Vier Strecken mit 247 Läufern gab es in Bleicherode. Die 34. Auflage des Vogelberglaufs wurde sehr gut angenommen. Doch einige Läufer schienen nach ihrem Zieleinlauf noch lange nicht genug zu haben und flachsten, sie würden die Strecke gern noch mal absolvieren.
Bereits eine halbe Stunde vor dem ersten Start herrschte am Schullandheim „Schneckenhengst“, wo sich der Startbereich und das Ziel befanden, rege Betriebsamkeit. Mit Anstecknadeln wurden die Startnummern am Dress befestigt, die Laufschuhe geschnürt, die Arme und Beine gedehnt als auch die ersten Meter zur Erwärmung zurückgelegt.
Währenddessen erklärte der Sprecher die Feinheiten auf den einzelnen Abschnitten. Gestartet wurde auf 330 Meter Höhe, der höchste Punkt lag bei etwa 3,2 Kilometern auf 453 Meter. Doch nur für die Läufer über zehn und zwanzig Kilometer war dieser Punkt interessant. Die Teilnehmer über zwei und fünf Kilometer konnten vorher schon abbiegen.
Kurz vor dem Start folgten die letzten Anweisungen. „Alle winken jetzt und schauen, ob sie den Transponder am rechten Armgelenk haben“, forderte der Sprecher die Läufer zum gemeinsamen Kontrollieren auf. Das Startsignal gab Jürgen Friese, der ab 10 Uhr die Teilnehmer auf die Strecke schickte. Begleitet wurden alle Starter auf den ersten Metern mit einem Riesenapplaus.
Trotz eines Sturzes näherte sich auf der Strecke über zwei Kilometer Oliver Sippel (AK 12, LV Altstadt Nordhausen) als Erster dem Ziel. Das bei seinem Sturz aufgeschlagene linke Knie wurde sogleich medizinisch behandelt und bei der Siegerehrung konnte er schon wieder lächeln. Freudestrahlend nahm er die Urkunde und den Pokal entgegen. Kurz hinter ihm war Luise Wolfsteller (AK 14) als schnellste Läuferin in das Ziel gekommen.
Der 16-Jährige Philippe Lippoldt von der LV Altstadt Nordhausen überquerte beim Lauf über 5 Kilometer nach 21:44 Minuten als Sieger die Ziellinie. „Das Rennen war okay, es war eine sehr gute Strecke. Ich laufe gern in den Bergen.“ An einem Punkt ließ er dennoch Vorsicht walten: „Es gab in Richtung Ziel ein gefährliches Gefälle, das war ein bisschen zu steil. An dem Punkt bin ich dann doch etwas langsamer gelaufen.“ „Für mich war es eine schöne Trainingseinheit“, sagte der junge Leichtathlet, der auf der Mittelstrecke über 800 und 1500 Meter beheimatet ist. Eva Grüllmeyer (Team Kyffhäuser) war die schnellste Läuferin auf dieser Strecke mit 25:19 Minuten.
Über 10 Kilometer siegten Norman Zollner (SV Glückauf Sondershausen; 37:17 Minuten) und Henriette Thorhauer (Rennsteiglaufverein; 49:34 Minuten)
Gespannt war man auch auf die Ankunft des ersten Läufers über 20 Kilometer. Mit ausgestreckten Händen und viel Applaus erreichte Thomas Wiemann (Harztorläufer Niedersachswerfen; 1:16:40 Stunden) mehr als überglücklich das Ziel. Bei den Frauen siegte zum wiederholten Mal Andrea Grafe aus Nordhausen (1:32:38 Stunden).
Bilder: Vogelberglauf