Zufriedene Gesichter auf allen Seiten, angefangen vom engagierten Organisatorenteam des Rhöner WSV um Marion und Peter Dittmar und den rund 70 Helfern bis hin zu den gut 500 Läufern und etlichen Nordic Walkern auf allen Strecken, war das prägende Aushängeschild nach dreijähriger Corona-Pause bei der 18. Auflage des traditionsreichen Rhöner Volkslaufes.
Blickt man in die Ergebnisliste, dann hatten viele bekannten Gesichter der Laufszene von der Rhön bis zum Thüringer Wald, die seit Jahren das sportliche Niveau in der leistungssportlichen Volkssportlaufszene Niveau bestimmen, an der Startlinie des 18. Rhöner Volkslaufes Aufstellung genommen. So Holger Tschaar (WSV Oberhof), der zuletzt die Halbmarathondistanz 2016 gewann. Diesmal musste er sich mit dem Meininger Florian Holland-Cunz (Team Prachtregion) auseinandersetzen. Doch der Meininger Bäckermeister konnte Tschaar, der sich auf dem 21 km langen Kanten klar in 1:15:42 Stunden mit gut acht Minuten Vorsprung durchsetzte, nicht in Gefahr bringen. „Für mich war das heute noch einmal ein wichtiger Test in Vorbereitung auf den Triathlon in Würzburg am 18. Juni“, sagt Holland-Cunz. Tschaar ließ seinen Ausblick offen. „Der Rennsteiglauf könnte schon ein wichtige Rolle spielen“, so Tschaar.
Bei den Frauen war die Wintersportlerin Melanie Eccarius (TSG Ruhl) in 1:50:41 Stunden nicht zu schlagen und verwies die Steinacherin Andrea Rexhäuser in 1:54:45 h sowie die Sonnebergerin Sportlehrerin Julia Stephan in 1:56:50 h klar auf die Plätze. Erstmals nahm auch Wintersportlerin Cindy Kammler (Rhöner WSV) die Halbmarathondistanz unter die Füße. In 2:10:40 belegte sie den 7. Rang. „Eine bessere Vorbereitung auf den Rennsteigmarathon kann es nicht geben“, sagt die ehemalige Leistungssportlerin, die beim 49. Rennsteiglauf auf der Marathondistanz immerhin den 8. Platz belegte. „Seit meiner Grundschulzeit bin ich beim Rhöner Volkslauf dabei“, so die DRK-Rettungssanitäterin. Und es es einfach Pflicht, bei diesem bestens organisierten Volkssportlauf an den Start zu gehen, auch wenn ich kein Leistungssport mehr betreibe.“
Vielleicht waren es die liebevoll an den Verpflegungsstellen gereichten Fettbrote, die die Aktiven zu schnellen Laufleistungen animierten. So wie den jungen Nachwuchsathleten Jonathan Enders vom TSV Bad Salzungen. Der mehrfache Landesmeister auf den Mittelstreckendistanzen sicherte sich über 11 Kilometer in 40:36 Minuten klar den Erfolg vor Sebastian Lukaszewski (Läuferclub) in 42:48 Minuten und dem Barchfelder Triathleten Philip Morgenweck in 43:34 Minuten.
Jugendliche Frische siegte auch bei den Frauen über 11 km. Die Wintersportlerin Nele Bittdorf (Rhöner WSV) ließ sich in 51:14 Minuten den Sieg nicht streitig machen. Die 15-Jährige verwies Ann-Kathrin Zickler in 54:05 min sowie die Rhönerin Annika Glüber (Hünfelder SV) in 59:11 min auf die Plätze.
Spannend ging es auch auf der kurzen Distanz über 6 km zu. Hier wollte es Marcus Gräf (GS Kaltenwestheim) wissen und siegte in 22:41 Minuten vor dem Friedrichroder Mika Leimbach in 22:49 min sowie Thomas Markert in 23:30 min. „Ich bin erst in der letzten Woche in Würzburg einen Marathon gelaufen“, betont der 38-jährige Marcus Gräf, der die kurze Strecke übrigens schon zweimal gewinnen konnte. „Was mich an dem Rhöner Volkslauf besonders reizt ist das anspruchsvolle bergige Streckenprofil. Das passt immer, um sich auf den nächsten Lauf vorzubereiten. Deshalb sind die 6 km meine Stammstrecke, die ich schon so lange in Angriff nehme, seit es den Lauf gibt.“
Nachdem die Siegerehrungen in den Wettbewerben für etwas Ruhe rund um das Kaltennordheimer Austragungsgelände an der Schule sorgten, blickte Marion Dittmar schon wieder auf 2024. „Nach dem Lauf ist vor dem Lauf“, so die engagierte Organisatorin. Ungern denkt sie noch an die Vorbereitungen während der Coronapandemie. „Jedes Mal hatten wir uns bestens vorbereitet, und dann mussten wir absagen. Und das mittlerweile drei Mal .“ Umso erfreulicher war es, dass die Läuferinnen und Läufer und vor allem die vielen Kinder und Jugendlichen die Vorbereitungen zur 18. Auflage besonders stark honorierten, was gewissermaßen auch ein großes Dankeschön war.