Im Frühjahr feierte Laufszene Thüringen mit dem fünfjährigen Bestehen ein kleines, kaum beachtetes Jubiläum. Der frühere Chefredakteur Alexander Fritsch schrieb einen Artikel zur Entwicklung in den vergangenen Jahren. Die Seitenaufrufe zeigten, dass der Beitrag zur Kenntnis genommen wurde, Reaktionen auf den Artikel blieben aber aus. Das war zwar nicht unbedingt überraschend, für mich jedoch trotzdem enttäuschend.
Oft frage ich mich, ob unsere Leser zu schätzen wissen, wieviel Mühe und Freizeit ein gut recherchierter Artikel kostet, wieviel Arbeit es macht, Laufkalender und Ergebnisrubrik ständig aktuell zu halten. Kaum einer der Autoren besitzt eine journalistische Ausbildung. Viele haben sich durch regelmäßiges Schreiben dazu qualifiziert, informative Artikel veröffentlichen zu können. Alle Beiträge werden vom Redaktionsteam honorarfrei erstellt. Der einzige Lohn, den die Autoren für ihr Wirken erwarten können, ist das Interesse für diese Internetseite und ein gelegentliches Lob der Lesenden.
Solch eine freiwillige Arbeit hat aber auch ihre Grenzen. Das Team ist bemüht, von allen wichtigen Läufen und Ergebnissen im Freistaat zu berichten. Jeder Artikel beruht auf Freiwilligkeit. Oft melden sich die Autoren, zu welchem Thema sie schreiben wollen. Findet sich kein Redaktionsmitglied für einen vorgesehenen Beitrag, versuche ich ihn zu übernehmen – oder er muss entfallen.
Wenn aus einigen Regionen kaum berichtet wird, liegt es daran, dass Laufszene Thüringen keinen Autor hat, der von dort berichten kann/möchte. Gelegentlich bekommt die Redaktion auch unerwartete Beiträge von anderen Autoren, die – sofern sie in das Profil passen – redaktionell überarbeitet und veröffentlicht werden.
Laufszene Thüringen soll nicht das Portal eines ausgewählten Autorenkreises sein. Alle, die von den Inhalten profitieren wollen, können auch einen Beitrag zu Erhalt, Vielfalt und Weiterentwicklung dieses Internetangebotes leisten. Seit langem steht der Aufruf zur Suche neuer Autoren auf der Startseite. Wer sich das nicht zutraut, kann uns vielleicht bei der Aktualisierung der Seiten unterstützen. Keiner muss einen perfekten Artikel schreiben können. Jeder bekommt Unterstützung und wird eingearbeitet. Das kostet die helfenden Redaktionsmitglieder anfänglich Zeit, langfristig profitieren aber alle davon.
Ich will mit diesen Zeilen auffordern, Meinungen zu äußern. Was gefällt, was wird vermisst? Wer ist bereit, sich neu einzubringen? Kritik sollte auch mögliche Lösungsansätze enthalten. Alle Autoren schreiben die Artikel unter ihrem Namen. Eine faire Diskussion bedeutet auch, dass bei den Kommentaren erkennbar ist, wer die geäußerte Meinung vertritt. Anregungen und Ideen will das Autorenkollektiv bei seinem nächsten Treffen im Januar auswerten. Ich bin auf Eure Reaktionen gespannt und erhoffe eine lebhafte Diskussion.
Ich bin einer der stillen Leser.
Als mittlerweile völlig Außenstehender, was die Laufszene angeht, fände ich es unpassend, wenn ich mich über Gebühr einbringen würde. Ich kenne die (schön, daß es sie gibt!) neuen Laufgrößen kaum und jogge höchstens noch im hinteren Mittelfeld bei kleineren Landschaftsläufen mit. Ich denke nicht, daß ein Bericht davon andere Läufer – außer denen, die ausgerechnet auch dort mitgelaufen sind – interessieren würde.
