Spitzensport, tolle Trailstrecke, perfekte Organisation und leere Zuschauerränge! So oder so ähnlich kann man das Laufspektakel ecco Indoor Trail in den Dortmunder Westfalen-Hallen beschreiben. Von Freitag bis Sonntag gab es Wettkämpfe für alle Leistungsklassen, vom Schulkind bis zum Nationalmannschaftsläufer Orientierungslauf.
Auf einer Streckenlänge von 1.338 Metern und 75 Höhenmetern pro Runde liefen Dortmunder Kindergärten und Schüler, es gab Familienstaffeln, Firmenstaffeln und Einzelstarter. Die hatten die Möglichkeit, Freitag 3 Runden, Samstag 6 Runden oder Sonntag 9 Runden zu laufen. Die ganz Harten haben sich für den Triple-Start angemeldet und sind an allen drei Tagen alle drei Strecken gelaufen.
Gestartet wurde im 10 Sekunden Abstand, wobei sich die Strecke schnell füllte. Hier war erstaunlich, wie rücksichtsvoll die langsameren Athleten auf einen kurzen Zuruf die Strecke frei machten. Ebenfalls erstaunlich war, dass es trotz der Hindernisse wie Rampen, Treppen hoch und runter, Kies, Strohballen, Baumstämme balancieren, Schlammkurve … – keine ernsthaften Verletzungen gab, so ein Sanitäter.
Der Seriensieger der Männer, Florian Reichert aus Göttingen, gewann den Triplewettkampf souverän vor Sören Lösch aus Chemnitz und Sven Serke aus Kamen. Bei den Damen war Sonja Vogt von der LG Olympia Dortmund nicht zu schlagen. Sie teilte sich das Podium mit Jasmin Gruchala aus Wiesbaden und Alexandra Raddatz aus Hannover. Sonja Vogt musste sich allerdings am Freitag und Samstag einen harten Kampf mit der Profitriathletin Kristin Möller aus Herzogenaurach liefern, die am Sonntag nicht antrat.
Die Organisation war perfekt, Startzeiten wurden genau eingehalten und die Strecke wurde in den Pausen wieder hergerichtet. Es gab eine Läufermesse, die trailspezifische Angebote offerierte. Überraschend befand sich auch ein Infostand vom Rennsteiglauf darunter, der gut besucht war. Thüringer Läuferinnen und Läufer waren allerdings nur wenig anzutreffen. Schade war, dass zur Siegerehrung an den jeweiligen Wettkampftagen nur noch wenige Interessierte vor Ort waren. Zuschauer waren kaum zu sehen, obwohl dieser Wettkampf lokal und auch national beworben wurde.
Für alle Läuferinnen und Läufer, die gern Trail laufen, denen vermessene Strecken egal sind, und die auch das Gefühl von platzenden Oberschenkeln und Waden nicht abschreckt, ist diese Art Wettbewerb ein guter Einstieg in diese Szene, ohne gleich den Strongeman oder den Tough Guy zu finishen. Meine Entscheidung zu einer nächsten Teilnahme ist schnell gefallen, eine runde Veranstaltung, an der ich gern wieder teilnehme.