Mit Dr. Angela Meier, aus Leiden (Niederlande) und dem Georgier Giorgi Kamushadze hatte der diesjährige Obstweinmarathon einen Hauch Internationalität. Der Lauf wurde wie in der Vergangenheit als Gruppenlauf und-wanderung ohne Zeitmessung ausgetragen. Während Angela Meier die erstmals organisierte fast 25 Kilometer lange Wandertour absolvierte, war es für Giorgi Kamushadze der erste offizielle Lauf überhaupt und er bevorzugte die 25 Kilometer als Lauf. Ebenfalls zu seiner ersten Teilnahme konnte der Gehörlosenweltmeister Wilfried Zapfe begrüßt werden.
Ansonsten waren das Organisatoren-Team von Alexander Pilling und Hans-Joachim Petzold mit ihren Frauen gut eingespielt und sorgten dafür, dass es an fünf Verpflegungspunkten außer der üblichen Sportlerversorgung (Wasser und Obst) jeweils eine Sorte sortenreinen Obstwein und Spezialitäten der Region wie Ziegen- und Schafskäse, im Holzofen gebackenes Brot, Honig aus Drößnitz, Wurstwaren aus Röttelmisch und selbstgebackenen Apfelkuchen gab. Die Führung der einzelnen Gruppen wurde in bewährter Weise von Ronny Weiß, Maximilian Winkler und Dr. Hans-Georg Kremer übernommen. Da die Marathonläufer erstmals die Möglichkeit hatten etwa nach der Hälfte auszusteigen, gab es letztendlich nur Sieger. Der Besichtigung kultureller und historischer Sehenswürdigkeiten, wie das Künstlerrefugium Plinzmühle, die Kirchen in Altenberga und Bibra, dem Luisenturm, dem Forstort Spaal und der Reinstädter Kemenate wurde genügend Zeit gelassen, um mit sachkundigen Erläuterungen zu vermitteln.
Insgesamt nutzten 20 Läufer und Wanderer die Möglichkeit zur voraussichtlich letzten Auflage des Obstwein-Marathons in dieser Form. Für 2015 plant der USV Jena e. V., als sportlicher Veranstalter des Obstwein-Marathons, anlässlich des 25. Jahrestages der Öffnung des östlichen Rennsteigs zwischen Bayern und Thüringen eine 55 Kilometer Kickboard, Walking- und Laufveranstaltung über die ehemaligen Grenzstreifen.