Vom 24. bis 30. März fanden in Ungarns Hauptstadt Budapest die 6. Hallen-Senioren-Weltmeisterschaften statt. Dabei zeigte sich die Stadt an der Donau als würdiger Gastgeber. Bei frühlingshaften Temperaturen fühlten sich Teilnehmer und Begleiter im „SYMA“- Sportkomplex mit seinen großzügigen Leichtathletikanlagen sehr wohl.
Den Läufern wurden beste Bedingungen geboten. Zwei Hallen-Laufbahnen sorgten für einen entspannten Zeitplan, die Außenwettbewerbe Crosslauf und Halbmarathon wurden im nahe gelegenen Stadtpark ausgetragen. Die Beteiligung war mit über 3.800 Athleten (Deutschland mit 517 gemeldeten Aktiven), nicht zuletzt durch die zentrale Lage des Veranstaltungsorts in Mitteleuropa, sehr gut.
Viele Vor- und Zwischenläufe waren auf den Mittelstrecken notwendig, auf der Langstrecke gab es oft mehrere Zeitendläufe. Auch das Niveau konnte sich sehen lassen. Als Beispiele seien die Siegerzeiten der männlichen Altersklassen M35 bis M70 über 3000 Meter aufgeführt: M35 – 8:20 min; M40 – 8:49 min; M45 – 8:54 min; M50 – 8:56 min; M55 – 9:33 min; M60 – 9:57 min; M65 – 10:24 min; M70 – 11:30 min.
Aus Thüringen waren zwei Läufer am Start. Auf den Mittelstrecken der M70 trat der Deutsche Hallenmeister Hartmut Erdmann (1. SC 1911 Heiligenstadt) an. Eine Oberschenkelverletzung ließ bei ihm in den letzten Wochen ein zielgerichtetes Training kaum zu. Um so mehr freute sich der Eichsfelder über den Einzug ins 800-Meter-Finale und den dortigen 6. Platz (2:45,80 min). „Ich bin nur 3 Sekunden über meiner Bestzeit geblieben, das hatte ich so nicht erwartet. Zuletzt war ich öfter beim Arzt als auf der Trainingsstrecke, um hier überhaupt starten zu können.“, erzählte er vor dem 1500-Meter-Finale, für das er sich als Zehntbester ebenfalls qualifizierte. Auch in seinem zweiten Finale enttäuschte der 71-Jährige nicht und kam nach 5:43,32 Minuten als Neunter ins Ziel.
Im Crosslauf über 8 Kilometer der M45 startete der Südthüringer Steffen Meyer. Auch er hatte im Vorfeld immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen und bereitete sich vorwiegend mit Gehtraining auf diesen Wettkampfhöhepunkt vor. Nach 29:07 Minuten kam der Suhler als 17. im Vorderfeld seiner Altersklasse an. Durch eine ausgeglichene Mannschaftsleistung konnte er gemeinsam mit seinen Mannschaftskollegen Dr. Detlef Groth (13., 28:43 min) und Andreas Nickenig (14., 28:44 min) die Goldmedaille für den Sieg in der Mannschaftswertung in Empfang nehmen. Das beste Resultat im Gehen erreichte der für den bayerischen Geherverein SV Breitenbrunn startende 47-Jährige mit einem 4. Platz im 10-Kilometer-Straßengehen (48:27,4 min).