer, die in einem Thüringer Verein organisiert sind?
Warum nicht auch Läufer, die in Thüringen wohnen und in keinen
Verein sind?
Wir als vereinslose Läufer zahlen genauso Startgebühren (die wir
nicht zurückerstattet bekommen! ).
Also werte Funktionäre, Aktivität ist gefordert.
MfG
Eigentlich hat mein Vorschreiber recht. Das Land fördert schon seit vielen jahren die Vereine nicht mehr also warum dann der Vereinszwang bei Landesmeisterschaften.
Allerdings bin ich der Ansicht das man als Sportler in einem Verein gut aufgehoben ist und man mit seiner Mitgliedschaft den verein stärkt. Ich bin in zwei Sportvereinen. In vielen Vereinen ist es eben so das es da noch einen harten Kern gibt aber mehr nicht, wenn der mal weg ist, wird es in Zukunft viel weniger Vereine geben und auch, natürlich weniger Wettkämpfe. Dann können die vereisnlosen auch nicht mehr an Wettkämpfen teil nehmen weil es keine mehr gibt. Also ich rufe auf, schließt euch einen Verein an und arbeitet mit dem Verein an einer Veränderung der Regelung bei Landesmeisterschaften.