Mit Kristin Hempel und Samsom Tesfazghi Hayalu gelang zwei Startern aus Thüringen beim 24. Dresden-Marathon am Sonntag (27. Oktober) der Sprung aufs Podium. Der schnelle Mann vom SV Sömmerda krönte seine starke Saison als Dritter beim Marathon in der Elbestadt und musste in 2:28:09 Stunden nur dem Kenianer Julius Kiprono Tarus (2:14:44 Stunden) und dem Äthiopier Eticha Hailu (2:27:39 Stunden) den Vortritt lassen. Der Thüringer André Skrowny vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein konnte sich als 11. in 2:40:54 Stunden über eine neue persönliche Bestleistung freuen, während sein Mannschaftskamerad – der aktuelle Halbmarathonlandesmeister Marcel König – verletzungsbedingt aussteigen musste.
Für Kristin Hempel vom USV Erfurt schloss sich beim Dresden-Marathon der Kreis. Hier war sie zum Saisonbeginn Zweite beim Oberelbemarathon geworden. Am Sonntag konnte sie sich über einen starken dritten Platz hinter der Kenianerin Caroline Jeruto Chesir (2:35:08 Stunden) und der jungen Dresdnerin Emily Josephine Günther (2:55:01 Stunden) freuen. In 2:57:54 verfehlte sie ihre 10 Jahre alte Marathonbestzeit nur knapp. „Die beiden Kontrahentinnen auf dem Siegerpodest waren zusammen nicht mal so alt wie ich“, meinte die 41-jährige Zwillingsmama augenzwinkernd im Ziel.
Vor zwei Jahren feierte sie an gleicher Stelle als 5. und schnellste Deutsche ihr Marathon-Comeback nach der Babypause. Inzwischen hat sie zweimal den Rennsteigsupermarathon gewonnen und war am Sonntag bei besten Bedingungen rund 20 Minuten schneller – allerdings auf leicht veränderter Strecke. Wegen der fehlenden Carolabrücke ging es jetzt auf der zweiten Schleife nicht mehr durch die Neustadt, sondern durch den Stadtteil Blasewitz. „Mir hat die neue Strecke besser gefallen“, lobte Hempel die Improvisation der Veranstalter.
Die Erfurterin lag von Beginn an auf Rang 3 und ließ sich auch nicht irritieren, als sie bei Kilometer 26 von der Dresdnerin Emily Günther eingeholt wurde. „Ich habe sie vorbeilaufen lassen und mein eigenes Tempo beibehalten.“ Zwei Kilometer vor Schluss holte sie die bis dahin Dritte Maria Miether ein und nahm ihr auf dem Weg ins Hans-Steyer-Stadion noch knapp drei Minuten ab. “Dresden ist für mich immer eine sportliche Reise wert“, freute sich Kristin Hempel über den Platz auf dem Podium.
Fotos: Andreas Hempel