Auch in diesem Jahr veranstaltet unser Portal gemeinsam mit der Thüringer Allgemeinen, dem Rennsteiglaufverein und dem Lauffeuer Fröttstädt die Wahl zum Läufer des Jahres. Die Titel für die Leistungen im vergangenen Jahr werden am 14. Februar um 19.00 bei einer öffentlichen Veranstaltung in der Guts-Muths-Gedächtnishalle in Schnepfenthal vergeben.
Eine Jury wählt die Thüringer Läuferin und den Thüringer Läufer 2019. Über die Online-Umfrage der Thüringer Allgemeinen wird der Publikumsliebling erkoren. Die Umfrage läuft noch bis 10. Februar 2020.
Kandidatinnen:
Lena Posniak (LAC Erfurt Topteam) durfte 2019 das Nationaltrikot überstreifen. Mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:06,58 Minuten über 800 Meter buchte die 18-jährige Sportschülerin beim Anhalt-Meeting 2019 in Dessau-Roßlau das Ticket zur Jugend-Europameisterschaft. Vor Ort, im schwedischen Boras, qualifizierte sich Lena mit einem schnellen Vorlauf (2:08,30 Minuten) für das Halbfinale und landete mit 2:09,69 Minuten schlussendlich auf Platz 13 in der Altersklasse U20. Doch Ferien waren jetzt noch immer nicht angesagt. Zum Saisonende, Ende Juli, standen noch die Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm auf dem Programm. Im warmen Donaustadion erkämpfte Lena die Bronzemedaille.
Cora Blaue (Erfurter LAC) wechselte im Oktober 2018 aus Sachsen-Anhalt an das Erfurter Sportgymnasium. Seit 2019 trägt die 16-jährige Athletin das Trikot des LAC Erfurt. Mitte Juli, Ulmer Donaustadion, Deutsche Jugendmeisterschaften. Ausgerechnet 3.000 Meter lagen am beinah heißesten Tag des Jahres vor der jungen Athletin. In Ihrem ersten U18 Jahr ließ Cora viele ältere Läuferinnen hinter sich und landete nach guten 10:36,64 Minuten auf Platz 7. Nach dem Sieg beim traditionsreichen Steigerlauf beendete die Schülerin das Jahr mit Platz 2 über 10 Kilometer beim Erfurter Silvesterlauf.
Beate Ernst (Lauffeuer Fröttstädt) konnte im vergangenen Jahr eine ganze Menge Erfolge erzielen. Herausragend sind sicher ihre Siege beim thüringenULTRA über 100 Kilometer und beim Bleiloch-Ultratrail über 85 Kilometer. Aber auch auf kürzeren Strecken war Beate 2019 sehr erfolgreich unterwegs: sie gewann unter anderen den Thüringer Frauenlauf in Erfurt, den Wickerstedter Crosslauf und sicherte sich den 2.Platz ihrer Altersklasse bei der Deutschen Berglaufmeisterschaft in Breitungen.
Kandidaten:
Martin Grau (LAC Erfurt Topteam) schaut nach vorn. Gute Trainingswerte, ein gutes Gefühl und dann das. Beim Training im Steiger umgeknickt, Bänderriss. Und plötzlich steht hinter der gewünschten WM Teilnahme ein Fragezeichen. Doch der späte Termin gab Anlass zur Hoffnung. Im dritten Anlauf dann endlich die WM-Norm. Vor Ort im heißen Doha bot der Wassergraben am 1. Oktober 2019 nur kurz Abkühlung. Im ersten Vorlauf steigerte der gebürtige Mittelfranke seine Saisonbestleistung auf 8:26,79 Minuten und beendete das Jahr 2019 damit auf Platz 1 der Deutschen Bestenliste über 3.000 Meter Hindernis.
Karl Junghanß (LAC Erfurt Topteam) ein Geher, der gerne läuft. Und wie. Mit etwas Frust über den Saisonverlauf in seiner Paradedisziplin dem Gehen stand der 23-jährige Sportstudent Ende Oktober 2019 an der Startlinie des Frankfurt Marathon. In einem beeindruckenden Rennen lief Karl als erster Deutscher über den roten Teppich in der Frankfurter Festhalle. 2:17,54 Stunden und damit Platz 8 der deutschen Bestenliste im Marathon im Jahr 2019.
Sebastian Harz (SV Hermsdorf) ist Läufer mit Leib und Seele.
Seit vielen Jahren schon in den Laufschuhen, trainiert Sebastian regelmäßig am frühen Morgen bevor es zur Arbeit in den Jenaer Laufladen geht. Für 2019 war die Teilnahme bei den Senioren Europameisterschaften (M35) in Venedig das große Ziel. Mit insgesamt 4 Medaillen wurde der Trainingsfleiß belohnt. Bronze im Cross und über 5.000 Meter auf der Bahn und dazu jeweils Silber in der Cross- und Halbmarathonmannschaftswertung. Mit seinem 11. Sieg beim 50. Geraer Silvesterlauf (20 Kilometer) hat der Sportler des Jahres 2019 im Saale-Holzland-Kreis das erfolgreiche Jahr nach insgesamt 4.321 Laufkilometern ausklingen lassen.
Marcel Bräutigam (GMRLV) zeigte sich 2019 auch erstmals erfolgreich auf den Ultra-Distanzen. Sein größter Erfolg war der 4. Platz bei der WM im 50-Kilometer-Lauf im September in Brasov, bei der er in 2:49:26 Stunden den deutschen Rekord nur knapp um 20 Sekunden verfehlte und mit der Mannschaft die Silber-Medaille gewann. Zuvor hatte er bereits die Premiere der Deutschen Meisterschaft im 50-Kilometer-Ultralauf in Grünheide gewonnen. Beim Rennsteiglauf belegte er in 5:16:33 Stunden einen starken zweiten Platz hinter Steffen Justus auf der Supermarathon-Strecke. Er gewann mit neuem Streckenrekord den Oberelbe-Marathon, wurde Zweiter beim Essen-Marathon und lief beim Kassel-Marathon in 2:21:57 Stunden als Dritter und bester Deutscher ins Ziel. Bei den Deutschen Meisterschaften im Berglauf in Breitungen belegte er den 3. Platz.
Samsom Tesfazghi Hayalu (SV Sömmerda) wurde von der Jury zum zweiten Mal nach dem Jahr 2017, in dem er den Rennsteig-Halbmarathon in neuer Streckenzeit von 1:09:48 Minuten gewann, nominiert. 2019 war er knapp 2 Minuten langsamer, schaffte aber dennoch den Hattrick mit seinem dritten Sieg in Folge auf der kurzen Strecke. Er gewann zudem den Halbmarathon beim Moorentallauf in Apolda in 1:10:19 Stunden vor dem offiziellen Landesmeister Marcel Krieghoff. Bei seinem Marathondebüt in Dresden belegte er in 2:38:46 Stunden den 4. Platz. Bei den Silvesterläufen in Gera (Sieg über 11 Kilometer) und Erfurt (2. Platz über 10 Kilometer) demonstrierte Samsom noch einmal seine besondere Stärke auf den kurzen Straßenlauf-Distanzen.
Texte: Patrick Letsch, Gunter Rothe und Jens Panse