Schlechtes Wetter bei Volksläufen gab es dieses Jahr ja schon oft. Das scheint aber den Enthusiasmus der Laufszene in Thüringen nicht zu bremsen. Zum Finale des Saalecups freuten sich die Veranstalter vom SV Grün Weiß Stadtroda über eine gute Beteiligung auf den beiden Strecken. Auf der Hauptstrecke mit 14,7 Kilometer Länge zählte man genau 200 Teilnahmen. Die Kurzstrecke wählten 39 Aktive.
Einige vorgemeldete Sportler traten gar nicht an, dafür gab es aber zahlreiche Nachmeldungen. Der Start verzögerte sich damit zum Leidwesen der im Regen am Start versammelten Läufer. Beim Start mit Kanonendonner stürmte das Feld auf der Tartanbahn auf und davon. Nach Verlassen des Rodastadions ging es unter der A4 hinab zum Zeitzgrund.
An der Spitze sortierten sich schnell die Favoriten. Das Tempo von Steffen Tostlebe konnten zunächst noch Jan Burzik und Thomas Häusler mitgehen. Dahinter folgten mehrere Läufer in kleineren Gruppen mit Sichtkontakt zur Spitze. Thomas Häusler vom SV Hermsdorf lief die kurze Distanz und konnte diese ungefährdet in guten 26:38 Minuten gewinnen. Ihm folgte sein erst 18-jähriger Vereinskamerad Paul Bauer in 27:58 Minuten mit sicherem Vorsprung vor Frank Jäger vom SV Sömmerda in 29:24 Minuten.
Bei den Frauen siegte Tatjana Eberhardt (AC Apolda) in 40:06 Minuten klar vor der erst 16-jährigen Luise Emily Sonnenberg (Triathlon Jena) in 41:15 Minuten. Mit 43:10 Minuten machte Carolin Winkler (Klengel) das Podium komplett.
Im Hauptlauf drückte Steffen Tostlebe mächtig aufs Tempo, so dass er sich mehr und mehr absetzen konnte. Bis zum Wendepunkt mitten im Zeitzgrund waren die beiden Schnellsten den Verfolgern enteilt. An der Wende folgten Jan Burzik und Frank Püschel, der sich leicht aus der bis dahin siebenköpfigen Verfolgergruppe lösen konnte. Doch richtig absetzen konnte er sich nicht. Peter Klopfleisch (Zatopeks Erben) und Sebastian Harz (SV Hermsdorf) blieben ihm dicht auf den Fersen.
So brachte der steile Anstieg gegen Rennende die Vorentscheidung. Peter Klopfleisch lief zunächst heran und vorbei. Doch auch er vermochte es nicht, einen sicheren Vorsprung herauszulaufen. So konnte Frank Püchel noch einmal kontern und sich den Bronzerang in 52:33 Minuten sichern. Der Sieg ging mit Streckenrekord an Steffen Tostlebe (SV Blau Weiß Bürgel) in 48:49 Minuten vor Jan Burzik (M40, Laufladen Jena) mit 50:55 Minuten.
Bei den Damen sah Jana Schröder (Jena) lange wie die sichere Siegerin aus. Sie ging das Rennen beherzt und sehr schnell an. Nach der Wende fehlte ihr aber die nötige Lockerheit und so wurde sie erst von der Siegerin Steffi Hürrich (Jena, 1:02:21) und dann auch von Claudia Löbel (Großpürschütz, 1:03:39) überholt. Den dritten Platz sicherte sie sich dann aber in 1:04:47 Stunden.
Bis Platz 9 blieben die Männer noch unter 55 Minuten und weitere 10 Teilnehmer finishten noch unter einer Stunde, was ein Beleg für das hohe Niveau im Saalecup ist. Auch die Zahl der Teilnehmerzahlen bei den Frauen – 34 Starterinnen im Hauptlauf und 11 im Nebenlauf – zeigt eine erfreuliche Tendenz.
Die Siegerehrung der sechs Erstplazierten bei den Männern und Frauen beider Läufe wurde wie der gesamte Wettkampf vom Regen begleitet. Man entschied sich daher dafür, die Alterklassen im Gebäude zu ehren. Das war auch nicht die Optimallösung, weil es im Flur nicht ausreichend Platz für alle gab.
Zu erwähnen sei noch die Versorgung: Vor der Nässe geschützt war ein riesiges Arsenal an Broten, Äpfeln, Bananen und anderen Leckereien aufgebaut. Gegen Vorlage der mit den Startunterlagen ausgeteilten Wertmarken gab es für alle eine Thüringer Bratwurst vom Rost.
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