Einen neuen Teilnehmerrekord hatte am Ostersamstag der 14. Osterlauf „Rund um die Talsperre“ des WSV Ilmenau mit insgesamt 559 Teilnehmern, darunter 61 Nordic Walker, zu verzeichnen. Das führte zunächst zur Startverzögerung von zehn Minuten. Trockene Strecke und angenehme Lauftemperaturen bildeten dann den passenden äußeren Rahmen, auch wenn im Laufe der Zeit der Wind an einigen Streckenabschnitten auffrischte. Wie immer bekam jeder im Ziel ein Osterei.
Leipzig, Berlin, Göttingen, München… die ganze Bundesrepublik, so schien es, war beim österlichen Wettstreit versammelt. Häufig der Grund: Familienbesuche in Thüringen. So auch bei Karoline Robe und Vincent Hoyer aus Leipzig, den Siegern über die 9,3-Kilometer. „Wir haben Familie in Erfurt“, verrieten die beiden, die wie im Vorjahr gewannen. Damals hatte sich Karoline Robe allerdings für die lange Strecke entschieden. „Ich hatte letzte Woche Magen-Darm-Probleme, deshalb diesmal nur die Kurze“, erklärte Robe (W30), die mit ihrer Zeit von 36:10 Minuten „sehr zufrieden“ war. Die Zweitplatzierte Anke Brenner aus Erfurt (W45) wurde um fast vier Minuten geschlagen.
„Wir sind ja eher Flachlandläufer, uns zieht es nicht so in die Berge, aber die Strecke hier passt“, befand Vincent Hoyer (Männer), der seinen Erfolg über 9,3 Kilometer wiederholte, mit 31:13 Minuten aber diesmal rund anderthalb Minuten langsamer war als bei seinem Streckenrekord im Jahr 2016. Die Erfurter Christoph Weigel (M30, 32:05) und Ingo Thurm (M45, 33:12) waren trotzdem chancenlos. „Der Wettkampf ist bestens organisiert, die Strecke toll, gute Ausschilderung und gute Verpflegung – wir sind nächstes Jahr bestimmt wieder dabei“, lobten die zwei Leipziger.
Die Eisenacherin Bianca Josten (W30, 1:17:32 h) sorgte über 18,5 Kilometer für den einzigen „echten“ Thüringer Erfolg beim Osterlauf und dankte im Ziel erst mal ihrer „netten Begleitung.“ Die hieß Martin Grund und startet für den SV Ichtershausen. Nach überstandener Knochenhautentzündung wollte dieser „eigentlich nur die kurze Strecke laufen, habe mich dann aber spontan doch für die lange entschieden.“ Und für die Rolle als Tempomacher für Josten, die damit nach 2015 erneut gewann und ihre Zeit um 44 Sekunden steigerte. Da war auch Johanna Schreier (SG Motor Arnstadt, W30, 1:20:14 h) chancenlos.
Im Vorjahr hatte sich Frank Merrbach (M30) noch mit Platz zwei begnügen müssen, diesmal reichte es für den gebürtigen Thüringer, der für die LG Nord Berlin startet, in 1:06:14 Stunden zum Sieg. „Die zweite Runde bin ich allein gelaufen, da habe ich dann doch den Wind ganz schön gemerkt“, berichtete der erfahrene Ultramarathon-Läufer. „Bei meinem dritten Start hier war das der erste Sieg.“