Eigentlich ist ja eher das Wasser das Element von Florian Zenker. „Ich starte für den Marineclub Gotha, betreibe dort den Seesportmehrkampf“, erzählte der 23-Jährige im Ziel des 30. Hohe-Buchen-Laufes der SG Einheit Arnstadt, das er als Zweiter des 12-km-Hauptlaufes erreichte. So ganz fern ist ihm das Laufen aber nicht, denn zu den Disziplinen des Seesportmehrkampfes gehört neben Knoten, Wurfleine werfen, Kutterrudern und Schwimmen auch der Geländelauf. „Ich laufe allerdings sonst eher auf der Bahn, 800 Meter. Das Auf und Ab heute hatte es ganz schön in sich. Das habe ich etwas unterschätzt und bin zu schnell angegangen. Sonst wäre vielleicht der Sieg drin gewesen.“
Den sicherte sich Frank Wagner (46:02 min). Auch für den Sportler der Laufgruppe Süd des Rennsteiglaufvereins war es die Hohe-Buchen-Premiere, er teilte sich sein Rennen allerdings besser ein, zog nach zwei Kilometern an Zenker vorbei und hielt bis zum Ziel eine knappe Minute Vorsprung. „Das ist hier ganz schön wellig, aber ein schöner Lauf“, so sein Fazit. Und ein gutes Training für den 63-km-Ultra, den er in diesem Jahr noch plant.
Während es für Wagner also erstmals die Siegertorte gab, waren die anderen drei Gesamtsieger „Wiederholungstäter.“ Katja Voigtmann (VfB Torpedo Ichtershausen) hatte schon vor drei Jahren die 12 km gewonnen, sich seitdem aber um sechs Minuten auf 54:22 Minuten gesteigert. Für die Zweitplatzierte Johanna Schreier (Motor Arnstadt, 55:09 min) gehört der Hohe-Buchen-Lauf seit Jahren fest zu ihrem persönlichen Laufkalender – und doch war er in diesem Jahr eine Premiere. „Mein erster Lauf als Ehefrau“, lachte die nun als Frau Becherer startende Arnstädter Sportlerin des Jahres 2018. Aus der Zwillingsbabypause zurück meldete sich die Arnstädterin Katja Röder mit ihrem souveränen Sieg über 7,5 km (38:42 min). Im letzten Jahr hatte sich der Ilmenauer Wolfgang Schwarz (VfB Torpedo Ichtershausen) um sieben Sekunden dem Kenianer Joseph Kibunja geschlagen geben müssen. Ohne internationale Konkurrenz reichte es diesmal locker zum Sieg (29:30 min). „Eigentlich wollte ich ja an diesem Wochenende bei der Deutschen Berglaufmeisterschaft starten, aber ich habe die letzten Wochen nicht so trainieren können“, erklärte er, warum dann doch Arnstadt den Vorzug bekam.In seinem 30. Jubiläumsjahr verband der Hohe-Buchen-Lauf wahrlich die Generationen: Ältester Teilnehmer war der Erfurter Manfred Baumann, Jahrgang 1932, jüngster der Arnstädter Leopold Kneise, 2018, der an der Hand und auf dem Arm von Mama und zusammen mit Bruder Emil (2014) den Kinderlauf absolvierte.
Schnellste über die zwei Kilometer waren Richard Machalett (Lok Arnstadt, U10, 8:55 min) und Laura Herrmann (Arnstadt, U10, 9:02 min). Über 3,5 Kilometer verzichtete der Veranstalter auf eine Gesamtwertung, da sich mehrere Kinder verlaufen hatten. Schnellster auf regulärer Strecke war der Erfurter Cedric Hofmann in 14:28 Minuten. Ihre Altersklassenauszeichnung bekamen alle Knirpse.