Peter Rodewald vom USV Jena hat beim München-Marathon den zweiten Platz belegt. Rodewald lief von der Startlinie an allein an der Spitze des Feldes der knapp 6000 Läufer. Erst bei Kilometer 32 überholte ihn der spätere Sieger Steffen Justus, der nach 2:21:38 Stunden ins Ziel lief. Rodewald rannte wenig später durch das Marathontor ins Olympiastadion und überquerte den Zielstrich in hervorragenden 2:24:23.
Das Jenaer Marathonass steigerte damit seine bisherige Bestzeit um mehr als drei Minuten. Seinen bisherigen Rekord hatte er im Mai bei der Deutschen Marathonmeisterschaft aufgestellt, als er in 2:27:38 auf Platz 8 bei den Männern gelaufen war. Der Jenaer Student ist damit der schnellste Thüringer Marathonläufer seit vielen Jahren. Zuletzt war es im Jahr 2005 Thomas Meinecke vom SV TU Ilmenau gelungen, unter der magischen 2:30-Stunden-Marke zu bleiben. In der deutschen Bestenliste 2008 dürfte sich Rodewald damit einen Platz in den Top-20 gesichert haben.
Die Leistungsentwicklung des 25-Jährigen lässt auf weitere Verbesserungen hoffen. Bei seinem Marathondebüt lief er 2006 in Regensburg eine 2:42 und steigerte sich binnen drei Monaten auf 2:35. Im Jahr 2007 drückte er seine Zeit dann in München auf 2:31, obwohl er dort verletzt gestartet war.
Unter den Thüringer Läufern scheint derzeit nur Christian Seiler vom Laufclub Erfurt in der Lage, solche Marathonzeiten auf die Straße zu bringen. Seiler hat bereits zweimal den Rennsteigmarathon gewonnen. Beim Berlin-Marathon gab er vor wenigen Wochen sein Debüt auf flacher und vermessener Strecke. Als drittbester Deutscher lag er lange Zeit gut im Rennen, stieg dann aber nach Kilometer 40 (!) aus dem Rennen aus. Mit seiner Zwischenzeit von 2:13:14 Stunden (40 km) hätte er vermutlich 2:21 Stunden laufen können.