Traten in den letzten Jahren beim Osterlauf „Rund um die Talspere Heyda“ des WSV 08 Ilmenau die Pokale für die Gesamtsieger oft weitere Reisen an, schlugen diesmal die Fast-Einheimischen zurück. Drei der vier Siege bleiben im Ilm-Kreis und auch sonst zeigte sich das Siegerpodest recht „einheimisch“.
Und: So knapp, wie in diesem Jahr, waren die Entscheidungen bei den Männer lange nicht. Auf der 9,3-Kilometer-Strecke hatte sich schnell eine Spitzengruppe mit Martin Grund (SV Ichtershausen, M30), Henry Beck (HSV Weimar Triathlon, M30) und Halvar Nicolai (Fit mit Schmidt Ilmenau, Männer), von der sich der Wiprataler Grund am Ende etwas lösen konnte. Fast wäre es aber noch einmal knapp für ihn geworden, denn Max Böttner (Jena/Gräfernroda) rollte das Feld von hinten auf.
„Ich hatte wohl das bessere Schuhwerk auf dem rutschigen Schlussstück“; meinte der ehemalige Biathlet. Da zahlte sich wohl die Erfahrung von so manchem „Tough Run“ aus, die Böttner in den letzten Jahren absolvierte. Vom Schlussstück abgesehen zeigte sich trotz des morgendlichen Regens, der pünktlich zum Start nachließ, die Runde rund um den Stausee aber in guter Verfassung. „Das meiste sind ja befestigte Wege, das passte schon“, zeigte sich denn auch Sieger Martin Grund zufrieden. Seine Zeit von 33:12 Minuten war für ihn „angesichts der Anstiege hier“ zweitrangig. Böttner folgte in 33:34 Minuten vor Beck (33:48) und dem jungen Nicolai (33:52), der sich immer mehr in der Ilm-Kreis-Volksläuferspitze etabliert. „Da zahlt sich wohl mein Training aus“, meinte der Ilmenauer.
Für den einzigen „Auswärtssieg“ sorgte Roman Freitag vom Eisenacher Leichtathletikverein. Der 16-Jährige hatte schon im Vorjahr Platz zwei belegt, steigerte seien Zeit nun von 1:08:25 auf 1:06:50 Stunden. „Ich bin die erste Runde in der Spitzengruppe der kurzen Strecke mitgelaufen, danach hatte ich immer Vorsprung“, berichtete er. „Ich konnte erst zum Ende etwas aufholen“, ergänzte der zweitplatzierte Eric Voßhage. Der bisherige Skilangläufer vom WSV Schmiedefeld hat mit Ende der Wintersaison seine Leistungssportlaufbahn beendet. „Ich werde in Zukunft sicher öfters bei Läufen dabei sein, will auch in die Traithlon-Szene hineinschnuppern, je nachdem, wie es die Zeit zum Training erlaubt, denn ab Herbst mache ich eine Ausbildung“, verriet der 21-Jährigen, der in 1:08:12 Stunden Peter Schumann (Rennsteiglaufverein/LG Süd, 1:09:17) auf Platz drei verwies. Kleines Kuriosum am Rande: Auf Platz fünf gab es noch einen Roman Freitag. Der kommt von der Katholischen Laufjugend aus Arnstadt.
Deutlicher fielen die Abstände auf beiden Strecken bei den Frauen aus. „Ich bin fast jedes Jahr am Start, aber heute das ist mein erster Sieg“, freute sich die Arnstädterin Katja Röder (W30), die mit 1:25:01 Stunden der zweitplatzierten Gabi Bastian (DJK SV Vorra, W50,1:29:53) fast fünf Minuten abnahm.
Die Kurzdistanz sah die Ichtershäuserin Katja Voigtmann (Frauen, 40:59 als Siegerin vor der Arnstädterin Theresa Rott (Sportklinik Erfurt, Frauen, 42:14) und der Ilmenauerin Judith Kramer (W30, 47:08).
Mit 477 gemeldeten Startern und 451 Finishern, 30 Nordic Walker eingeschlossen, wurde zwar in diesem Jahr die 500er-Marke nicht erreicht, WSV-Vorsitzender Sebastian Popper zeigte sich aber „angesichts des Wetters zufrieden. Der Regen hat wohl doch einige, die sonst nachmelden, abgeschreckt.“