Die Strauße haben überlegt, ob sie mitlaufen, aber als sie gesehen haben, was ihr drauf habt, haben sie es lieber gelassen.“ Mit einem Augenzwinkern schickte Straußenhof-Chef Rene Meier am Freitag die Teilnehmer am zweiten Straußenlauf auf die Zehn-Kilometer-Strecke. Die mächtigen Laufvögel beobachteten das sportliche Treiben da lieber aus sicherer Entfernung, waren es doch in diesem Jahr wesentlich mehr Teilnehmer, die die finalen Meter an ihrer Koppel vorbei entlang liefen.
„Letztes Jahr, das war ein Test. Schon damals haben viele gesagt, sie kommen wieder. Jetzt hat sich die Teilnehmerzahl mehr als vervierfacht“, freute sich Meier angesichts der exakt 60 Starter, die diesmal auch aus Saalfeld, Apolda, Rudolstadt oder Königsee den Weg nach Kleinhettstedt gefunden hatten – mithin der Straußenlauf hat sich bereits herumgesprochen.
So wurde es für Radballer Florian Anderle vom RSV Stadtilm ungleich schwerer, seinen Sieg zu wiederholen. Denn nichts weniger als das hatte er sich vor dem Start vorgenommen. Mit Holger Bähring (Sport Schart Speedys) hatte er einen hartnäckigen Mitläufer gefunden. „Ich konnte mich erst am letzten Anstieg absetzen, hatte e vorher schon mehrmals vergeblich versucht“, berichtete Anderle. Mit seinen 43:21 Minuten blieb er im Zeitrahmen des Vorjahres. Bähring folgte in 44:22 Minuten vor Christian Marquardt (Sport Schart Speedys, 44:46 min). Obwohl Vorjahressiegerin Katja Voigtmann (Ichtershausen) sich um rund anderthalb Minuten auf 50:30 Minuten steigerte, reichte es diesmal nur zu Platz zwei, denn mit Juliane Heinze vom AC Apolda hatte sich eine Läuferin angemeldet, die schon viele Thüringer Volksläufe erfolgreich bestritt. „Die Strecke war schwieriger und holpriger, als ich dachte, ein echter Crosslauf eben“, sagte sie nach 47:27 Minuten im Ziel, die sechstschnellste Zeit des Tages. Drittschnellste Frau war Heiko Wagner (Saalfelder LV, 55:41 min).Bereichert hatten der weckhey e.V. und Straußenhof Kleinhettstedt als Ausrichter des Laufes das Programm in diesem Jahr auch um eine kleinen Jedermannlauf über zwei Kilometer, an dem rund zehn Starter teilnahmen, ganz ohne Wertung, nur mit Spaß am Laufen, wie die Strauße auch.