In knapp drei Jahrzehnten Citylauf-Geschichte konnten sich die Organisatoren vom LSV Lok Arnstadt eines Verbündeten fast immer sicher sein: Petrus. Und so gab es auch zur 28. Auflage des Laufes durch Thüringens ältesten Ort frühlingshaften Sonnenschein. Für einige Teilnehmer fast schon zu viel des Guten.
„Das war heute wärmer als gedacht“, konstatierten die drei Zehn-Kilometer-Erstplatzierten Michael Müller (SV Glückauf Sondershausen), Wolfgang Schwarz (Die flinken Gerataler/WSV Ilmenau) und Roman Freitag (Katholische Laufjugend Arnstadt) im Marktplatz-Ziel fast unisono: Etwas anders sah dies Frauen-Siegerin Kira Reinhard (SV 1889 Mühlhausen): „Das Wetter hat genau gepasst, das Laufen hat heute hier richtig Spaß gemacht.“
Die Hindernisläuferin, 2016 Dritte der Deutschen Jugendmeisterschaft in ihrer Disziplin, 2017 Bronze mit der 3×800-Meter-Staffel, nutzt aktuell die Straßenläufe, um sich auf die Bahnsaison vorzubereiten. „In Arnstadt war ich vor vielleicht fünf Jahren einmal, hatte die Strecke so gar nicht mehr in Erinnerung. Ich wollte unter 40 Minuten bleiben, das hat geklappt.“ Mit 39:56 Minuten hatte Reinhardt dabei knapp fünf Minuten Vorsprung vor Anika Ortlof (VfB Torpedo Ichtershausen, 44:34 min). Platz drei ging an Nicole Beyer (SV Ichtershausen, 46:45 min).
Dass am Samstag der – vermutlich letzte – Lange-Bahn-Lauf in Suhl-Mäbendorf stattfand, wirkte sich Dank heimischer Starter nicht so negativ auf die Teilnehmerzahl von 176 in den drei Citylauf-Wertungsläufen aus, wohl aber auf die läuferische Klasse. So war Michael Müller der Einzige, der das Fähnlein der Thüringer Spitzen-Volkssportläufer hochhielt und auch ihn hatte es zunächst nach Suhl gezogen. „Das wäre schon spannend gewesen mit all denen, die dort gestartet sind, aber dann war mir der Weg doch zu weit“, verriet der vorjährige Sparkassencup-Sieger.
„Die erste Runde bin ich etwas zu schnell angegangen, das habe ich hinten raus gemerkt. Es war doch ganz schön warm“, so Müllers Fazit, der in 35:39 Minuten Schwarz (38:04 min) und Freitag (38:27 min) keine Chance ließ.
Besonders ins Schwitzen kamen Samstag die Kameradinnen und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehren bei ihrem Spendenlauf. „Wir sind vom Veranstalter angesprochen wurden, ob wir uns nicht beteiligen wollen“, erzählte Stadtbrandmeister Jörg Dimitrovici. „Das haben wir gern getan, vielleicht kommen ja nächstes Jahr doppelt oder dreimal so viele Wehren.“ Drei beteiligten sich immerhin an der Premiere, die Holzhausen als Sieger vor Ichtershausen und Arnstadt sah. Der Erlös geht an den Paulinchen eV., ein Verein der sich um Familien mit brandverletzten Kindern kümmert.
Zudem sah der Jedermannslauf 251 Starter aus den Schulen des Kreises. Die meisten brachte mit 78 die Geschwister-Scholl-Schule Arnstadt an den Start, gefolgt von der Johann-Sebastian-Bach-Schule (60) und der Grundschule Marlishausen (34). Die stärkste Klasse war die 2b der Bach-Schule mit 19 Startern. Auch in den Bambinoläufenwaren die Kniprse mit Begeisterung dabei.