Man muss die Organisatoren vom LTV Erfurt schon bewundern, dass sie trotz der widrigen Umstände im Erfurter Steigerwaldstadion immer wieder die Traditionsveranstaltung im Frühjahr auf die Beine stellen. Rund 150 kleine und große Sportler waren diesmal beim paarweisen Umrunden der Tartanbahn am 27. März abwechselnd auf der Halb- bzw. Stundenstrecke unterwegs. Das Mixed-Team Karka Alkmini und Maximilian Niedling von den Ratsrunners schaffte eine Punktlandung und beendete den Wettkampf bei genau 19.000 Metern. Nur das Siegerteam der Männer Roman Freitag und Stefan Zimmermann schaffte noch 600 Meter mehr.
Mit einer tollen Laufleistung von 5.249 m in einer halben Stunde schafften es die jüngsten Teilnehmer, Milo und Tamo Eisfeld, auf das höchste Podest des diesjährigen Paarlaufmeetings im Steigerwaldstadion. Sophie Gießmann und Richard Feuer vom LTV Erfurt waren die Schnellsten beim Halbstundenpaarlauf mit einer absolvierten Distanz von 8.812 Metern. Außerdem erreichten viele weitere Kinder und Jugendliche des LTV Erfurt in ihren Altersklassen Podestplätze.
Bei guten Wetterbedingungen war der Stunden- bzw. Halbstundenpaarlauf zum Feierabend in der Wochenmitte für viele Teilnehmer eine willkommene Trainingsabwechslung. Tempoläufe auf der Bahn sind leider nicht so oft möglich und seit dem Umbau des Erfurter Stadions, wird es zunehmend schwerer für die Leichtathleten ihre angestammte Sportstätte zu nutzen. Obwohl der heimische Fußball-Club nur noch in der 4. Liga kickt, stehen dessen Interessen für die Betreiber immer noch im Vordergrund. So teilen beispielsweise schwere Werbebanden die Laufbahn und Rasen und Tribüne dürfen nicht betreten werden.
Dem Organisator Jürgen Klausch stand bei der Vorbereitung des Events schnell der Schweiß auf der Stirn, da trotz vorheriger Absprachen mit dem Stadionbetreiber einige Dinge, wie Stromanschluss, Umkleideräume und die Hindernisse auf der Laufbahn, eine gute Durchführung des Paarlaufes behinderten. Den Zugang zum Stadion (das traditionsreiche Marathontor wurde einst dem Umbau der Arena geopfert) versperren geschlossene und offenbar nur zu Fußballspielen zu öffnende Rolltore.
Der Thüringer Leichtathletikverband sollte hier im Interesse einer ausgewogeneren sportlichen Nutzung des Stadions gegenüber den Betreibern und der Stadt aktiv werden. Schließlich ist das Erfurter Steigerwaldstadion noch immer eines der wenigen wettkampftauglichen Leichtathletikstadien in Deutschland.
Dank zupackender Hände und der motivierenden Moderation von Matthias Holl konnte die 48. Auflage der Veranstaltung aber bestens über die Bühne gehen. Ein besonderer Dank gilt den fleißigen Damen in der Anmeldung und Auswertung, die durch die teilweise andere Streckenführung den erhöhten Aufwand mit Bravour bewältigten.