Bereits zum 6. Mal erfolgte am Nettelbeckufer, dem Vereinsgelände vom Kanuklub „Concordia“ der Start zum Erfurt Marathon. Die durch ANNAKRAM e. V. – Verein für Kunst, Bewegung und soziales Engagement organisierte Veranstaltung hat sich in den Jahren immer mehr im Thüringer Laufkalender etabliert und musste bereits drei Wochen vor dem Start das Anmeldeportal schließen weil das Limit von 200 Startplätzen erreicht war. Den letzten Startplatz sicher sich der Sieger Adrian Panse, der in der Klassezeit von 2:46:58 Stunden zum dritten Mal erfolgreich war.
Unter dem Motto „Laufend helfend“ ging dieses Jahr ein Großteil der Startgelder an die „Benefizveranstaltung für Musik macht schlau e. V.“. Neben der klassischen Marathonstrecke konnte ein etwas längerer Halbmarathon über 23,5 Km laufend oder walkend unter die Füße genommen werden. Desweiteren konnten sich 2er- und 4er Staffeln in die Marathondistanz teilen. Wohl einzigartig in Thüringen ist dann noch die Tatsache, dass auch Einradfahrer die Marathonstrecke bewältigen können.
Die abwechslungsreiche und anspruchsvolle Strecke führte zunächst an der Gera entlang durch den Park nach Gispersleben. Von dort ging es zurück in den Nordpark, durch die Altstadt zum Petersberg dann durch den Luisenpark. Anschließend parallel zur Bahnstrecke nach Bischleben-Steuden, über Roda und Waltersleben zum Waldhaus, und von dort durch den Steigerwald zurück in die Altstadt um schließlich wieder am Nettelbeckufer zu enden. Dort wurden die Teilnehmer freundlich vom Sprecher empfangen, von den Zuschauern beklatscht und unabhängig vom Lauf mit einer handgefertigten Medaille aus Ton belohnt.
Dabei hatten die Veranstalter im Vorfeld aufgrund diverser Baustellen erhebliche Probleme bei der Streckenfindung. So musste z.B. am Petersberg 48 Treppenstufen bewältigt werden da der Hauptweg kurzfristig gesperrt war. Wie in den Jahren zuvor gab es keinerlei Absperrungen und die Läufer muss sich in der Innenstadt einen Weg durch die Fußgänger bahnen. Umso höher ist die Siegerzeit des 28-jährigen Läufers vom USV Erfurt zu bewerten, der bei den heißen Temperaturen sogar noch unter den Zielzeiten aller Staffeln blieb. Erst mit über einer halben Stunde Abstand folgten Uwe Schmidt (GMRLV; 3:16:56 Stunden) und Denis Maier (München; 3:23:11 Stunden). Bei den Frauen ging es da schon deutlich knapper zu. Es gewann Annett Wild (Erfurt) in 4:00:13 Stunden vor Christin Drothen (ProKernberge Jena; 4:02:39 Stunden) und Christiane Kind (Team Fitness-Mama; 4:19:42 Stunden).
Auf der 23,5 Kilometer-Strecke siegte bei den Männern Torsten Vogel (LTV Naabtal; 1:45:53 Stunden) vor Martin Zeder (SG Rödental; 1:47:20 Stunden) und Dirk Kilian (Erfurt; 1:48:42 Stunden) sowie Katja Reichel (ESSV Erfurt; 1:51:53 Stunden) deutlich vor Susanne Lindenberger (Leipzig; 2:07:52 Stunden) und Ulrike Kilian (Erfurt; 2:08:09 Stunden) bei den Frauen.
Bei den 2er-Staffeln setzte sich bei den Frauen das Team der „Feilaufenden Ingenieurinnen“ in 4:09:02 Stunden durch. Bei den Herren siegten die „Lauffreunde Gotha“ in 3:06:37 Stunden sowie „JudithUndMarkus“ in 3:47:38 Stunden in der Mixed-Wertung.
Bei den 4er-Staffeln triumphierte bei den Damen „Mit Affenzahn I“ in 4:21:48 Stunden. Bei den Mixstaffeln setzte sich „DieRödlVoigts“ in 3:33:46 Stunden durch und bei den Männern siegten die Ultraläufer vom „Lauffeuer Fröttstädt“ in 2:52:09 Stunden.
Alle Sieger(teams) durften sich dann bei der Siegerehrung über einen etwas anderen Siegerpokal, einem Unikat in Form eines gerahmten gemalten Bildes, freuen. Einziger Wehrmutstropfen, für die der Veranstalter aber keinerlei Schuld trägt, war die Zeitmessung, die leider mit der Professionalität und Engagement der Veranstalter nicht mithalten konnte.
So verzögerte sich durch diverse Probleme, vor allem bei den Staffeln, die Siegerehrung um gut eine Stunde. Transponder funktionierten nicht und Ergebnisse waren teilweise fehlerhaft. Durch ein reichhaltiges Angebot an Essen und Trinken, Live-Musik sowie einen Kanuparcours konnten sich jedoch die wartenden Finisher in der Zwischenzeit die Zeit vertreiben.Fotos: Anna Lena Panse, Jens Finger, Tino Hagemann