Es gibt verschiedene Gründe und Arten zu laufen. Manch einer joggt aus Gesundheitsgründen am Wochenende eine halbe Stunde, ohne jemals an einem organisierten Lauf teilzunehmen. Für den anderen ist die Teilnahme an Wettkämpfen und der Kampf um Bestzeiten der Antrieb zu regelmäßigem Training. Dann gibt es noch Läufer, die an Laufveranstaltungen teilnehmen, auch wenn sie keine Chancen haben, vordere Platzierungen zu belegen. Frank Lehmann vom Laufladen in Erfurt kümmert sich besonders um diese Läufer. Jedes Jahr im Frühjahr bereitet er Läufer in der Aktion „Auf’s Ganze“ auf ihren ersten Start beim Rennsteigmarathon vor. Über das ganze Jahr veranstaltet er mit örtlichen Sportvereinen Erlebnisläufe. Dazu gehört auch der Inselsberg-Halbmarathon, der in diesem Jahr sein zehnjähriges Jubiläum feierte.
Das Besondere an diesem wie anderen Erlebnisläufen ist der Verzicht auf die Zeitmessung und damit auf den Wettkampfcharakter. Ansonsten ist alles wie bei einem richtigen Wettkampf. Die Strecke ist vermessen, gekennzeichnet und es gibt ausreichend Verpflegungsstellen. Start des Laufes ist in Fröttstädt, wo die Sportfreunde vom Lauffeuer der örtlichen Feuerwehr neben diesen Lauf auch den Thüringenultra organisieren.
Bei sommerlich heißen Temperaturen gingen ein ganzer Pulk von Läufern und wenige Walker in Fröttstädt an den Start. Die Strecke schlängelt sich anfangs ca. 12 km hügelaufwärts und -abwärts durch das Vorland des Thüringer Waldes bis zum Ortsausgang Tabarz, wo man erst ca. 150 der 800 Höhenmeter überwunden hat. Hier beginnt mit steilen Anstiegen der wirkliche Berglauf. Allerdings hatten die Läufer nun den Vorteil, dass sie aus der brennenden Sonne kamen, ging die Strecke doch von nun an durch den Wald. Unterschiedlich war auch in diesem Jahr, die Art wie die Läufer die Strecke bewältigten: als lockeren Genusslauf oder als ambitioniertes Bergtraining. Allen gemeinsam war das schöne Gefühl, auf dem Gipfel das Ziel erreicht zu haben. Die Jugendherberge als weiterer Partner stellte ihre Duschen zur Verfügung und verknüpfte den Lauf mit einem kleinen Fest. Das herrliche Wetter verlockte die Läufer, dann auch noch ein bisschen auf dem Gipfel zu bleiben und so manchen neuen Laufplan zu schmieden.