Der Thüringer Marathonspezialist Patrick Ratzka hat die 8. Auflage des Elstertal-Marathons in Gera gewonnen. Der 25-jährige vom SV Turbine Hohenwarte wiederholte damit seinen Vorjahreserfolg. Bei den Frauen siegte Simone Hänse aus Gera in 3:32 Stunden. Trotz glühender Hitze hatten sich 87 Läufer auf die Marathonstrecke gewagt.
Strahlender Sonnenschein und glühend heißer Asphalt erwartete die Teilnehmer des Elstertal-Marathons in Gera. Schon beim Startschuss um 9 Uhr morgens im Stadion der Freundschaft waren die Temperaturen alles andere als angenehm. Auf der schattenarmen Strecke verschafften nur die zahlreichen Verpflegungsstellen Abkühlung. Gegenwind erschwerte auf dem 21 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen den beiden Wendestellen in Bad Köstritz und Wünschendorf das Laufen zusätzlich.
Patrick Ratzka vom SV Turbine Hohenwarte kam mit den Bedingungen am besten zurecht. Schon bei Kilometer 15 rannte er einsam an der Spitze des Feldes und lief bis ins Ziel einen 4-Minuten-Vorsprung heraus. Trotz des lauffeindlichen Wetters war er in 2:41 2:39:46 Stunden ähnlich schnell wie bei seinem Sieg im Vorjahr.
Der Elstertal-Marathon war bereits Ratzkas vierter fünfter Marathon dieses Jahres. Im Februar wurde er Zweiter beim Kristall-Marathon im Erlebnisbergwerk Merkers. Den anspruchsvollen Kyffhäuser-Bergmarathon gewann er im April in erstklassigen 2:50:47 Stunden. Beim Rennsteiglauf-Marathon kam er dank einer fulminanten zweiten Hälfte auf Platz 6 ein. Im Juni wurde er Zweiter beim Eifel-Marathon.
Auch der Zweitplatzierte des Marathons hatte seine Position bereits früh eingenommen. Lars Rößler aus Jena lief in 2:45:52 Stunden bei seinem erst zweiten Marathon sogar eine persönliche Bestzeit. Anfang Juni hatte er beim schwierigen Skatstadtmarathon in Altenburg den dritten Platz belegt und dabei in 2:56:08 Stunden noch über 10 Minuten mehr für die Marathondistanz benötigt. Vor einer Woche hatte er den Lausitzer Seenland-Halbmarathon in Bestzeit von 1:17:42 Stunden gewonnen.
Auf Rößler folgte ein Läufertrio aus der russischen Stadt Rostow am Don, von dem Pavel Tkachenko in 2:50:35 Stunden den dritten Platz errang.
Nur 12 Frauen nahmen den Hitzemarathon in Angriff. Lokalmatadorin Simone Hänse sorgte in 3:32:02 Stunden für einen Heimsieg. Dahinter kam nach 3:41:55 Stunden in der Triathletin Renate Warnstedt ebenfalls eine Geraerin auf Platz 2. Ute Pein vom PSV Leipzig wurde Dritte in 3:45:16 Stunden.
Der 15-Kilometer-Lauf, zugleich Wertungslauf im Köstritzer Thüringencup, war mit 198 Teilnehmern erwartungsgemäß stärker besetzt als der Marathon. Hier sorgte die 18-jährige Juliane Totzke vom LSV Lok Arnstadt für die stärkste Leistung. Mit über 8 Minuten Vorsprung lief sie als schnellste Frau ins Ziel und blieb in 59:52 Minuten sogar noch unter der 1-Stunden-Marke. Michaela Augustin aus Triebes (1:08:00) und Lilian Hedwig vom LTV Erfurt (1:08:30) kamen auf Platz 2 und 3.
Bei den Männern siegte mit Peter Rodewald ebenfalls ein Athlet vom LSV Lok Arnstadt. Schon früh setzte sich Rodewald an die Spitze des Feldes und lief einsam über die Radwege im Tal der Weißen Elster. Stetig setzte er sich von seinen Verfolgern ab und lag bis Kilometer 10 nach auf Kurs zu einem neuen Streckenrekord. Am Ende fehlten ihm zu der zwei Jahre alten Bestmarke von 49:04 Minuten jedoch einige Sekunden. Dennoch siegte er ungefährdet in 49:42 Minuten.
Hinter Rodewald bot Heiko Ludewig als Zweiter in 50:05 Minuten eine beeindruckende Vorstellung. Der Erfurter Ludewig, der im Trikot von Spiridon Frankfurt startet, behielt stets Sichtkontakt zu Rodewald und konte sich unterwegs auch vom Lokalmatadoren und Vorjahressieger Remo Reichel absetzen. Ludewig, der bereits in der AK 35 startet, war im Vorjahr beim Berlinmarathon starke 2:28:47 Stunden gelaufen.
Den dritten Platz sicherte sich Alexander Fritsch vom LSV Lok Arnstadt in 50:50 Minuten, der auf den letzten Kilometern noch Remo Reichel vom 1. SV Gera abfangen konnte.
Ein Lob für den gelungenen Artikel, allerdings betrug meine Siegerzeit 2:39:45 h. Die im Artikel genannte Zeit ist die vom Vorjahr!
MfG
Patrick
Ich gratuliere zur Siegerzeit. Leider stand gestern noch in der Ergebnisliste, du seist 1:24 Stunden gelaufen. Ich habe deshalb das in den Artikel geschrieben, was der Stadionsprecher bei deinem Zieleinlauf bekanntgegeben hatte.
Ich habe den Fehler jetzt korrigiert!
Es war trotz der Wärme ein schöner Lauf.
Meinen Dank an dieser Stelle an die Organisatoren und die vielen Helfer an der Strecke. Der Lauf hätte ein paar Teilnehmer mehr verdient.
Glückwunsch an die Sieger und an alle Finisher.
MfG
Jan
Also so abgekämpft wie Simone aussieht, hält es mich doch eher ab von diesem Sport. Würds nicht soweit schaffen zu gewinnen (wofür es sich wahrscheinlich dann lohnen würde).