„Ich freue mich, dass trotz des Wetters so viele Läufer den Weg zu uns gefunden haben.“ Frauenwalds Bürgermeister Frank Amm wusste wohl, warum er vor dem Startschuss zum sechsten Lauf „Rund um Frauenwald“ dies besonders betonte. Tiefhängende Wolken, Feuchtigkeit und Temperaturen nur wenig über zehn Grad erinnerten eher an einen Herbstlauf dann ein Sommerrennen.
144 Sportler wagten sich trotzdem auf die beiden Wertungsstrecken für den Thüringen- beziehungsweise Sparkassencup sowie die Nordic-Walking-Distanz. Hinzu kamen rund 20 Steppkes, die mit viel Begeisterung ihre Sportplatzrunde absolvierten, der Jüngste noch keine drei Jahre alt.Auch wenn die 176 Starter des Vorjahres nicht erreicht wurden, zeigte sich auch Jörg Ahrndt von der gastgebenden Laufgruppe Frauenwald „angesichts des Wetters mit der Resonanz sehr zufrieden.“ Schon im Vorfeld hatte Bürgermeister Amm die „Präparation der Strecken“ gelobt und für den „vielen Einsatz in der Vorbereitung“ gedankt. Eine Ansicht, der sich später auch die Läufer anschlossen. „Nur zwischen Kilometer zwei und drei war es matschig, aber das ist es eigentlich immer“, sagte Alexander Fritsch im Ziel. Ansonsten sei die Strecke absolut in Ordnung gewesen.
Da hatte der Läufer vom LSV Lok Arnstadt gerade in 37:08 Minuten seinen Vorjahreserfolg auf der 10,5-Kilometer-Distanz wiederholt. Andre Fischer, der vor zwei Jahren die lange Strecke gewann, machte als Zweiter in 38:29 Minuten den Lok-Doppelerfolg perfekt und zeigte sich ebenfalls mit seiner Leistung und der Steigerung um zwei Plätze gegenüber dem Vorjahr zufrieden.
Er war zwei Wochen zuvor bei der Berliner City-Nacht auf der vermessenen Zehn-Kilometer-Strecke erstmals unter 34 Minuten geblieben. Auch Fritsch, der schon 2007 in Frauenwald gewann, hatte sich nach einigen ruhigen Monaten im stets sehr stark besetzen Wettbewerb als 25. der Gesamtwertung gut geschlagen, so dass der Erfolg des zweifachen Rennsteiglaufsiegers erwartungsgemäß kam.Platz drei der Gesamtwertung und damit gleichzeitig den Sieg in der M45 sicherte sich hingegen nicht unbedingt erwartet Thomas Meinecke vom SV TU Ilmenau. „Beste Zeit, beste Platzierung hier“, konstatierte er nach 39:56 Minuten im Ziel. Im Vorjahr hatte es nur zu Platz sieben gereicht. „Ich hatte gleich das Gefühl, dass es heute gut läuft“, so Meinecke weiter, der Patrick Letsch (ASV Erfurt) und den besten Frauenwälder Läufer, Wolf Jurkschat (40:45 min, 1. AK 35) wie auch den Vorjahresdritten Steffen Meyer (Rennsteiglaufverein) auf Distanz hielt.
Nicole Kruhme ist zwar erst in diesem Jahr so richtig in der Thüringer Laufszene aufgetaucht, bestimmt sie seitdem aber bereits maßgeblich mit. So hieß es denn auch in Frauenwald: Erster Start und gleich gewonnen. „Wenn man bedenkt, dass ich noch letzte Woche Freitag mit Fieber im Bett lag, lief es heute überraschend gut und ich bin sehr zufrieden“, so das Fazit der Läuferin vom SV Schneekopf Gehlberg, die in 44:41 Minuten siegte. Mit Juliane Heinze vom AC Apolda (46:07 min) und der ehemaligen Ilmenauerin Anke Härtl (TV Coburg, 46:42 min) ließ sie schließlich gute „Hausnummern“ deutlich hinter sich. Nun steht der Pleßlauf in Breitungen an. Bergläufe liegen der Gehlbergerin, kein Wunder bei ihrem Wohnort. Bei Familie Jurkschat hatte man derweil Platz fünf gepachtet, kam doch Uta (55:00 min) hinter Gabi Thiele (WSV Ilmenau, 54:45 min) wie ihr Mann auf eben diesen Rang.
Fest in der Hand der jungen Wintersportler lag die Gesamtwertung um 2,7-Kilometer-Schülerlauf. Die beste Zeit bei den Mädchen erzielte Christin Falkenberg (AK 14) mit 12:59 Minuten. Wie die drittplatzierte Maria Gerboth (W9, 13:53 min) startet sie für den WSV Schmiedefeld. Dazwischen schob sich mit Tina Wilhelmi (W12, 13.30 min) eine Sportlerin vom Skiverein aus Großbreitenbach. Auch bei den Jungen stand mit Adrian Griebel (M11, 12:04 min) der WSV Schmiedefeld ganz oben auf dem Podest. Knapp hatte er sich gegen Florian Brödler (SV Biberau, M12, 12:07 min) durchsetzen könne. Die drittbeste zeit erzielte Timmy-Lee Klattenberg (SV Unterpörlitz, M11, 12:52 min).
Auf den Halbmarathon hatte man in diesem Jahr verzichtet. „Wir hatten nur rund 20 Starter, da hat sich der Aufwand nicht gelohnt. Nun war es eine richtig schön kompakte Veranstaltung“, so das zufriedene Fazit von Jörg Ahrndt.
Ergebnisse
Fotogalerie beim LSV Lok Arnstadt