Thüringer Überraschung in Bietigheim
Mehr als 3.300 Läufer nahmen am 33. Bietigheimer Silvesterlauf teil. Bei einem der größten und beliebtesten Jahresabschlussrennen Deutschlands über eine 11,1-Kilometer-Distanz gab es vor 20.000 begeisterten Zuschauern einen überlegenen Sieg durch 5.000-Meter-Vizeeuropameister Arne Gabius (Stadtwerke Tübingen, 32:43 min). Aber auch Thüringer Topläufer ließen aufhorchen.
Vorjahressieger Rico Schwarz (ASV Erfurt) kam nach 33:20 Minuten mit 37 Sekunden Rückstand als Zweiter ins Ziel. Damit war der Deutsche Straßenlaufmeister nach einer durchwachsenen Saison überaus zufrieden. Der Erfurter verbesserte seine persönliche Streckenbestzeit aus dem Vorjahr bei kühlen, aber guten Bedingungen um fast 30 Sekunden und blickt nun optimistisch auf das neue Jahr.Für eine große Überraschung aus thüringischer Sicht sorgte der Marathon-DM-Dritte Christian König (SV Glückauf Sondershausen), der mit einer zunächst passiven Taktik Kräfte schonte, in der zweiten Rennhälfte immer stärker wurde und in 33:53 Minuten einen tollen dritter Platz belegte.
Die Strecke mit 150 Höhenmetern kostete den Läufern viel Kraft, so auch Marcel Bräutigam vom GutsMuths-Rennsteiglaufverein. Der Deutsche Marathon-Vizemeister plagte sich bei Rennhälfte in einer Abwärtspassage mit Seitenstechen, verlor den Anschluss zur Verfolgergruppe der Führenden und kam nach 34:42 Minuten auf Rang acht ins Ziel.
Bei den Frauen erreichte die Wahl-Thüringerin Annett Horna (LC Rehlingen) nach 38:44 Minuten und mit 19 Sekunden Rückstand auf die erst 16-jährige Siegerin Alina Reh (TSV Ehrbach) als Dritte das Ziel. Der Läuferin aus der Erfurter Leistungssportgruppe war die Strecke an diesem Tag eigentlich zu lang. „Das ganze Rennen hatte ich Seitenstechen, und die Strecke habe ich unterschätzt“, sagte die Deutsche 1.500-Meter-Vizemeisterin im Ziel.
Jahresweltbestzeit verpasst
Beim ersten Lauf des neuen Jahres in der Neujahrsnacht in Zürich hat Marcel Knape (USV Erfurt) sein Ziel, die Jahresweltbestzeit im Marathon aufzustellen, knapp verfehlt. In 2:44:56 Stunden musste sich der Erfurter dem Schweizer Philipp Arnold geschlagen geben, der in 2:43:48 Stunden gewann. Der für Cham startende Schweizer übernahm erst drei Kilometer vor dem Ziel die Spitzenposition vom zuvor 39 Kilometer lang alleine führenden Erfurter Rennsteiglaufsieger. „Es war schon megahart“, sagte der erschöpfte, aber glückliche Knape nach seinem ersten Start in Zürich.
Toll! Klasse Leistung unserer Läufer auf einem schweren Kurs. Aber 11,1 km sind doch nicht lang ;-) (aber in dem Tempo schon)