Traditionell findet der Geraer Silvesterlauf immer am Samstag vor Silvester statt. Da dieser im aktuellen Jahr aber auf den zweiten Weihnachtsfeiertag fiel und auch ein Läufer mal Zeit mit seiner Familie verbringen muss, stellte man sich der Konkurrenz von deutschlandweit etwa 100 Veranstaltungen und legte den Termin auf den 31.12. fest. Trotz anfänglicher Befürchtungen des Veranstalters, dass sich diese Terminwahl negativ auf die Teilnehmerzahl auswirken könnte, fanden erneut knapp 1.000 Sportler am Donnerstagmorgen den Weg zur Panndorfhalle. Dort wurden sie von sonnigem Wetter und Temperaturen von knapp unter 0°C empfangen, was für dafür sorgte, dass die ansonsten teilweise sehr tiefen Matschpassagen gut zu belaufen waren.
Traditionell werden in Gera zwei Hauptläufe über 11 km und 20 km angeboten. Anspruchsvolle Streckenprofile und wechselnde Untergründe sorgen dabei für ein abwechslungsreiches Lauferlebnis und bilden ein Kontrastprogramm zu dem Großteil der restlichen Silvesterläufe, die als Straßen- oder Stadtläufe ausgetragen werden.
Wie schon im Vorjahr konnte sich erneut der Triathlet Theodor Popp vom TSV 1880 Gera-Zwötzen auf der 11 km langen Distanz durchsetzten. Er siegte unangefochten in 40:52 Minuten mit deutlichem Vorsprung vor Philipp Heisch von der SG Adelsberg und Martin Grund von der LG Jena, die sich ein packendes Finish lieferten, welches Heisch mit zwei Sekunden Vorsprung in 43:34 Minuten für sich entscheiden konnte. Der Vorjahreszweite und viermalige Sieger Remo Reichel hat seit diesem Jahr das Amt des Gesamtleiters des Silvesterlaufes übernommen und war dadurch nicht selbst am Start.
In der Damenkonkurrenz konnte die in Jena lebende Fünftplatzierte der Deutschen Marathon-Meisterschaften Nora Kusterer vom SV Oberkollbach die Seriensiegerin Astrid Hartenstein vom 1. SV Gera entthronen. Unter den 445 Startern lief Kusterer als Gesamt-Sechste nach 45:13 Minuten ins Ziel am Hofwiesenpark ein. Astrid Hartenstein, die in der kommenden Saison ihr Startrecht an ihren Wohnort Leipzig legt, belegte in 48:15 Minuten unangefochten den zweiten Platz. Rang drei ging in 54:35 Minuten an Franziska Schneider vom SC DHfK Leipzig.Auf der langen etwa 20 km langen Distanz gab es von Beginn an ein Duell zwischen dem Vorjahressieger Sebastian Harz vom SV Hermsdorf und dem Vorjahreszweiten André Fischer vom USV Erfurt. Fischer konnte sich dabei an den ersten beiden Anstiegen leicht absetzen, bevor Harz kurz vor dem finalen Anstieg den Kontakt fast wieder herstellen konnte. Hier konnte sich Fischer nochmals absetzen und seinen Vorsprung bis ins Ziel verteidigen. Nach 1:09:36 lief er ins Ziel an der Panndorfhalle ein, gefolgt von Harz in 1:10:24. Der dritte Platz ging an Sebastian Seyfarth vom gastgebenden 1. SV Gera in 1:13:37.
Bei den Damen konnte sich Nadine Franke vom SV Hermsdorf souverän in 1:28:11 durchsetzen. Rang zwei ging an Antje Müller vom LFV Oberholz Leipzig in 1:32:49, dicht gefolgt von Katrin Puth von der WBG Union Gera in 1:33:29. Insgesamt nahmen 111 Läufer die lange Distanz in Angriff.
Insgesamt wirkte die Veranstaltung deutlich straffer durchorganisiert als in den Vorjahren. Die Siegerehrungen wurden recht zeitnah durchgeführt und so war die Veranstaltung schon gegen 13 Uhr beendet, was den Teilnehmern noch genug Zeit zur Erholung vor der bevorstehenden Silvesterfeier ließ.
Die Bilder zum Lauf sind auf larasch.de zu finden, welche auch die Verwendung der Bilder in diesem Artikel freundlich genehmigt haben.