Bei besten äußeren Bedingungen nahmen 220 Läufer und Läuferinnen am 14. Pleßlauf in Breitungen/Werra teil. Die vier Läufe zwischen 6 und 30 Kilometern führten auf breiten, gut zu laufenden Forstwegen durch den Hochwald der Thüringer Vorderrhön. Der Start an der Werra liegt auf 250 Meter Höhe, der höchste Punkt des Laufes ist der nördlichste Berg der Rhön, der Pleß mit 644 Metern. .
Die größte Herausforderung war auch beim 14. Werraenergie Pleßlauf das Rennen über 30 Kilometer. Bei diesem langen Kanten muss der Gipfel des Pleß gleich zweimal bezwungen werden. Am schnellsten in nur 2:10:26 Stunden gelang das Maximilian Weber aus Niedernberg bei Aschaffenburg. Der Athlet legte von Beginn an ein hohes Tempo vor, das er bis ins Ziel am Breitunger Kulturhaus durchzog. Für sein nächstes Ziel, einen Trail in Saarbrücken waren die 30 Kilometer vom Pleß eine gelungene Generalprobe. Der Lauf hat seine Erwartungen übertroffen: „Feine Landschaft, super Organisation und, dass man zweimal über den Gipfel muss, stärkt die Willenskraft.“
Mit 3:34 Minuten Rückstand auf den Sieger lief Andreas Neuwald vom SV Bergdorf Höhn als Zweiter über die Ziellinie, dicht gefolgt vom ehemaligen Streckenrekordhalter Marcus Baldauf. Mit seinem Ergebnis war Baldauf sehr zufrieden und freut sich auf seine nächste Herausforderung, den Talsperren Marathon in Zeulenroda.
Für Kenner der Laufszene war der Sieg von Maja Betz (SC Ostheim) über 30 Kilometer keine Überraschung. Herausragend war ihre Laufzeit. In 2:22:47 Stunden wurde sie im Gesamtklassement starke Fünfte mit deutlichem Abstand auf Tanja Dietrich (TSV Hollstadt) und Cornelia Michaelis (SV Bergdorf Höhn).
Beim Halbmarathon gab es einen Dreikampf um den Sieg, den letztendlich Holger Tschaar aus Gerthausen vor Darius Guzowski aus dem polnischen Bytow und dem Barchfelder Robert Heß für sich entschied. Tschaar freute sich über seinen ersten Sieg, nachdem er schon mehrfach den zweiten oder dritten Platz belegt hatte. „Schließlich wird man ja nicht jünger“, flachste der 41- jährige Sieger.
Die Damenkonkurrenz dominierte Anna-Lena Klee (SC Ostheim). Die erfolgreiche Triathletin verwies in 1:42:29 Stunden Katrin Albrecht (1:52:28 h) und Annegret Köhring (1:54:49 h) auf die Plätze. In der Vita der Siegerin befindet sich unter anderen die erfolgreiche Teilnahme an der Ironman-WM auf Hawaii.
Das mit 70 Teilnehmern größte Starterfeld gab es über 10,5 Kilometer. Mit der respektablen Laufzeit von 39:23 Minuten gewann der 23- jährige Pjotr Gawron (Bytow) vor seinem fast 25 Jahre älteren Landsmann Andrzej Zwolski. Den dritten Platz belegte Marko Weber vom TV Barchfeld. Bis Kilometer Zwei hatte Weber in Führung gelegen, musste dann aber an den Anstiegen die beiden Polen ziehen lassen.
Auch bei den Frauen gab es einen polnischen Sieg. Alexandra Zabrocka gewann mit gut einer Minute Vorsprung vor ihrer Rivalin Jaqueline Klee Roese aus Rosa, die ihren Vizerang erst glaubte, als sie auf dem Podest stand. Ich laufe eigentlich nur zweimal die Woche, um fit zu bleiben. Das war mein erster Wettkampf seit Jahren, erzählte die Finanzbeamtin. Platz Drei ging an Svenja Rommel vom SV Medizin Bad Liebenstein.
Premierensieger über 6 Kilometer wurden bei den Männern Jens Winkler und bei den Frauen Ramona Michl beide aus Bad Salzungen. Winkler (22:48 min) verwies Dariusz Gladzik aus dem polnischen Bytow und Markus Gräf (PSV Meiningen) auf die weiteren Plätze. Michl hatte eine Siegerzeit von 29:57 Minuten. Hinter ihr lagen Maria Krefft aus Bytow und Anne-Sophie Ritzmann aus Brotterode. Der Kinderlauf und Nordic Walking über 10,5Kilometer rundeten das große Angebot des Veranstalters ab.
Insgesamt war die Veranstaltung ein großer Erfolg. Die Organisation und der Ablauf waren wie immer am Pleß perfekt. Im moderaten Startgeld waren Finishermedaille, Läuferbier sowie ein Läuferbeutel mit kleinen Geschenken enthalten. Das tolle Obst und Getränkebuffet wurde durch das Kaffee- und Kuchenbuffet perfekt ergänzt.
Der 15. Werraenergie Pleßlauf findet auf gleichen Strecken am 19.08.2018 statt. Das kleine Jubiläum wird dann an der neuen Sporthalle in Breitungen im Riegelsweg gefeiert. Die Dreifelderhalle bietet den Läufern ab 2018 beste Bedingungen zum Anmelden, Umkleiden und Duschen. Die Siegerehrung kann dann wetterunabhängig immer im Trockenen stattfinden.