Der Harztor-Lauf wird Fünf. Charakteristisch ist sein Höhenprofil. Für das Jubiläum haben sich die Verantwortlichen einige Neuerungen ausgedacht. Altbewährtes wie der Halbmarathon, 8, 5 und 2 Kilometer bleiben. Die Schirmherrschaft für die kleine Jubiläumsauflage übernimmt Thüringens Landtagspräsident Christian Carius. Integriert ist der Lauf in den Nordthüringer Volksbank-Laufcup 2018 und ist zugleich Auftakt der Aktion „Frauen-lauf(en) gegen Gewalt“ des Landessportbundes Thüringen.
Es ist dieses Versprechen, was Dirk Wackerhagen gegeben hat. „Bei 1.000 Teilnehmern gibt es im darauffolgenden Jahr einen Marathon“, sagt der Vorsitzende des Harztorlauf-Vereins. Angekommen ist der selbsternannte Volkslauf in der schönen Südharz-Gemeinde im Vorjahr bei 750 Startern inklusive dem Bambinilauf. Bei der Jubiläumsauflage am 22. April könnte bei guten äußeren Bedingungen die angestrebte Marke gehörig wackeln. „In den vergangenen Jahren steigerten sich die Teilnehmerzahlen immer um die 20 Prozent. Damit hätten wir bald unser Versprechen erreicht“, gab er einen Ausblick auf einen neuen möglichen Teilnehmerrekord.
Vielleicht klappt es mit den 1.000 Teilnehmern schon bei der Jubiläumsauflage. Sie wartet mit Altbewärten und einigen Neugerungen auf. „Wir werden für die Läufer erstmals Duschcontainer aufstellen. Wir sind gespannt, wie die Neuerung von den Läufern angenommen wird“, sagt Wackerhagen. Nicht nur abseits der Strecken findet sich Neues. Getreu dem Motto „Gib mir Fünf“ wird erstmals eine Firmenstaffel angeboten. Da Firmläufe recht beliebt sind und eine Förderung der sportlichen Aktivitäten in den Unternehmen sind, lobt der Harztorlauf-Verein dafür einen Wanderpokal aus.
Wie funktioniert die Firmenstaffel? Eigentlich ganz einfach: Fünf Läuferinnen oder Läufer einer Firma bilden ein Team. Auf welcher der vier Strecken – Halbmarathon, 8, 5 oder 2 Kilometer – die fünf Mitglieder starten, ist dabei völlig egal. Auch ein Start von allen fünf Team-Mitgliedern im selben Lauf ist möglich. Jedes Unternehmen kann beliebig viele Fünf-Personen-Teams aufstellen. Für die Auswertung werden am Ende dann die jeweiligen Platzierungen der einzelnen Team-Mitglieder addiert. Das Team mit der geringsten Summe gewinnt – und erhält den Wanderpokal.
Und noch etwas Neues wollen die Verantwortlichen zum diesjährigen Jubiläum ausprobieren. Die Idee zur „5km-Nordic-Walking-Strecke“ kam beim letzten Harztor-Lauf, wo doch einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Länge der Strecke etwas überschätzt hatten und zwischendurch gehen mussten. Doch auch das Gehen ist Bewegung pur und beliebt bei Jung und Alt. Diese Strecke wird in diesem Jahr probeweise angeboten, darum wird keine Startgebühr erhoben und es erfolgt keine klassische Wertung. Alle Teilnehmer erhalten aber eine schöne Erinnerung.
Zum Altbewährten gehören vier Laufstrecken unterschiedlicher Länge und Schwierigkeitsgrade. Hauptmagnet wird der „4. Halbmarathon der Thüringer Energie AG“ sein. Über mehr als 21 Kilometer finden die Läufer eine anspruchsvolle Strecke durch den Naturpark Südharz, der Zielbereich befindet sich auf dem Festgelände des „Herkules-Marktes“. Der „8km-Lauf der WBG Südharz Nordhausen“ startet auf dem Sportplatz in Ilfeld. Zeitlich erfolgt der Start so, dass sich die Läufer aus Sophienhof (Start des Halbmarathons) hier mit den Startern der kürzeren, aber nicht weniger anspruchsvollen Strecken, vereinen. Wer es etwas kürzer mag, dem seien die Strecken über 5 und 2 Kilometer empfohlen.
Etwas außergewöhnlich ist sicherlich das Laufen mit Hunden. Die Vierbeiner sind mit ihren Besitzern gern willkommen. Sie werden ebenso im Vorfeld angemeldet und zahlen den jeweils halben Preis eines Erwachsenen. „Wir hatten im Vorjahr erstmals die offizielle Anmeldung, die sehr gut angenommen wurde. Das Feedback war durchweg positiv“, berichtet Wackerhagen.
Auf die Finisher warten ganz spezielle Medaillen. Sie sind aus Gips – und jede ein Unikat. Gegenwärtig werden die rund 1.000 Medaillen in der Behindertenwerkstatt der Nordthüringer Lebenshilfe gegossen und geputzt. Damit der Läufer sie nach ihrer Übergabe auch sicher nach Hause transportieren können, werden sie in einzelne Kartons verpackt.
Auch an die kleinen Besucher ist gedacht. Sie können sich beim traditionellen Bambini-Lauf über 300 Meter beteiligen oder die vielen Aktiv-Stationen nutzen, die der Kreissportbund bereithält. So hoffen alle Verantwortliche des Laufs aus besseres Wetter, um wie in den Vorjahren ein Familienfest mit zahlreichen Attraktionen feiern zu können. „Wir werden alles daran setzen, einen bunten Platz für die Familien zu schaffen“, sagt KSB-Geschäftsführer Andreas Meyer.
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Fotos: Christoph Keil