Auch den zweiten Saale-Rennsteig-Marathon von Uhlstädt über Saalfeld bis hoch in den Thüringer Wald nach Piesau konnte Patrick Ratzka vom SV Turbine Hohenwarte für sich entscheiden. Dabei konnte er seine Vorjahreszeit von 3:20:44 deutlich verbessern und kam bereits nach 3:08:16 am Sportplatz in Piesau an. Eine beachtliche Zeit, da der Lauf mit ca. 1300 Höhenmetern und mehreren steilen Anstiegen – gerade auf den letzten 10 Kilometern – ein sehr schweres Profil aufweist. Bereits die erste Auflage hat sich damit einen Namen gemacht, und so kamen auch viele Sportler aus anderen Bundesländern, wobei das Starterfeld mit insgesamt 166 Läufern doch recht überschaulich blieb.
Das Podest blieb jedoch fest in Thüringer Hand. Hinter Ratzka zeigte auch Ronald Matthesius (Stadtwerke Eisenach) eine starke Leistung und blieb mit 3:18:58 ebenfalls unter dem Streckenrekord vom Vorjahr. „Als er mir von seiner Zeit von 2:50 h beim Rennsteiglauf erzählte, wusste ich, dass ich hier keine Chance habe. Ich habe trotzdem versucht, so lange wie möglich Tempo zu machen“, so Matthesius im Ziel, der bis Saalfeld zusammen mit Ratzka das Feld anführte. „Wann genau ich ihn abgehängt habe, kann ich nicht sagen, da ich mich grundsätzlich nicht umdrehe“, so Ratzka, der dieses Jahr bereits bei mehreren Thüringer Marathons dabei war, unter anderem mit Siegen beim Kyffhäuser-Berglauf und beim Elstertal-Marathon in Gera. Mit deutlichen Abstand auf das Spitzenduo folgte Horst Reinhardt (Victoria Mechterstädt, 4:00:50).
Bei den Damen ging es wesentlich enger zu. Helga Blasius aus Remagen setzte sich in 4:42:13 durch, gefolgt von Heike Bergmann (TSV Zeulenroda, 4:46:17) und Andrea Fiehring (SV Steinbach, 4:49:24).
Auf der 25,2-km-Strecke, welche in Saalfeld begann und komplett auf der Marathonstrecke verlief und somit auch ca. 1000 Höhenmeter zu bieten hatte, blieben auch gleich vier Läufer unter der Siegerzeit des Vorjahres. Es gewann André Fischer vom Laufteam Erfurt in 1:50:06 vor Michael Enders (Triathlonverein Dresden, 1:54:47) und Franz Löffler (TSV 1860 Tettau, 1:57:35). Bei den Frauen siegte Dr. Beate Kauke vom GutsMuths Rennsteiglaufverein Leipzig in 2:36:21 vor Viktoria Trautwein (Dresden, 2:43:05) und Katrin Kaegebein (TSV 1860 Tettau, 2:53:10).
Der Saale-Rennsteig-Marathon entstand aus dem „Lauf vom Tiefsten zum höchsten Punkt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt“, welcher 2006 und 2007 noch ohne Wettkampfcharakter durchgeführt wurde. Die Veranstalter des noch jungen Saale-Rennsteig-Marathons, der SV Cursdorf/Meuselbach, möchten die Veranstaltung fest in den Thüringer Laufkalender etablieren. Dies erscheint umso mehr wünschenswert, da die Strecke mit vielen schönen Ausblicken landschaftlich sehr reizvoll und die Organisation sehr liebevoll und familiär ist.
Die Strecke war ebenfalls sehr gut ausgezeichnet und von vielen Streckenposten und Verpflegungsstellen gespickt. Somit wäre eine größere Resonanz in den nächsten Jahren durchaus denkbar und organisatorisch problemlos umsetzbar, wobei die schwere Strecke wohl einen gewissen Abschreckungsfaktor bewirkt. „Die schönen Aussichten entschädigen jedoch für die Qualen“, so einer der Läufer im Ziel. Letztes Jahr soll es sogar vorgekommen sein, dass ein Teilnehmer ein Stück zurück gelaufen ist, um den Ausblick zu genießen!
Hallo Andre,
super Bericht. Und Glückwünsche an die Siger und Platzierten.
Hallo alle zusammen,
der Lauf war auch für uns Nordic- und Power-Walker ein tolles Erlebnis. Dies möchte ich unbedingt erwähnen, da es sich nicht nur um einen Lauf (HM-bzw. 25-km-Strecke) für Läufer handelt.
Es gibt viele Walker, die auf der Suche nach attraktiven Veranstaltungen sind. Diese gehört zu den interessanten, bei der man zum Saison-Ende nochmal alles aus sich heraus holen kann.
So sollte künftig auch die Nennung der Ergebnisse der Walker nicht fehlen.
Vielen Dank dem Organisationsteam des SV sowie dem Zeitnahme-Team Lausitz-Timing.
Britta & Dirk Ullmann
Also den Streckrekord um 12 Minuten zu unterbieten ist schon eine Hausnummer! Respekt!