Am 21. Juni 2014 ging Deutschlands größter Staffellauf auf dem berühmtesten Höhen- und Weitwanderweg Europas in die 16. Runde, bei dem sich erneut die favorisierten Staffeln eindrucksvoll durchsetzen konnten. Nach einer Laufzeit von 10:18:21 Stunden bezwang das Team „Günters Männer“, das unter anderem mit der Thüringer Wintersportprominenz gespickt war, zuerst die in zehn Etappen gegliederte 171,3 Kilometer lange Strecke von Blankenstein nach Hörschel.
Damit kam der Deutsche Marathon-Vizemeister und zweifacher Rennsteiglauf-Marathonsieger Marcel Bräutigam als Schlussläufer des Teams 23 Minuten vor dem Zweitplatzierten „TU Ilmenau Runners“ (10:41:44) ins Ziel. „Bei uns lief das Rennen einfach rund, sodass ich ohne Druck einfach mein Ding machen konnte. Mir hat es wieder einen riesigen Spaß gemacht hier zu sein. Es ist immer ein absolutes Highlight für mich“, sagte Bräutigam. Neben ihm gingen in der Reihenfolge der Etappen Petter Marschall Jr., Roy Meingast, Marius Cebulla, Markus Koch, Tim Tscharnke, Christian Stiebritz, Max Wohlleben, Martin Weisheit und Thomas Bing auf die Strecke. Den dritten Platz belegte die Mannschaft vom ausrichtenden Rennsteiglaufverein (Rennsteiglaufverein I, 10:44:58 Stunden), in dem unter anderem das Rennsteiglauf-Urgestein Christian Seiler an den Start ging. Er stellte in diesem Jahr einen neuen Rekord beim Supermarathon mit einer Zeit von 4:50:56 Stunden auf.
Die Konkurrenz bei den Mixstaffeln wurde wie im vergangenen Jahr deutlich vom Haglöfs-Laufteam Erfurt dominiert. In der Besetzung Nora Kusterer, Max Breuer, Carolin Tuch, Patrick Letsch, Sören Schulz, Andre Fischer, Annett Horna, Peggy Schlundt, Benjamin Sperl und Schlussläuferin Mareike Bechtloff benötigte der Vorjahressieger für die Wiederholung des Erfolgs 11:31:53 Stunden und war mit dieser Zeit nur circa sieben Minuten langsamer als 2013. Hier stellte das Laufteam einen neuen Rekord im Wettbewerb auf. Den zweiten Platz sicherte sich das Team „LG Jena“ mit einem Rückstand von 57:08 Minuten Rückstand (12:29:01 Stunden) auf die Erstplatzierten. Dritter wurde die Staffel „KS-Sportsworld I“ (12:47:41 Stunden).
In einer Zeit von 13:03:24 Stunden verpassen die Damen des Oßwald Skickas Teams zwar ihren Laufrekord aus dem vergangenen Jahr um etwa 43 Minuten, konnten aber erneut den Wettbewerb der Frauen dominieren. Der Wintersportnachwuchs um Katharina Hennig, Julia Belger, Antonia Fräbel, Theresa Eichhorn, Nadine Herrmann, Katharine Sauerbrey, Helene Jacob, Mara Niedling, Pauline Neidel und Melanie Schäfer bewies so erneut auch die Topform der Athletinnen im Sommer. Den zweiten Rang erkämpfte sich die „Sport-Raßbach-Pleßgirls“ mit einer Laufzeit von 13:47:35 Stunden. Dritte wurden „Sport Luck Frauen I“ (14:07:40 Stunden).
Die drei besten Teams aus den insgesamt 228 gestarteten Mannschaften (139 Männer-, 73 Mixes- und 16 Frauenstaffeln) erhalten in diesem Jahr, statt der gewohnt vergebenen Rennsteigkronen, eine Startnummer für den Rennsteig-Staffellauf im kommenden Jahr. Hier reagieren die Organisatoren auf den extremen Run auf die limitierten Startplätze beim Traditionslauf. In diesem Jahr waren sie innerhalb von zwei Minuten und einer Sekunde vergeben.
Rund um das breitensportliche Großereignis, welches von den Organisatoren ein hohes Maß an Verantwortung und Professionalität verlangt, gab es keinerlei Komplikationen, auch wenn die Rennsteiglauf Sportmanagement und Touristik GmbH in diesem Jahr erstmals alleiniger Organisator des Events war. Jürgen Lange, der Präsident des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins, bedankte sich im Namen der Organisatoren bei den zahllosen ehrenamtlichen Helfern aus den Vereinen, welche entlang der Strecke die Versorgungs- und Wechselstationen betreuten. „Ohne die große Unterstützung dieser sportbegeisterten Menschen wäre eine Veranstaltung in diesem Rahmen nicht möglich. Die Gemeinschaft in unserer Region hat wieder bewiesen, dass wir Hand in Hand alles erreichen können“, so Lange.
Marcus Clauder, der Geschäftsführer des Rennsteiglauf Sportmanagement und Touristik GmbH, betont hierbei vor allem den Einsatz des SV Wartburgstadt Eisenach e.V., der 57 Helfer zur Verfügung stellte, um die Wechselstellen „ Hohe Sonne“, „Vachaer Stein“ und das Ziel in Hörschel personell abzusichern. Clauder weist darüber hinaus auf das reibungslose Funktionieren des neuen Zeitmesssytems hin. „Mit dem Einsatz einer berührungslosen Zeitnahme über die sogenannte „si-card“, haben wir einen weiteren Schritt nach vorn gemacht“, so Clauder. Daneben wurde in diesem Jahr erstmals eine Dusche für alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen installiert.