Daniela Oemus und Stephan Bayer wurden von der Jury zu den Thüringer Läufern des Jahres gekürt. Daniela Oemus holte außerdem den Publikumspreis. Ihr Sieg beim Supermarathon auf dem Rennsteig mit neuem Streckenrekord überzeugte ebenso die Jury wie in der Online-Abstimmung. Der 57jährige Stephan Bayer hatte in seiner Altersklasse seit vielen Jahren vordere Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften im Crosslauf und Berglauf erzielt. Im vergangen Jahr holte er sich den Meistertitel in beiden Disziplinen in der AK55. In der GutsMuths-Gedächtnishalle Schnepfenthal wurden die vom Bildhauer Frank Meyer gestalteten Preise durch den Thüringer Innenminister Georg Maier verliehen.
Daniela Oemus zeigte sich überrascht, dass sie den Publikumspreis und den Juryentscheid gewinnen konnte. „Eigentlich hätten es alle verdient“, äußerte sie in der Videoeinspielung aus Gran Canaria. Weil sie ihren Freund Tobias Henkel beim Transgrancanaria-Run mit 128 Kilometern und 7.500 Höhenmetern unterstützt, konnte sie nicht in Schnepfenthal sein.
Im vergangenen Jahr hatte sie eigentlich eine Laufpause geplant. Deren Verschiebung verschaffte ihr das wohl erfolgreichste Laufjahr. Neben dem Sieg auf dem Rennsteig gewann sie auch den Oberelbe-Marathon, den Zugspitz-Ultratrail über 62 km und den Beilochultra.
Bereits vor zwei Jahren war die heute 30jährige Ärztin Thüringer Läuferin des Jahres geworden. Ihr Höhepunkt 2019 wird jedoch nicht im läuferischen Bereich liegen, sondern ihre Hochzeit auf dem Rennsteig sein.
Eine Laufpartnerin als Partner für das Leben hat auch Stephan Bayer. Anke Härtl, mit der er zusammen lebt und trainiert, stand auch auf der Kandidatenliste für die Läuferin des Jahres.
Stephan Bayer ist ein typischer Vertreter der Thüringer Laufszene, liebt er doch Landschafts- und Bergläufe und ist regelmäßig im Thüringer Wald um seinen Heimatort Mengersgereuth-Hämmern unterwegs. Bei keinem einzigen Wettkampf in seiner Altersklasse ist er 2018 geschlagen worden. Die Krönung seines Laufjahres waren die Deutschen Meistertitel im Cross- und im Berglauf.
Seine konstante Jahresleistung hat er damit unterstrichen, denn den Titel im Crosslauf eroberte er im März und die Berglaufmeisterschaft fand im September statt. Sein Wunsch für 2019 ist in erster Linie Gesundheit. Dann klappt es auch mit der Fitness und dem Training. Weiteren Erfolgen steht so nichts im Wege, ist er überzeugt.
Dass man nicht nur schnell, sondern auch viele Tage weit laufen kann, wurde in der einleitenden Talkrunde deutlich. MDR-Moderatorin Sandra Voigtmann befragte Dagmar und Silvio Jesche, Holger Sakuth und Gunter Rothe zu ihren Ultraetappenläufen über die Alpen, längs durch Deutschland oder allein durch Island. Dass man auch mit überschaubaren Mehrtagesläufen beginnen kann, machten die Videos vom Rennsteig-Etappenlauf und die begeisternden Worten von Etappenlaufchef Sieghard Zitzmann deutlich.