Ein kleines Jubiläum feierte letzten Sonntag der Drei-Kirchen-Neujahrslauf in der Einheitsgemeinde Günthersleben-Wechmar im Landkreis Gotha. Bereits zum 5. Mal fand der vom SV Günthersleben 1960 organisierte Volkslauf mit seinen verschiedenen Distanzen statt. Neben dem Hauptlauf und einer Nordic-Walking-Strecke über je 9,3 km, wurden ein Bambini-Lauf über 400 m sowie ein Jedermanns-Lauf über 800 m angeboten.
Der Hauptlauf startete pünktlich um 10 Uhr auf dem Sportplatz Günthersleben. Die Strecke führte zunächst über die historische Anlage des ehemaligen Wasserschlosses, ehe die BAB 4 unterquert, das Kieswerk durchquert und der Ort Schwabhausen erreicht wurde. Hier an der Kirche St. Trinitatis galt es, sich den ersten von drei Kontrollstempel abzuholen. Auf einem Radweg entlang ging es dann von renaturierten Kiesseen zum Bachstammort Wechmar. Am Fuße des hohen Kirchturmes der St. Viti Kirche gab es den zweiten Stempel auf die Startnummer. Ein Blick nach oben lohnte sich jedoch diesmal nicht, denn der Turm war in tiefen Nebel gehüllt. Die Burgenlandallee leitete dann die Läufer wieder in Richtung Günthersleben. An der St. Petri Kirche, kurz vor dem Ziel, holte man sich die letzte Wegmarke ab.
Diesen Streckenverlauf meisterte einmal mehr Marcel Knape am schnellsten. Der Läufer vom USV Erfurt landete einen sicheren Start-Ziel-Sieg. Seinen im letzten Jahr aufgestellten Streckenrekord verpasste er dabei nur knapp. Am Ende standen starke 31:14 min auf der Uhr, nachdem er erst 18 Tage zuvor den Zürich Neujahrsmarathon mit 2:44:56 Stunden als Zweitplatzierter abschloss. Mit etwas Abstand kamen Stefan Zimmermann (LG Ohra-Energie Eisenach) und Christoph Kornhas (SV Emsetal) ins Ziel. Zwischen beiden fiel die Entscheidung ganz spannend erst auf der Schlusslinie. Diese überquerte Zimmermann (35:02 min) lediglich 2 Sekunden vor Kornhas.
Ähnlich eng ging es bei der Damenkonkurrenz zu. Zunächst stellte Maria Füldner (FSV 1950 Gotha) mit 40:45 min einen neuen Streckenrekord auf. Keine 10 Sekunden später lief schon ihre Vereinskameradin Ina Oschmann ins Ziel ein. Das Podium komplettierte Janica Richter mit einer Zeit von 43:02.
Nach der 5. Auflage des Drei-Kirchen-Neujahrlaufes hat sich die Veranstaltung fest im Thüringer Laufkalender etabliert. Das belegt vor allem, die erneute Steigerung der Teilnehmerzahl auf 347 (davon 180 beim Hauptlauf). Einerseits kommen gerne ambitionierte Freizeitathleten, um eine erste kleine Standortbestimmung während des Wintertrainings zu erhalten. Den Großteil der Läufer machen allerdings Volkssportler aus, die ihre guten Vorsätze für das neue Jahr in die Tat umsetzen.
Positiv zu erwähnen ist das moderate Startgeld von 3 Euro (Nachmelder 5 Euro). Der Erlös der Veranstaltung kommt den drei Kirchen zu Gute.Allerdings müssen sich die Teilnehmer auf das begrenzte Platzangebot beim Umkleiden einstellen. Wenn es dem Veranstalter noch gelingt, die Siegerehrungen bei frischen Temperaturen schneller durchzuführen, dann werden die nächsten Auflagen noch toller als die ersten fünf.