Bis vergangenen Dienstag, 15.00 Uhr, haben sich bereits 13.881 Läuferinnen und Läufer für den 44. GutsMuths-Rennsteiglauf am 21. Mai 2016 angemeldet. Das sind deutlich mehr, als im Vorjahr und ähnlich viele wie zum 40sten Jubiläum 2012, als ein neuer Teilnehmerrekord erzielt wurde. Konkret haben sich 1.925 Starter in die Listen für den 72,7 Kilometer langen Supermarathon eingetragen (+ 100 zum Vorjahr). 2.529 Marathonis wollen auf die nun erstmals 42,2 Kilometer lange klassische Marathondistanz gehen (+ 300 zum Vorjahr).
Die Halbmarathonstrecke musste seit vergangenem Sonntag so früh wie bisher noch nie limitiert werden, da eine noch höhere Starterzahl die Organisation und Durchführung des beliebten Kultlaufes in der gewohnten Qualität gefährden würde. 7.725 Teilnehmer möchten laut aktueller Statistik ab Oberhof die 21,1 Kilometer lange Halbmarathondistanz unter die Laufschuhe nehmen (+ 800 zum Vorjahr). Die restlichen Anmeldungen verteilen sich auf die weiteren Lauf- und Wanderstrecken.
Diese Zahlen waren die zentralen Kernpunkte bei der traditionellen Pressekonferenz des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins, die am Dienstag in Schmiedefeld stattfand.
Ein weiteres wichtiges inhaltliches Thema stellte die Nachhaltigkeit sowie die Wirkung des größten europäischen Crosslaufes auf den Tourismus in Südthüringen dar. Marietta Schlütter, Geschäftsführerin des Regionalverbundes Thüringer Wald, verwies auf die enorme Bedeutung des Laufes für die Tourismuswirtschaft im Thüringer Wald, und damit auch für den gesamten Freistaat Thüringen. Diese Bedeutung sollte auch in den zuständigen Gremien noch deutlicher erkannt und gefördert werden.
„Große und überregional ausstrahlende Sportveranstaltungen wie der Rennsteiglauf oder der Biathlon-Weltcup in Oberhof sind aus werblicher Sicht unbezahlbar für die Tourismusdestination Thüringen und das positive Image des Freistaates, zumal darüber hinaus ein enormes unentgeltliches ehrenamtliches Engagement in der Organisation steckt“, so Marietta Schlütter. Vereinspräsident Jürgen Lange sprach gar davon, dass „der Rennsteiglauf die DNA des Thüringer Waldes“ ist.
Außerdem wurde im Rahmen der Pressekonferenz mit Andreas Schulz aus Neuhaus am Rennweg der 1000ste Läufer vorgestellt, der in diesem Jahr seine 25ste Rennsteiglaufteilnahme feiert und somit in den Kreis der Traditionsläufer aufgenommen wird (Traditionsläufer ist, wer mindestens 25 Mal am Rennsteiglauf teilgenommen hat.).
Rennsteiglauferfinder Hans Georg Kremer stellte eine Neuauflage seines zweijährig erscheinenden Kompendiums „Who is who des Rennsteiglaufes“ vor. In diesem Jahr liegt der inhaltliche Schwerpunkt auf Familien, die in mehreren Generationen am Kultlauf teilnehmen. Das kleine und lesenswerte Büchlein ist pünktlich zum 44. GutsMuths-Rennsteiglauf über die Geschäftsstelle des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins zu erwerben.
Abschließend gab der Sensationssieger der Königsstrecke vom Vorjahr, Lokalmatador Wolf Jurkschat, einen kleinen Einblick in die innere Gefühlswelt eines Rennsteiglauf-Supermarathonläufers: „In Eisenach beim Start ist alles bunt und voller Trubel und Vorfreude. Dann läufst Du stundenlang allein durch Wald und Flur und alles um dich rum ist still und einsam. Doch schon ein paar Kilometer vor Schmiedefeld ändert sich das Gefühl um Meter und Meter, je näher du dem Sportplatz kommst. Diese Stimmung im Ziel ist unbeschreiblich. Der Zieleinlauf ist einfach nur großartig – und der Spruch: Das schönste Ziel der Welt ist Schmiedefeld – ist nichts weniger, als nur die Wahrheit!“ Jurkschat geht auch in diesem Jahr auf den langen Kanten und möchte seinen Sieg verteidigen.