Der 17. Rennsteigstaffellauf war wieder ein Laufwettbewerb der Extraklasse. Auch wenn die Streckenrekorde auslieben – die Spitzenteams lieferten sich packende Duelle, bei denen sich am Ende die Favoriten durchsetzten. Die Mehrzahl der 230 angetretenen Teams feierte aber am Abend des Tages und nach 168,5 absolvierten Kilometern – sei es aus Freude über eine neue Teambestzeit oder nach Stürzen, Verläufern oder anderen Missgeschicken – überhaupt erfolgreich im Ziel angekommen zu sein. Der Rennsteigstaffellauf bleibt ein Phänomen und in dieser Dimension mit 2.300 Teilnehmern und deren gelaufenen Kilometern in Deutschland einzigartig.
Marcel Bräutigam bringt die Wintersportler nach 168,5 Kilometern in Hörschel erneut als Erste ins Ziel.
Besonders spannend ging es diesmal bei den Männern zu. Die Seriensieger der letzten Jahre – die Wintersportler „Günters Männer“ – wurden von den X-Runners vom Start weg hartnäckig verfolgt. Beim letzten Wechsel an der Hohen Sonne lagen beide Teams noch gleichauf. Doch der derzeit schnellste Marathonläufer Thüringens, Marcel Bräutigam, der die Mannschaft der Wintersportspitzenathleten wieder verstärkte, ließ nichts anbrennen und kam mit der besten Zeit auf der Schlussetappe am Ende nach 10:28:35 Stunden doch noch mit einem komfortablen Vorsprung
Die Sömmerdaer Gipfelstürmer beim Zieleinlauf.
von rund 8 Minuten vor den X-Runners (10:36:14) ins Ziel. Um Platz drei gab es lange Zeit ein spannendes Duell zwischen dem Rennsteiglaufverein LG Süd und den Unisportlern aus Erfurt und Ilmenau, das die erfahrenen Rennsteiglaufhasen am Ende auch ohne den verletzten Rennsteiglaufkönig Christian Seiler in 11:08:06 Stunden vor dem USV Erfurt (11:18:03) und den TU Ilmenau Runners (11:08:22) für sich entschieden. In der Bestenliste aller bisherigen 17 Rennsteigstaffelläufe rangiert damit der Rennsteiglaufverein weiter vor dem USV Erfurt und der LG Rippershausen.
Das Haglöf-Laufteam Erfurt war wieder das beste Mixteam.
Bei den Mix- und Frauenteams setzten sich die favorisierten, aus Thüringens besten Läuferinnen zusammengestellten „Werksteams“ durch. Haglöfs Lauf-Team gewann in der Mixkategorie erneut in 11:36:46 mit deutlichem Vorsprung von über einer halben Stunde vor KS-Sportsworld (12:08:06) und den TU Ilmenau Runners Mix protected by Kaspersky (12:12:59). Die Frauenkonkurrenz gewann das Team Sport Luck Frauen in 12:48:16 Stunden, vor den Sport-Rassbach-Pleßgirls (13:43:48) und dem LTV Erfurt (13:54:21).
„König Ludwig“ Amarell passierte zum 80. Geburtstag mit Gefolge die Zielgasse am Brautstieg in Hörschel.
Jenseits dieser Spitzenergebnisse gab es am Abend des Tages auch viel Platz für Rennsteiglaufpoesie. Axel Eger – Sportchef der Thüringer Allgemeine und passionierter Rennsteigläufer – schwärmte im Zeichen der Freude über die neue TA-Staffel-Bestzeit von 14:05:48 Stunden vom Zieleinlauf in Hörschel als „Bahnsteig der Hoffnungen“ und einer „Landebahn der Träume“. Verständlich, wenn man die wechselvolle Geschichte und die Schwierigkeiten des Teams in den vergangenen Jahren kennt. Auch kleine Eitelkeiten seien den Teilnehmern gegönnt. Rennsteiglaufurgestein Ludwig Amarell krönte sich zum 80. Geburtstag selbst zum König und lief mit Startnummer 80 und Gefolge ins Ziel.
An der Neuen Ausspanne lag das USV-Team noch auf Platz 3.
