Mit einem Rekord endete die diesjährige Stundenlaufserie in Arnstadt. Peter Rodewald vom veranstaltenden LSV Lok Arnstadt gelang es, seinen im Juni aufgestellten Rekord über die halbe Stunde erneut zu verbessern. Rodewald ging das Rennen sehr schnell an, hätte aber am Ende fast noch den Rekord verpasst, da der Sprecher für Verwirrung sorgte.
„Als es hieß, noch drei Minuten, dachte ich, das wird was. Aber dann hieß es plötzlich: Nur noch eine Minute.“ Rodewald nahm das Tempo heraus, wollte Kräfte für den nächstes Wochenende anstehenden Berlin-Marathon sparen. Da wurde der Irrtum bemerkt, dass doch noch zwei Minuten zur vollen Stunde fehlten. Rodewald gab wieder Gas, und das zahlte sich aus. Nur die 9300-Meter-Grenze konnte er so nicht mehr durchbrechen auch nicht seinem Trainingsgefährten Alexander Fritsch die angestrebte Runde abnehmen. Trotzdem schaffte Peter am Ende 9292 Meter und verbesserte damit seinen im Juni aufgestellten Rekord von 9258 Metern.
Alexander Fritsch war zwar auch schnell angegangen, hatte aber nach wenigen Runden mit Problemen in der Wade zu kämpfen und zeigte sich so mit seinen 8917 Metern zufrieden. Rodewald, der vor kurzem den Halbmarathonlauf des Mitteldeutschen Marathons in Halle/Saale in 1:09:41 Stunden gewann, geht am kommenden Sonntag in Berlin wieder über die Marathondistanz an den Start.
Zwischen die beiden Lok-Läufer schob sich der Großbreitenbacher Marcel Bräutigam (Eintracht Frankenhain), der sich wohl etwas den Frust über wenig erfolgreiche Deutsche Meisterschaften im Sommerbiathlon und der daraus resultierenden Rolle, bei der Heim-Weltmeisterschaft nur Ersatzmann zu sein, von der Seele lief. Bräutigam steigerte seine Halbstunden-Bestleistung um über 500 Meter und schaffte mit 9094 Metern erstmals die 9000er-Marke.
Zum ersten Mal in Arnstadt dabei war der fürs Meininger Sportteam Steinbach startende Erfurter Sören Föt. Mit 15.583 Meter erzielte er gleich die Bestleistung im Stundenlauf, hatte in Stefan Senz vom Gastgeber allerdings einen starken Konkurrenten. Senz ist derzeit bei der Bundeswehr und hatte daher die bisherigen Läufe auslassen müssen. Er erzielte 14.512 Meter. Nur drei Meter zurück folgte mit Michael Enders (TV Dresden) ein weiterer Debütant.
Weniger stark vertreten waren wie immer die Damen. Hier erzielte Sonja Esche (Lok Arnstadt) mit 10.881 Metern das beste Ergebnis. Beste Halbstundenläuferin war Petra Eckoldt (SG Motor Arnstadt) mit 6760 Metern. Ihr folgten Jasmin Will (WSSV Suhl, 6251 m) und Kassandra Reiche (Lok, 6010).
Beim vierten Stundenlauf des LSV Lok Arnstadt starteten noch einmal 65 Starter. Insgesamt waren in diesem Jahr 101 kleine und große Läufer dabei. Der fleißigste unter ihnen war Torsten Stelzner vom WSV Ilmenau, der sowohl Stunden- als auch Halbstundenläufe absolvierte und am Ende gleich zwei Pokale für den Gesamtsieg der AK 40 mit nach Hause nehmen konnte. Stelzner legte somit über 66.000 Meter zurück.
Doch auch bei den Jüngsten gab es strahlende Pokalgewinner. So sicherte sich der erst sechsjährige Jonathan Schnauß nicht nur seinen ersten Einzelpokal, sondern war mit Papa Markus auch in der Familienwertung erfolgreich. Im nächsten Jahr will der Veranstalter dem Interesse der jüngsten Sportler Rechnung tragen und einen Viertelstundenlauf einführen. Mit einem gleich zweimal verbesserten Rekord und über hundert Teilnehmern fällt die Bilanz der Jubiläumsserie positiv aus.
Glückwunsch an die Sieger und Platzierten. Super Leistung die ihr gebracht habt. Marcel mach dir nichts draus das du nur Ersatzmann bist.