Bei sommerlichen Temperaturen galt es am Sonntag beim 7. Pleßlauf für das 328 Mann starke Läuferfeld den 644 m hohen Breitunger Hausberg zu bezwingen. Dabei standen drei Hauptstrecken über 10,5, 21,1 und 30 Kilometer zur Auswahl, welche alle hauptsächlich auf breiten Schotterwegen verlaufen.
Die meisten Teilnehmer hatte mit 127 Startern der 10,5-km-Lauf zu verzeichnen, welcher Teil der Werracups und gleichzeitig für die Männer ab 55 und die Frauen Wertungslauf für den Thüringencup war. Hier gingen die Favoritenrollen klar an Arne Leipziger vom LC Erfurt und den Wintersportler Thomas Bing vom Rhöner WSV. Bing konnte sich deutlich in 36:38 Minuten mit genau zwei Minuten Vorsprung auf Leipziger durchsetzen. Den dritten Rang belegte Sebastian Hopf (Rhönbrauerei Dittmar) in 41:08.
Bei den Damen konnte Stefanie Wiesmair vom Sportteam Steinbach Meiningen überlegen in 44:57 Minuten gewinnen. Mit deutlichem Abstand folgten Juliane Heinze aus Blankenhain mit 48:10 und Romana Krause, ebenfalls vom Sportteam Steinbach Meiningen, in 49:16.
Die 88 Teilnehmer des Halbmarathons (Thüringencup-Lauf für die Männer bis zur AK 50 und Teil des Landschaftscups) kamen hingegen in den „Genuss“, bis zur Spitze des Pleß zu laufen und hatten damit ca. 500 Höhenmeter zu bewältigen. Dabei gestaltet sich nach anfänglich fast ausschließlich ansteigendem Profil gerade der letzte Teil zur Bergspitze als äußerst selektiv. Nach einem steilen Asphaltweg gilt es, eine Treppe und anschließend einen steilen Trail hinter sich zu bringen, bevor es die letzten 8 Kilometer fast nur noch bergab zum Ziel geht.Hier konnte sich mit Marcel Knape vom Laufteam Erfurt der klare Favorit in 1:22:00 Stunden problemlos durchsetzen. Auf Platz zwei folgte nach 1:23:34 Steffen Meyer von der LG Süd des Rennsteiglaufvereins und konnte damit seine sehr gute Form für die Berglauf-Senioren-WM nächste Woche unter Beweis stellen. Auf der Spitze des Pleß noch auf Platz fünf liegend gelang es dem erfolgreichen Ultra-Läufer Matthew Lynas vom LTV Erfurt noch auf Platz drei vorzulaufen. Er erreichte das Ziel nach 1:26:36.
Bei der 30,2-km-Strecke darf man den Pleß gleich zweimal überqueren und sammelt so 748 Höhenmeter. Damit wird die an sich schon nicht einfache Strecke noch anspruchsvoller, was viele Läufer anscheinend etwas abschreckt, da hier die Teilnehmerzahl mit nur 25 Läufern erneut recht mager ausfällt. Hier konnte sich mit deutlichem Vorsprung der Erfurter Phillip Willaschek in 2:05:54 durchsetzen. Auf den Plätzen kamen Wolf Jurkschat (Laufgruppe Frauenwald, 2:09:01) und Johannes Rahner (SC Neuenstein, 2:18:49) ins Ziel. Bei den Damen siegte erneut Uta Kretzer (fit&run Weimar) in 2:36:33. Die Athleten hatten hier während des Laufes auch die Möglichkeit, sich an der Streckenteilung noch für den Halbmarathon zu entscheiden, was von einigen auch in Anspruch genommen wurde.
Insgesamt war die Veranstaltung vom Lauftreff Breitungen sehr gut organisiert: Die Streckenmarkierungen waren sehr deutlich, was aufgrund der vielen Streckenteilungen auch notwendig ist, und es gab ausreichend Verpflegungspunkte mit Obst, Wasser und Cola. Vielleicht kann man darüber nachdenken, die Siegerehrung der kürzeren Läufe etwas vorzuziehen, damit sich die Veranstaltung nicht ganz so in die Länge zieht.