Der Autor dieser Zeilen ist stolz, dass er als einziger Vertreter seines Laufvereins bei allen bisherigen Läufen selbst dabei war und beim 17. Mal in einem der Spitzenteams in diesem Jahr sein bislang bestes Staffelergebnis feiern konnte, auch wenn er nach seiner eigenen Laufetappe im „Präsidentenradbegleiterduell“ auf der 8. Etappe Jürgen Lange vorbeiziehen lassen musste. Der wollte den Teamgeist selbst spüren und stellte sich für insgesamt 5 Etappen als Radbegleiter in den Dienst seines Rennsteiglaufteams.
Im Ziel hatte der Rennsteiglaufverein mit Stefan Neidhardt und Jürgen Lange die Nasen vorn.
Im Ziel zog er ein durchweg positives Fazit und kündigte die Neuauflage für den 18. Juni 2016 mit „vielleicht 10 Teams mehr“ an. Der Staffellauf ist damit aber an einer logistischen Grenze angelangt, denn keiner will neue Autotrassen oder Großparkplätze auf dem Kammweg des Thüringer Waldes anlegen. Die Symbiose von Naturgenuss und sportlichem Teamwettbewerb – das ist es, was den Rennsteigstaffellauf so einmalig macht.
Fotos: Theo Willing/ Jens Panse
Alle Ergebnisse: Rennsteigstaffellauf 2015
Auch die USV Erfurt Staffel war erneut kein reines Vereinsteam.
Mit Ausnahme von Jens Finger, der aktuell keinem anderen Verein angehört und demnächst dem USV beitreten möchte, alles Vereinsmitglieder.
Auch für uns Volksläufer des Eichsfeldes war der Staffellauf wieder der Jahreshöhepunkt, wobei es uns nicht nur um die Verbesserung unserer Vorjahreszeiten geht sondern auch um das Gemeinschaftsgefühl und den Spaß am Rande der Strecke. Was uns jedoch dieses Jahr passiert ist hat mit sportlicher Fairness nichts mehr zu tun. So wurde unser 9.Läufer am Inselsberg von einem Läufer der Werratalrunners überholt in dem dieser eine Abkürzung nahm und kurz vor Ihm aus den Büschen sprang. Da stellt man sich doch die Frage mit was für einer Motivation geht dieser Läufer an den Start? Was ich nicht verstehe ist, wieso ist diese Mannschaft noch nicht in der Ergebnisliste als Disqualifiziert geführt wird obwohl der Veranstalter von diesem Vorfall Bescheid weiß?
Auch für das Laufteam der Werratal-Runner´s steht das Gemeinschaftsgefühl und der Spaß am Rande der Strecke im Vordergrund sowie die sportliche Fairness. Auch uns sind 3 Fälle dieser Art auf der Strecke passiert. Doch bei uns steht in solchen Fällen das persönliche und vertrauliche Gespräch mit diesen Teams im Vordergrund um diese Vorfälle zu klären und die Sportler nicht gleich im Vorfeld zu verurteilen.
Doch gibt es auch Teams welche ohne Hintergrundwissen andere lautstark am Wechselpunkt verurteilen.
So das es auch jeder in der Umgebung mit bekommt!! Dies ist wirklich auch sehr sportlich!
Das unserem Läufer da ein Fehler unterlaufen ist auf nicht gesperrter Strecke tut uns wirklich sehr leid!
Ich hoffe nur für die Volksläufer des Eichsfeldes das ihnen kein Fehler auf der 171 Km langen Strecke
unterlaufen ist!
mit sportlichen Grüßen
Kommisch ,so eine Veranstaltung als erfolg darzustellen.war zufällig Zuschauer am Samstag . konnte keine einzige startnummer erkennen.und das zum 17ten mal…? Also nach „wettkampf“ oder „Volksbelustigungsordnung“ alle zum sieger erklären!!!
Hallo Andrea, der Text von Ihnen ist mir nicht ganz verständlich, könnten Sie mir bitte erklären was Startnummern mit einer erfolgreichen Veranstaltung am Hut haben?
Jeder der Teilnehmer verfügte über eine Startnummer an seiner Wettkampf-Kleidung.
Ko(m)mich diese Meinung.
