Es gibt sie noch jenseits des Rennsteigs und der großen Stadtläufe: die kleinen, handgemachten Laufveranstaltungen. Bei heiterem Wetter, teils Sonnenschein und ca. 25 Grad startete am 25. Juli der 13. Possendorfer 2-Türme-Lauf, bei dem insgesamt 33 Läufer und Walker am Start waren. Die Ausschreibung konnte man nicht im Netz finden und auch im Thüringer Laufkalender gab es keine Hinweise dazu. Aber im Gegensatz zu dem für den Samstag angekündigten Ohratalsperrenlauf fand der Lauf bei Weimar tatsächlich statt. Organisator Michael Brehme hat ihn vor 13 Jahren ins Leben gerufen und sichert ihn mit seiner Familie und Freunden seit dem ab.
Das Organisationsbüro ist ein Tisch auf dem Dorfplatz, gleich neben dem Start- und Zielbanner. Getränke und Verpflegung werden zweimal unterwegs – jeweils an den Türmen gereicht – und im Ziel erwartet die Teilnehmer ein kleines Buffet mit Fettstullen und Ehringsdorfer Bier. Die Strecke ist mit farbigen Pfeilen sehr gut markiert und landschaftlich sehr schön. Nach dem Start geht es ganz leicht bergan übers Feld. Doch schnell sind der Wald, das Forsthaus und der malerisch gelegene Ort Buchfart erreicht, wo es auf der historischen Holzbrücke über die Ilm geht. Dann folgt ein langer Anstieg bis hinauf zum Carolinenturm auf dem Kötschberg, dem mit 497 Metern höchsten Punkt des Laufes. Ordentlich Höhenmeter sind dabei zu absolvieren. Der zweite Turm – der Paulinenturm bei Bad Berka – ist deutlich einfacher zu erklimmen. Leider blieb dem Autor keine Zeit um die Aussicht zu genießen, denn trotz oder gerade wegen des überschaubaren Teilnehmerfeldes, hatte ihn der Ehrgeiz gepackt, den gerade auf dem 2. Abschnitt erlaufenen 3. Platz zu verteidigen.
Das gelang – auch wenn es am Ende nochmal eng wurde, denn hinter dem Ort Hetschburg ging es erneut kräftig bergauf und ein heranpreschender Pickup wollte auf dem Feldweg keine Rücksicht auf Läufer nehmen. Zum Glück passierte keinem etwas. Sven Krüger vom HSV Weimar war nach 01:28:02 Stunden als Erster der 20-Kilometer-Läufer im Ziel, gefolgt von seinem Mannschaftskameraden Detlef Förkel (01:33:33) und Jens Panse vom USV Erfurt (01:38:07). Schnellste Frau war Kerstin Müller (02:02:52) vor Bärbel Göring (02:06:36).
Die 6-Kilometer-Strecke nahmen 2 Läuferinnen und 5 Läufer in Angriff. Franz Baesekow, Laif Karl und Andreas Karl kamen nach 38:18 Minuten zusammen ins Ziel. Schnellste Frau war Doreen Zedler in 42:50 Minuten. Unter der Obhut von Dr. Hans-Georg Kremer aus Jena wählten 8 Walker eine eigene Strecke, die nach ca. 2:53 h bewältigt war. Nach der Siegerehrung nahmen einige der Starterinnen und Starter noch am Dorffest teil. „Wir freuen uns auf das nächste Jahr und danken allen Beteiligten, Läuferinnen und Läufern, Helfern und Sponsoren für ihr Engagement“, so der Organisator Michael Brehme.