Sechs Finger reckte Alexander Fritsch nach oben, als wenige Meter vor dem Alteburgturm feststand, dem Läufer vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein, den es vor Kurzem aus Baden-Württemberg zurück ins heimische Plaue zog, ist der Erfolg über die 10,6-Kilometer-Hauptstrecke nicht mehr zu nehmen. „Den Citylauf musste ich noch wegen einer Erkältung auslassen, aber heute hat es wunderbar geklappt“, freute sich der frühere Rennsteiglauf-Sieger über das gelungene Comeback in der Heimat.
Die sechs Finger, sie standen für den sechsten Alteburglauf-Sieg, den Alexander Fritsch damit eingefahren hatte.Sein weibliches Pendant heißt Johanna Schreier und startet für die ausrichtende SG Motor Arnstadt. Anders als Fritsch musste die Lokalmatadorin aber bei der Frage nach der Anzahl ihrer Erfolge passen. „Ehrlich, ich weiß es nicht“, sagte sie. Fakt ist, ihr Vorsprung in diesem Jahr dürfte einer der größten in der 41-jährigen Laufgeschichte gewesen sein. Stolze 11:01 Minuten trennten die Ärztin (46:15 min) von der zweitplatzierten Catrin Jacob (Arnstadt).
1:02 Minute hatte Fritsch (39:48 min) Vorsprung vor Ingo Thurm (sc impuls Erfurt), der zuvor den Arnstädter Citylauf gewonnen hatte. Streckenrekordler dürfen sich beide Sieger nennen, denn der Veranstalter veränderte die Strecke, was bei den Teilnehmern gut ankam. „Sie hat jetzt etwas mehr Steigung, ist noch anspruchsvoller“, so Fritsch.
Zweimal mussten die Teilnehmer am Halbmarathon die Runde absolvieren. Kevin Keith (RSV Adler Arnstadt) hatte zwar den Schmiedefelder Björn Baumgart (1:30:09 h) vor Augen, konnte den Vorsprung aber auf den letzten Metern nicht mehr verkürzen. Ganze 16 Sekunden trennten so die beiden. Einen komfortablen Vorsprung von 6:48 Minuten hatte sich hingegen Claudia Ziemke vom Dream-Team-Ilmenau (1:44:26) vor Petra Knoblich (Arnstadt) heraus gelaufen. Für sie, wie für alle anderen Sieger galt: „Ein guter Test vor dem Rennsteiglauf.“
„Mit 325 Startern haben wir einen neuen Teilnehmerrekord nach der Wende“, konstatierte Michel Seever, der die letzten zehn Jahre den Alteburglauf organisierte über das gelungene Debüt seines Nachfolgers Philipp Petermann. Dieser zeigte sich „rundum zufrieden, dass alles so gut geklappt hat. Der Teilnehmerrekord und insbesondere die Steigerung von Meldungen über die Halbmarathonstrecke sowie über den 3,5 Kilometer-Jedermannlauf zeigen, dass der Alteburglauf einerseits als gezielte Vorbereitung für den anstehenden Rennsteiglauf dient und auch der allgemein wachsenden Laufbegeisterung Rechnung trägt. Großer Dank gebührt unseren vielen Sponsoren und natürlich meinem Team“.