Nach der Europameisterschaft der „Großen“ vergangene Woche in Amsterdam findet in dieser Woche die Premiere der U18-EM statt. In der georgischen Hauptstadt Tiflis treffen seit Donnerstag bis zum Sonntag die 16- und 17-jährigen Nachwuchsathleten Europas aufeinander. Für die meisten jungen Sportler ist es die erste internationale Nominierung – vielleicht der Beginn einer großen Sportlerkarriere.
Erfreulicherweise findet sich unter den 49 nominierten deutschen Talenten auch eine Thüringer Mittelstrecklerin. Alina Schönherr (LSV Schmölln) erlebt ihre ersten internationalen Titelkämpfe. Nach acht Jahren Training erfüllt sich damit für sie ein Kindheitstraum. Bereits Anfang Juni in Regensburg konnte die 16-Jährige, die bei Alexander Fromm in Erfurt trainiert, die Norm (2:08,50 min) mit 2:07,17 Minuten deutlich unterbieten. Beim Nominierungswettkampf am 2. Juli in Walldorf kam sie auf den 2. Platz und buchte damit endgültig das Ticket für Tiflis.
Das Überstehen des Vorlaufs am Donnerstag war für die Deutsche U16-Meisterin das Minimalziel, Die Aufgabe löste sie sicher, wie bei www.leichtathletik.de zu den Vorrunden nachzulesen ist:
Auf Bahn eins startete Alina Schönherr (LSV Schmölln) in den ersten Vorlauf über 800 Meter. Doch gleich nach der Kurve setzte sich die deutsche Nachwuchsläuferin an die Spitze. Den sicheren Einzug ins Halbfinale (ein Platz unter den ersten Drei) wollte sie auf keinen Fall verpassen. Also blieb sie auch bei kleinen Rempeleien hartnäckig vorne an der Spitze des Feldes – bis kurz vor Schluss. Auf den letzten Metern zog die Britin Isabelle Boffey (2:14,58 min) noch knapp an ihr vorbei. Doch als Zweitplatzierte steht Alina Schönherr mit ihren 2:14,63 Minuten sicher in der nächsten Runde.
Im Halbfinale musste Alina Schönherr auf den letzten 200 Metern alles geben, um das Finale zu erreichen. Dazu schreibt der DLV heute auf der U18-EM-Seite:
„Die letzten 200 Meter waren richtig hart“, berichtete Alina Schönherr (LSV Schmölln) nach dem Rennen. Aber sie hat sich durchgebissen und in 2:12,59 Minuten den zweiten Platz hinter der Britin Isabelle Boffey (2:12,40 min) verteidigt. Taktik war, immer an Position zwei bis drei halten, um eines der begehrten drei direkten Final-Tickets zu bekommen. „Nach 300 Metern war ich zwischenzeitlich eingekesselt, dann tat sich zum Glück eine Lücke auf“, sagte die DLV-Läuferin. Im Zielspurt gab sie ihre Position hinter der Führenden nicht mehr ab. Ziel fürs Finale: „Ich will nicht Achte oder Vierte werden.“
Das Finale findet morgen 18:15 Uhr Ortszeit statt. Hier das Teilnehmerfeld, Laufszene Thüringen wünscht viel Erfolg und drückt ganz fest die Daumen.