Am Montag, dem 17. April 2023, wird in Hörschel der 52. Rennsteig-Etappenlauf gestartet. In die Meldeliste haben sich 27 Teilnehmer – 8 Frauen und 19 Männer – eingetragen. Sie sind in der Schweiz und Italien, in den deutschen Bundesländern Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt zu Hause. Die meisten Starter kommen aus Thüringen: Corinna Geyer (Döllstedt), Henriette Thorhauer (Sondershausen), Kerstin König (Erfurt), Manfred Kretzschmar (Amt Wachsenburg), Peter Siefert (Zeulenroda-Triebes) und Carsten Weser (Suhl).
Frank Wagner aus Tambach-Dietharz ist einer der Anwärter auf den Gesamtsieg Er hält seit 2015 mit 12:46:14 Stunden den Streckenrekord in der Laufrichtung Blankenstein – Hörschel. „Es geht mir diesmal nicht darum, den Rekord in die andere Richtung zu knacken“, sagt der gebürtige Oberschönauer, der noch am Sonntag als Streckenposten beim Lange Bahn Lauf im Einsatz war. „Die Trainingsanreize auf den unterschiedlichen Streckenabschnitten“ will er wie 17 weitere Starter für die Vorbereitung auf den Start beim Supermarathon zum 50.
GutsMuths-Rennsteiglauf nutzen und dabei „Spaß auf dem Rennsteig haben“. Mit dem Gebeseer Peter Flock steht einer der erfolgreichsten Thüringer Ultraläufer an der Startlinie, der schon viermal den Rennsteig nonstop erfolgreich absolviert hat und den Einladungslauf 2013 und 2018 in einer Zeit von 18:53 Stunden gewinnen konnte. Für ihn sind die 5 Etappen zwischen 27 und 40 Kilometern eher „Kurzstrecken“.
Teilnahmerekordlerin bei dem Rennsteig-Etappenlauf ist Irmgard Eggert aus Halberstadt, die nun zum 16. Male an den Start geht. Rüdiger Melzer aus Radeberg, mit 82 Jahren ältester Teilnehmer, absolvierte bereits im Vorjahr einen Rennsteig- Etappenlauf. Er benötigte für die 170 Kilometer über den thüringisch-fränkischen Höhenweg 23:52:46 Stunden. „Besonders erfreulich ist die Zahl von 19 Teilnehmern, die zum ersten Male bei einem Rennsteig-Etappenlauf an den Start gehen“, freut sich Rennsteiglaufpräsident Jürgen Lange, der sich im letzten Jahr beim 50. Etappenlauf selbst als Teilnehmer von der tollen Atmosphäre überzeugen konnte. „Ich bin dem Organisationsteam um Sieghard Zitzmann sehr dankbar, dass die zweimal jährlich stattfindende Traditionsveranstaltung auch im Jubiläumsjahr des Rennsteiglaufs fortgeführt wird.“
Der 52. Rennsteig-Etappenlauf endet am 21. April in Blankenstein (Saale). Dort wird an dem Wochenende das 120-jährige Jubiläum der Stiftung des Rennsteig-Denkmals durch Anton Wiede gefeiert. Der Unternehmer Anton Wiede gründete 1883 in Blankenstein eine Papierfabrik. Er nahm regen Anteil an der Entwicklung der Wanderbewegung auf dem Rennsteig, die durch den 1896 gegründeten Rennsteigverein vorangetrieben wurde. Um die Bedeutung des Ortes Blankensteig als Ausgangs- und Zielort für Rennsteigwanderungen zu unterstreichen, nahm Anton Wiede das 20- jährige Jubiläum seiner Papierfabrik zum Anlass das Rennsteigdenkmal zu stiften. „Anton Wiede würdigte mit dem Rennsteigwanderer die Bedeutung des Waldes als Erholungsort, der seinem Unternehmen zugleich als Rohstoffquelle diente“, erinnert der Gesamtleiter des Etappenlaufs Sieghard Zitzmann.