Beim traditionsreichsten deutschen Marathon-Rennen, und zwar dem RWE-Marathon rund um den Baldeneysee in Essen in seiner 49. Auflage trat der derzeit wohl schnellste Thüringer Langstreckenläufer Stefan Hubert (SV Sömmerda) an. Einerseits wollte er seine im Frühjahr diesen Jahres im Rahmen seines Marathondebüts in Prag aufgestellte persönliche Bestzeit von etwa 2:24 Stunden in Richtung 2:20 Stunden drücken, andererseits hätte eine solche Leistung in Vorjahren stets zu einem Podestplatz bzw. sogar zum Gesamtsieg gereicht.
Zur Halbzeit des Rennens in 1:10:00 Stunden noch voll auf Kurs und mit einigem Abstand zum Verfolgerfeld in Führung liegend, verließen Stefan auf der 2. Streckenhälfte zunehmend die Kräfte, und er erreichte am Ende in einer für ihn unbefriedigenden Zeit von 2:28:39 Stunden den fünften Platz im Gesamteinlauf, wobei der Abstand zu den vor ihm liegenden Läufern sehr deutlich war. Der Tagessieg ging an den Lokalmatador und Triathlet Matthias Graute in 2:20:57 Stunden.
Noch vor zwei Wochen führte Stefan Hubert beim Berlin-Marathon die britische Weltrekordlerin Paula Radcliffe als deren persönlicher Tempomacher über 35 Kilometer des Rennens zur Olympianorm für die Spiele in London 2012. Was einerseits als unvergessliches Erlebnis in seinen Erinnerungen bleiben wird, war andererseits sicherlich ein ganz entscheidender Grund dafür, dass ihm die Kraft bei seinem eigenen Marathonrennen in Essen fehlte.
Damit bleibt es dabei, dass die von Christian Seiler (Berlin, 2:18:11) bzw. Steffen Justus (Frankfurt, 2:18:44) jeweils im Jahre 2009 gelaufenen Zeiten die mit Abstand stärksten Leistungen Thüringer Marathonläufer in den letzten Jahren weiterhin Bestand haben werden.
Bremen, 2.10.2011:
Am ersten Oktoberwochenende erlief sich Patrick Letsch (ASV Erfurt) beim Bremen-Marathon den sechsten Platz auf der zahlen- wie auch leistungsmäßig am stärksten besetzten Halbmarathon-Distanz (ca. 2.600 Starter). Dabei erreichte er eine sehr ordentliche Zeit von 1:12:14 Stunden.
Berlin, 9.10.2011:
Bei dem seit seiner Austragung schnellsten 10 Kilometer-Kurs auf deutschen Straßen, dem ASICS Grand 10 („Berlin läuft“), erreichte Sebastian Harz (SV Hermsdorf) mit seiner Zeit von 32:49 Minuten den 24. Gesamtrang unter über 4.000 Läufern, wobei anzumerken ist, dass im Vorderfeld zahlreiche internationale wie auch nationale Spitzenläufer am Start waren.
Auch wenn Stefan sein Ziel (noch) nicht erreicht hat, bleibt einen dennoch nur den Hut zu ziehen und für eine dennoch starke Zeit zu gratulieren!
Danke an Christian, für die schnelle Berichterstattung, jenes zeigt unseren Zusammenhalt in der Thüringerlaufszene!!!
Echt schade, dass es mit einem Sieg und einer Zeit von unter 2:20 h nicht geklappt hat, dass wäre dann auch Deutsche Jahresbestleistung gewesen.
Ich glaube auch das der Kräfteverschleiß beim Berlin-Marathon vor 2 Wochen einfach zu groß war, bis 35 km durchzuziehen. Die Körner haben heute in der 2. Hälfte deutlich gefehlt. Es ist bedauerlich, denn war Stefan in einer Top-Form. Nun muss er es im Frühjahr nochmal versuchen.
Deutsche Jahresbestzeit war sicher nicht Stefans Ziel. Immerhin gab es einschließlich heute bereits mehrere Zeiten im Bereich 2:19h