Beate Ernst und Marcel Bräutigam sind die Thüringer Läufer des Jahres. Der Marathon- und Ultraläufer Marcel Bräutigam hatte nicht nur die Jury überzeugen können. Er holte sich auch den Titel bei der Online-Abstimmung der Thüringer Allgemeinen. Für Marcel Bräutigam war es nach 2013 das zweite Mal, dass er als Thüringer Läufer des Jahres ausgezeichnet wurde.
Wie in den vergangenen Jahren wurde das Kandidatinnenfeld für die Läuferwahl von jungen Bahnläuferinnen und erfahrenen Ultraläuferinnen bestimmt. Auch in diesem Jahr fiel es der Jury nicht leicht, die unterschiedlichen Leistungen zu vergleichen. Für 55-jährige Beate Ernst aus Tambach-Dietharz gab die Leistungsentwicklung in den vergangenen Jahren den Ausschlag. Mit über fünfzig Jahren hat sie das Lauftraining intensiviert und bei ihrem spektakulären Sieg beim Thüringenultra über 100 Kilometer ließ sie viele Jüngere hinter sich. Die Silbermedaille in ihrer Altersklasse bei den Deutschen Meisterschaften im Berglauf und der Sieg beim Bleilochultra waren weitere Höhepunkte ihres Laufjahres 2019. Auch bei der Online-Abstimmung zum Läufer des Jahres hatte sie lange geführt, bevor Marcel Bräutigam im Endspurt an ihr vorbei zog.
Viele Jahre hatte Marcel Bräutigam vergeblich versucht, an seine Marathonleistungen der Jahre 2013 bis 2015 anzuknüpfen, als er zur absoluten nationalen Spitze gehörte. Seit 2019 widmet er sich dem Ultrabereich und konnte hier gleich hervorragende Platzierungen erzielen. Über 50 Kilometer wurde er Deutscher Meister und Vierter bei den Weltmeisterschaften. Mit seiner dort gelaufenen Zeit von 2:49:26 Stunden ist er der zweitschnellste Deutsche aller Zeiten über 50 Kilometer. Beim Supermarathon auf dem Rennsteig wurde er 2019 Zweiter. Mit diesen Leistungen hatte er nicht nur die Jury überzeugen können. Auch die Online-Umfrage gewann er mit 808 der 2000 Stimmen. Leider hatte ein Grippe verhindert, dass er die Preise in Schnepfenthal selbst in Empfang nehmen konnte.
„Die Festveranstaltungen in Schnepfenthal sind gefährlich, da man auf verrückte Ideen kommt“, stellte Moderatorin Sandra Voigtmann fest. Sie selbst hatte sich im vergangenen Jahr zu Planungen für den Transalpine-Run verleiten lassen. In diesem Jahr machten Mirko Leffler und Tina Kühne-Leffler Lust auf den Südthüringentrail. Alexander Rödiger wollte in der Talkrunde dazu verleiten im Sommer beim Getting Tough alle Oberhofer Sportanlagen zu überwinden. Mit diesen Ideen wurde der Bogen vom vergangenen Laufjahr in das neue geschlagen.
Die 7. Läuferwahl fand in der GutsMuths-Gedächtnishalle Schnepfenthal statt, so wie auch die erste 2014 nach der Idee von Guter Rothe vom „Lauffeuer Fröttstädt“.
Die Festveranstaltung wurde auch in diesem Jahr von der Thüringer Allgemeinen, Laufszene Thüringen, dem Rennsteiglaufverein und Lauffeuer Fröttstädt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Waltershausen ausgerichtet. Unsere Gäste hatten auch die Möglichkeit, die unterschiedlichen Präsentationen, so zu GutsMuths und „seinem“ Rennsteiglauf zu betrachten. Ein authentisches Zeugnis der großen Anfänge ist die „Sammlung Lenz“:
Die ersten 10 öffentliche GutsMuths-Rennsteigläufe: 1975 – 84,
10 Rahmen mit Startunterlagen und Laufpostern von
Manfred Lenz (* 26.1.1938 – † 25.1.2020) aus Waltershausen.
Herr Lenz lief 10 mal den langen Kanten und war schon beim legendären Taschenlampenstart am 9.5.1975 dabei! 2012 nach der Ausstellung hier „40 Jahre GutsMuths-Rennsteiglauf“ übergab er uns Poster, Startnummern und –hefte von den ersten Kultläufen. Danke!
Unsere Präsentation veranschaulicht, dass die Geschichte der öffentlichen GutsMuths-R-Läufen in Schnepfenthal begann und zeigt den künstlerischen Wert der frühen Laufposter!
GutsMuths – gut tut’s!
Euer Kamen