Die Erfurter Nachwuchsläufer Sebastian Keiner und Rico Schwarz haben Deutschland bei der U23-Europameisterschaft in Litauen vertreten. Rico Schwarz trat über 5000 Meter an und lief in persönlicher Bestzeit auf Rang 5. Über 800 Meter schaffte es Sebastian Keiner ins Finale und landete dort auf dem 8. Platz. Beide Athleten sammelten mit ihren Ergebnissen wichtige Punkte für das deutsche Team, dass in der Nationenwertung den dritten Rang hinter Russland und Großbritannien belegte.
800 Meter
Gleich drei Deutsche hatten sich über 800 Meter für die U23-Europameisterschaft qualifiziert. Neben Sebastian Keiner vom Erfurter LAC gingen auch Robin Schembera (Leverkusen) und Sören Ludolph (Braunschweig) an den Start. Etwas überraschend schafften es alle drei Deutschen durch die Vorrunde. Sebastian Keiner lief dabei in seinem Vorlauf auf Rang 2 und hatte nach 1:49,66 Minuten ganze 2 Hunderstel Vorsprung auf den Drittplatzierten, der es nicht ins Finale schaffte. Damit hatte Sebastian Keiner bereits mehr erreicht als noch vor einem Jahr bei der U20-Weltmeisterschaft in Bydgoszcz/Polen, wo er es aufgrund einer Fußverletzung nur bis ins Halbfinale schaffte.
Im Finale über 800 Meter kam es dann zu einem Nachbarduell Polen – Deutschland, da auch drei Läufer aus Polen die Vorrunde überstanden hatten. In diesem kleinen „Länderkampf“ hatte Polen das bessere Ende für sich und holte Gold und Silber. Bronze sicherte sich der Deutsche Robin Schembera. Sebastian Keiner lief in 1:48,73 Minuten auf Rang 8 und kam damit knapp hinter dem zweiten Deutschen Sören Ludolph ins Ziel.
5000 Meter
Auch über 5000 Meter schickte der Deutsche Leichathletik-Verband drei Läufer an den Start. Von ihnen ging Rico Schwarz vom ASV Erfurt mit der verhältnismäßig schwächsten Vorleistung auf die Strecke. Seine Teamkameraden Philipp Pflieger (Regensburg) und Musa Roba-Kinkal (Gelnhausen) hatten in diesem Jahr schon 5000-Meter-Zeiten von knapp unter 14 Minuten vorgelegt.
Das Rennen begann typisch für eine Meisterschaftsrennen eher verhalten. Die 3000-Meter-Marke passierte das Feld nach 8:39 Minuten. Die Entscheidung sollte in der Schlussphase fallen: Der Spanier Mohamed Elbendir hatte die größten Reserven, spulte den letzten Kilometer in starken 2:30,83 Minuten ab und siegte in 13:55,10 Minuten.
Dahinter schaffte es Rico Schwarz auf einen sehr guten fünften Platz. Er stellte mit 14:04,15 Minuten sogar eine persönliche Bestzeit auf, was angesichts des unrhythmischen Rennverlaufs nicht unbedingt zu erwarten war.
Gegenüber leichtathletik.de sagte er:„Ich freue mich total über das Rennen. Der fünfte Platz ist ein Traum. Ich habe mich sehr gut gefühlt. Speziell die ersten vier Kilometer liefen rund. Danach wurde es natürlich schneller und das Feld ist auseinandergerissen.“
Rico Schwarz war als bester Deutscher auch schneller als Philipp Pflieger, dem er noch vor wenigen Wochen bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften unterlegen war. Er zählt auch zu den wenigen Athleten aus der Deutschen Nationalmannschaft, die in Kaunas ihre Bestleistung steigern konnten.