So richtig verstand das Samsom Tesfazghi Hayalu bei der Siegerehrung nicht, als sich Marcel Krieghoff als frischgebackener Thüringer Landesmeister ganz oben zu ihm auf das Siegertreppchen gesellte. Hatte doch der für den SV Sömmerda startende Eritreer gerade mit zwei Minuten Vorsprung souverän den 41. Apoldaer Moorentallauf gewonnen. Doch die Regeln sind klar, Landesmeister kann nur ein Startpassinhaber des DLV sein. Aus meiner Sicht schade, denn einer der aktuell besten Thüringer Läufer kann sich so nicht mit dem Titel schmücken.

Vize-Landesmeister Adrian Panse und der Sieger des Moorentallaufes Samsom Tesfazghi Hayalu.
Bei bestem Laufwetter hatten die Starter ein überschaubares Teilnehmerfeld im Hans-Geupel-Stadion auf die drei, rund 7 Kilometer langen, Runden geschickt. Auch wenn der Kurs zumindest um die 180 Grad-Kurve vor der Sporthalle entschärft wurde, so hat er doch gerade am Anfang einige Ecken und Kanten. Zudem kommen zwei leichte Anstiege nach 2 bzw. 3 Kilometern und Nordic Walker auf der Strecke, was eigentlich bei Landesmeisterschaften nicht geht und Bestzeiten erschwert. Schon frühzeitig klärte Samsom Tesfazghi die Fronten und setzte sich von Marcel Krieghoff (SC Impuls Erfurt) ab. Am Ende der ersten von drei Runden hatte er bereits einen klaren Vorsprung herausgelaufen, den er bis ins Ziel souverän verwaltete.

Siegerehrung der vier schnellsten Männer.
Vielleicht war auch das der Grund, warum er die Vorjahressiegerzeit von Krieghoff (1:09:49 Stunden) um eine halbe Minute verfehlte. Nach 1:10:19 Stunden passierte Tesfazghi die Ziellinie. Der neue Landesmeister Krieghoff war bei seinem vierten Titelgewinn zweieinhalb Minuten langsamer als im Vorjahr (1:12:19 Stunden). Als Dritter und damit Vize-Landesmeister kam Adrian Panse vom USV Erfurt in etwa mit seiner Vorjahreszeit in 1:17:41 Stunden ins Ziel. Beachtlich die Zeit des Meisterschaftsdritten und Siegers in der AK M40, Micha Bähr, von Blau-Weiß Bürgel (1:18:14 Stunden).
Da der SC Impuls mit dem Gesamtfünften und Sieger in der AK M45 Ingo Thurm (1:19:24 Stunden) und dem 2. der AK M45 Bruno Wenzel (1:22:26 Stunden)

Tino Hagemann vom USV Erfurt sicherte in neuer persönlicher Bestzeit von 1:24:52 Stunden den Vizemeister-Titel hinter AK M30.
Groß waren die Abstände bei den Frauen. Juliane Bähring vom gastgebenden AC Apolda wurde in einer Zeit von 1:28:04 Stunden mit klarem Vorsprung von mehr als sechs Minuten vor Katja Voigtmann (Torpedo Ichtershausen/1:34:15 Stunden) neue Landesmeisterin.

Siegerehrung der vier schnellsten Frauen.
Fotos: Jens Panse, Tobias Henkel