Nichtsdestotrotz finde ich Eure Berichte von der Spitze noch immer interessant und lese gern auf dieser Seite.
Bin auch einer der stillen Leser.
Freue mich über jeden Bericht und lese rgelmäßig.
Tolle Berichte und tolle Seite. Macht bitte weiter so!
Ich kenne die hier verwendete WordPress-Software nicht im Detail, aber es ist wohl zumindest möglich, zu verhindern, dass jeder unter Angabe eines beliebigen Namens und einer beliebigen E-Mail-Adresse einen Kommentar hinterlassen kann, der dann sofort veröffentlicht wird, ohne überprüft worden zu sein. Das ist grundsätzlich riskant und sollte abgestellt werden. Bei der Gelegenheit könnte dann eventuell ein Registrierungssystem etabliert werden, mit dessen Hilfe die Kommentatoren identifizierbar sind.
Bewusst „stille“ (nur für den bzw. die Autoren sichtbare) Kommentare, die z. B. auf Fehler im Artikel hinweisen und sich z. B. in dem Moment erledigt haben, wenn der Artikel korrigiert wurde, sollten aber auch (und durchaus auch anonym) möglich sein.
@ Erik
Es war gerade eines der Ziele dieser Seite, dass auch über kleine Läufe berichtet wird, die in den Tageszeitungen keinen Platz finden.
Es motiviert andere Läufer, vielleicht auch einmal diesen Lauf auszuprobieren. Ein Bericht kann, aber muss nicht immer den Kampf an der Spitze darstellen. Auch Infos über Strecke und Atmosphäre sind interessant. Ein kleiner Bericht ist besser als keiner. Also nur Mut und im Zweifel einfach mal vorher kurz per mail anfragen.
Ich bin ebenfalls ein stiller Leser, der sehr sporadisch mal den einen oder anderen Lauf ins Visier nimmt. Diese Seite habe ich sehr zu schätzen gelernt. Erstens gebt Ihr einen schönen Überblick, was, wer und wie überhauft läuft und zweitens ist es eine schöne Motivationsquelle. Die Berichte selbst sind aus meiner Perspektive qualitativ weit über dem Niveaus, dass ich von einem „Ehrenamtlichen“ erwarte.
Last but not least ist für die meisten die Lauferei ein Hobby. Durch Eure Berichte bekommt man eben auch ein paar Ideen, wo die Kids und die Frau mitlaufen kann. Und das macht die Sache dann wirklich rund.
Von meiner Seite ganz herzlichen Dank für Euer Engagement !!!
Als aktiver Läufer nutze ich die Seite regelmäßig. Der Laufkalender ist klasse und auch die Verlinkung zu den Ergebnissen der einzelnen Veranstaltungen. Die Seite ist klar strukturiert und sehr bedienfreundlich. Das macht natürlich viel Arbeit. Ob das jedem Nutzer so bewusst ist, weiß ich auch nicht. Das Bemühen, ständig aktuell zu sein, ist erkennbar und nur mit Respekt zu honorieren.
Was die Berichte angeht, möchte ich Erik widersprechen: gerade die Berichte, die nicht das reine Ergebnis, sondern das ganze „Drumrum“ beleuchten, finde ich besonders reizvoll und interessant. Anreise, Parkmöglichkeiten, Streckenprofil, zeitnahe Siegerehrung…, das sind die Punkte, die ich an Laufberichten schätze. Natürlich möchte ich auch wissen, wer in der jeweiligen AK gewonnen hat. Gerade die Läufer, die im hinteren Mittelfeld laufen, sehen einen Lauf mit anderen Augen als die Spitzenläufer, die um den Gesamtsieg kämpfen. Wenn dann noch schöne Schnappschüsse dabei sind, ist so ein Bericht eine runde Sache.
Da ich selber zwei Laufveranstaltungen organisiere, lese ich besonders interessiert, was so geschrieben wird. Das Positive, aber besonders die Kritikpunkte, die in einem Bericht nicht fehlen sollten (wenn es denn was zu kritisieren gibt), bringen die Macher von Laufveranstaltungen weiter und sind immer hilfreich.
