Blauer Himmel und Sonnenschein begrüßten am Morgen die ersten der insgesamt 3.971 Starter beim 12. Mühlhäuser Röblinglauf. Als Benefizlauf konzipiert, wird jedes Jahr für das Kinderhospiz in Mitteldeutschland gestartet: „Wir laufen gemeinsam für Kinder, die selbst nicht mehr laufen können“, sagt die Organisatorin und 1. Vorsitzende des Röblinglaufvereins, Heike Fritzlar. 35.876,50 Euro kamen in diesem Jahr an Spenden zusammen – eine stolze Summe, die für andere Unternehmensläufe die Messlatte sein sollte, zumal die Teilnehmerfelder und Startgelder beispielsweise in der Landeshauptstadt deutlich höher sind.
In Mühlhausen wird zudem wie bei Laufwettbewerben üblich auch die sportliche Leistung exakt gemessen und im Anschluss entsprechend gewürdigt. Die längste Strecke legte beim einstündigen Einzel-Powerlauf Adrian Panse vom USV Erfurt zurück. Der 25-jährige Student war extra aus Kassel angereist, um seinen Vorjahressieg zu verteidigen. Das gelang ihm souverän. Er setzte sich gleich zu Beginn an die Spitze und gewann mit 16,250 Kilometern und mehr als 1 Runde Vorsprung vor Thomas Krupp vom Rennsteiglaufverein und Tobias Kaufhold aus Faulungen, die es auf 14,875 Kilometer brachten. Beste Frauen waren Heike Kellner vom Rennsteiglaufverein und Antje Petersheim mit jeweils 12,500 Kilometern. Bei den Teams setzte sich die Mannschaft der Physiotherapie Hesse durch, deren 5 Teilnehmer im Schnitt 12,810 Kilometer absolvierten.
Der Röblinglauf leistet aber auch einen vorbildlichen Beitrag zur Nachwuchsförderung. In 3 Wettbewerben gingen in diesem Jahr 1.838 Kinder an den Start, um in 30 Minuten so viele Runden wie möglich zu schaffen. Es folgten dann 822 Teilnehmer beim Jugendlauf. Damit ist der Lauf auch Thüringens größter Kinder- und Jugendlauf, worauf die Berufsschullehrerin Heike Fritzlar zu Recht stolz ist. Alle Teilnehmer wurden von zahlreichen Helfern im 10-stündigen Einsatz bestens betreut. Die Streckenverpflegung bot dabei von Salzbrezeln über Äpfel, Bananen, Wasser und Apfelschorle bis zum Schluss alles, was das Läuferherz begehrt.
Auch das Rahmenprogramm konnte sich wieder sehen bzw. hören lassen. Die „Gruselguggen“ aus Ilmenau unterhielten in bekannter Art und Weise wie beim Rennsteiglauf die Läufer und verkürzten so die Wartezeit auf die vielfältigen Ehrungen, die der Röblinglauf mit seinem eigenwilligen Pokalen jedes Jahr bereithält. Für alle Teilnehmer und Zuschauer gab es zum Abschluss noch die „AfterRöblinglaufParty“ mit der Partyband „Popsofa und die feinen Herren“. Der Mühlhäuser Röblinglauf ist und bleibt eine besondere Laufveranstaltung mit einem einzigartigen Flair, einer angenehmen Laufstrecke und mit viel Herz organisiert.
Fotos: Christian Habel