Die 13. Auflage des Osterlaufes „Rund um die Talsperre Heyda“ war stark in sächsischer Hand. Ein Gast sorgte sogar für einen Streckenrekord. Eine Unglückszahl war die 13. für die Organisatoren vom WSV Ilmenau dabei nicht. Dem frühen Termin zum Trotz spielte Petrus, anders als beim Jubiläumslauf vor drei Jahren, mit und schickte beste Laufbedingungen. So konnte man auch die gewohnte Strecke nutzen, die sich bis auf wenige Schlammstellen in gutem Zustand präsentierte.
Das sah auch Vincent Hoyer so. „Das ist eine schöne Strecke, ein bisschen auf und ab und bis auf wenige schlammige Stellen auch in sehr gutem Zustand. In Leipzig habe ich ja sonst nicht so die Berge“, erklärte der 26-Jährige Leipziger, der als Erster auf dem Heydaer Sportplatz ins Ziel stürmte. „Wir sind bei den Schwiegereltern in Erfurt zu Besuch und haben im Internet nach einem Lauf in der Nähe gesucht“, verriet er.
Hoyer hatte die 10 9,3 Kilometer vom Start weg dominiert und stellte mit 29:37 Minuten einen neuen Streckenrekord auf. Erstmals blieb damit ein Läufer auf dem Heydaer Rundkurs unter 30 Minuten (bisher: Stefan Hubert/Sömmerda 30:31 min). Alexander Finsel (TV 1848 Coburg, 32:03) und Felix Mettke (WWU Münster, 33:06) komplettierten das Podest.
Ein bisschen erholt vom eigenen Sturmlauf ging es für Hoyer zurück auf die Strecke, um Partnerin Karoline Robe anzufeuern. Die hatte sich für die lange Distanz entschieden, „weil er nächste Woche einen Halbmarathon laufen muss und ich nicht“, wie sie verriet. Die langjährige Leichtathletin, die sich nach letztjähriger Babypause nun in der Laufszene zurückmeldet, gewann dabei ähnlich souverän wie ihr Lebensgefährte. Nach 1:15:42 Stunden hatte sie rund elf Minuten Vorsprung vor den Ilmenauerinnen Claudia Ziemke (Dream Team Ilmenau, 1:26:14) und Carola Rudorfer (Rennsteiglaufverein, 1:27:05). „Uns hat es hier gut gefallen. Die Strecke ist anspruchsvoll und super, alles gut ausgeschildert und gute Verpflegung gibt es auch. Wir kommen bestimmt wieder“, versprach Robe.
Auch der 18,5-Kilometer-Männer-Sieg ging nach Sachsen und an einen Heyda-Debütanten mit weiblicher Begleitung. „Ich wohne jetzt in Chemnitz, starte aber für die Orientierungsläufer des USV Jena“, verriet Sören Lösch. „Meine Frau Christiane ist vor einigen Jahren schon mal hier gestartet und hat sich an den Lauf erinnert.“ Zunächst bestimmte eine Spitzengruppe mit Lösch, Frank Merrbach (Friedrichroda, 1:05:30 h), Martin Grund (SV Ichtershausen, 1:05.44 h) und Vorjahressieger Daniel Greiner (SV Sömmerda, 1:09:07 h) das Geschehen. „Am Anstieg konnten die anderen mir nicht mehr folgen“, berichtete Lösch, der seine Siegerzeit von 1:04:57 Stunden als „passt ganz gut – ich bin zufrieden“, einschätzte.
Als einzige 2016-Siegerin bereits einen Heyda-Pokal zu Hause hatte Daniela Oemus (Blau-Weiß Bürgel, 36:29 min), die über 9,3 Kilometer das Thüringer Fähnlein gegen Sylwia Zakrzewski-Heiter (Cleebronn, 41:05) und Susanne Salzmann (LTV Erfurt, 41:18) hoch hielt.
Insgesamt wurde mit 491 Startern im Ziel wieder eine beachtliche Teilnehmerzahl erreicht, wozu auch 44 Damen und Herren beim Nordic Walking beitrugen. Der Schnellste – Jens Thiele (Ilmenau, 1:00:55 h) – ließ noch so manchen 9,3-Kilometer-Läufer hinter sich.
Toller Bericht, tolle Zeit. Aber 9,3km sind kein 10km