Steffen Meyer fordert in seinem Bericht dazu auf, sich zu den Dingen zu äußern, die vermisst werden. Da fällt mir sofort die Punkt „Interview“ ein. Hier könnte durchaus häufiger eine Athletin / Athlet befragt werden. Ähnlich sehe ich das mit dem Punkt „Portraits“. Allerdings weiß ich auch, was da für Arbeit dahinter steckt.
Abschließend ein großer Dank an die Macher dieser umfangreichen, informativen und immer aktuellen Seite.
Bitte weiter so.
Vermutlich geht es vielen „ehrenamtlichen“ Autoren wie mir: Das Zusammentragen der mitzuteilenden Fakten fällt viel leichter als das Ausformulieren des Artikels. Gleichzeitig dürfte die Mehrzahl der Leser bei Berichten von Wettkämpfen, die keine Erlebnisberichte sind, hauptsächlich an den Fakten interessiert sein. Die Etablierung einer Darstellungsform, die zwischen offizieller Ergebnisliste und Artikel liegt, hauptsächlich aus Stichpunktlisten und Tabellen besteht, die ggf. mit Fotos angereichert sind, könnte nicht nur Autoren die Arbeit erleichtern, sondern auch die Bereitschaft bisheriger Nicht-Autoren, einen informativen Wettkampfbericht einzureichen, erhöhen. Zu den relevanten Fakten gehören für mich neben den Grunddaten der Veranstaltung (Ort, Datum, Startzeit, Veranstalter, Streckenlänge, Profil, Untergrund, Wetter, Teilnehmerzahl, ggf. vom Veranstalter vorgegebene Altersklassenabgrenzungen) die besten Leistungen insgesamt und aus Thüringer Sicht. Zusätzlich könnte man auch einen persönlichen Eindruck in Stichpunkten formulieren, sollte sich nicht aufgefordert sehen, ein literarisches Kunstwerk zu schaffen.
Ein Teilnehmer, der über seinen eigenen Wettkampf berichtet, hat im Unterschied zu einem Reporter oder sonstigen Zuschauer die Chance, den Bericht dadurch spannender bzw. fesselnder zu machen, dass er auch aus seinem Inneren und aus der Wettkampfvorbereitung erzählt.
Ein sehr gutes Beispiel, das auch entsprechend positive Reaktionen hervor gerufen hat, ist Steffen Meyers Artikel
„Senioren-WM (Halle): Den Sieg schon vor Augen“ unter https://www.laufszene-thueringen.de/erlebnisberichte/2012/senioren-wm-halle-2
Und das, obwohl er mit dem Titel und der Einleitung das Ergebnis bzw. die Pointe quasi schon vorweg genommem hat. So etwas ist aber nicht bzw. zumindest viel schwieriger realisierbar, wenn der Autor nicht in der Ich-Form, sondern, wie bei sehr vielen Artikeln auf dieser Website, (möglicherweise mit dem Ziel der Angleichung an Artikel professioneller Journalisten) in der dritten Person über sich spricht, was vom Leser automatisch als eine gewisse Distanzierung empfunden wird.
Ich nutze die Webseite regelmäßig, um mich über die Laufszene in Thüringen aktuell zu halten. Ich empfinde die Artikel durchweg sehr informativ und ich erhalte so immer wieder einen guten Einblick, was in der Laufszene so los ist. Da es bei der Vielzahl von Läufen nicht möglich ist, für die begrenzte Zahl von freiwilligen Autoren alles in Beiträgen zu fassen, würde ich mich in Zukunft gerne einbringen.
In diesem Zusammenhang möchte ich mich noch einmal über die super Arbeit des Redaktionsteams bedanken.
@Christoph,
DANKE,DANKE neben den klugen Hinweisen dieser Diskussion ist doch die aktive Mit-Arbeit das Beste. In diesem Sinn „Ran ans Schreiben“