Wenn die Werratal-Runners den Vorfall wirklich aufklären wollen, wäre es ganz einfach doch von dem Läufer der den Streckenabschnitt absolviert hat mal von seiner Uhr, die ja jeder Läufer hat, Zeit und Kilometer zu prüfen und dann zu entscheiden wer hier die Sache falsch darstellt. Oder ist etwa die Zeit von diesen Tag ausversehen gelöscht? Meines Wissens sind von dem Team noch andere Unklarheiten bei diesem Lauf aufgefallen. So sind bei einen Treckenabschnitt nur Die Fahrradbegleitung ohne Läufer unterwegs gewesen. Team Werratal tut allen einen gefalen und klärt es auch zu euer eigenen Interesse ordentlich auf. Sportliche Grüße Jens
Die Strecke war auch dieses Jahr wieder sehr gut ausgezeichnet. So das man Sie bei konzentrierter Laufweise ohne Probleme absolvieren konnte. Wir nahmen schon zum 3.mal am Staffellauf teil und haben es immer noch nicht geschafft uns zu verlaufen, obwohl wir auch die Einzelstrecken unter einander getauscht haben. Wenn ein Läufer abkürzt ist das eine Tatsache und dieser Läufer muss sich dann auch den Vorwurf gefallen lassen das er abgekürzt hat. Ob er das nun mutwillig oder aus versehen getan hat ändert nichts daran das er abgekürzt hat. Es liegt nun am Charakter des Läufers es im Kreise seiner Teamkollegen aufzuklären. Die Möglichkeit es im Ziel zu erklären hat die Mannschaft trotz 2maligem Aufruf nicht wahrgenommen.
Da möchte ich mich der Frage von Herr Föt anschließen. Ich verstehe diesen Kommentar von Andrea überhaupt nicht. Ist das eine Meinung, eine Feststellung oder gar Kritik?
Als Autor des Beitrages möchte ich mich auch nochmal zu Andreas Kritik äußern. Jeder der selbst schon mal eine Laufveranstaltung organisiert hat (und auch die meisten Läufer können das sicher einschätzen), weiß, was für ein riesiger logistischer Aufwand mit dem Rennsteigstaffellauf verbunden ist. Wenn sich mal ein paar von 2.300 Teilnehmern auf 168,5 Kilometern verlaufen oder einer abgekürzt (ob absichtlich oder unabsichtlich würde ich nicht beurteilen wollen) ist das m.E. relativ unerheblich. Ich weiß nicht, wo du Läufer ohne Startnummer gesehen haben willst? Ich bin die ganze Strecke von Anfang bis Ende mit unterwegs gewesen, selbst gelaufen und mit dem Rad mitgefahren und habe keine Teilnehmer ohne Nummer gesehen…
Seht ihr, bevor ich mir solche Vorwürfe anhören muss bin ich sicherhaltshalber 2,5km Umweg auf der 3. Etappe gelaufen :P
De gustibus non est disputandum.
Jeder Mensch hat seinen eigenen Geschmack und seine Meinung . belehre andere nicht über deinen sondern akzeptiere ihren.
Mein aufruf an die Organisatoren , lieber erfolgs-Präsident!
Macht den rennsteigstaffel-lauf zuschauerfreundlich!
Im Mai zum Rennsteiglauf gibt es erkennbarere startnummern?
Asche auf mein Haupt!
Merke gerade das ich in schlecht verständlichem deutsch geschrieben habe.
Nehmt mal für „erkennbar“ , „lesbare Startnummer“ , für Zuschauer am Rand. Habe heute extra portion Karotten verspeist,kann leider auch auf den Bildern oben im Beitrag keine Nummer erkennen..
Entschuldigung lesen…müssen wahrscheinlich erstmal verstoffwechselt werden die guten Karotten
…gute Augen bringen nichts, wenn das Hirn gesehenes nicht umsetzen kann… Unter den Läufern gibt es viele gute Ärzte (aus jedem Fachbereich)! Sorry für diese Sätze, aber sowas unter einer Meinung zu verstecken ist einfach peinlich, oder doch eher wirr. Bis auf das letzte Bild, ist auf jedem anderen mind. eine Startnummer zu sehen. Deutlich auf dem vorletztem Bild.
Es war wieder eine tolle Veranstaltung und wird auch nicht von solchen „Zuschauern“ wie Ihnen werte Andrea, minimiert!
Toller informativer Beitrag mit vielen schönen Fotos. Freut mich das „König Ludwig“ teilgenommen hat :-)