Spätestens Mitte April ballen sich die Marathon- und kleine Ultraveranstaltungen in Rennsteignähe. Da war es eine ausgesprochen gute Idee, den neuen Werratalmarathon in Treffurt an den Anfang des Monats zu legen. Nach dem Winter bot er damit eine der ersten Gelegenheiten, einen Marathon oder Halbmarathon zu laufen. Eine Viererstaffel ergänzte das Angebot. Die landschaftlich schöne Strecke und das strahlende Frühlingswetter sicherten eine erfolgreiche Premiere, die perfekt organisiert war.
Auf die Marathonstrecke gingen 75 Starter und 72 nahmen die Halbmarathonstrecke unter die Füße. Fünfzehn Staffeln ergänzten das Feld. Der Start erfolgte unterhalb der Burg Normannstein. Dann mußten beim Marathon auf 10 Kilometern in einem langen Tal 150 Höhenmeter überwunden werden, die auf den nächsten zwei Kilometern bis Ifta weitgehend wieder verloren wurden. Die folgenden 30 Kilometer waren von einigen lästigen Rampen abgesehen fast eben. Dafür bot sich einiges für das Auge. Bei Kilometer 19 überquerte die Strecke die historische Werrabrücke in Creuzburg. Im Jahr 1223 gebaut, ist sie die älteste Steinbrücke in Ostdeutschland. Die Kapelle am Ende der Brücke und die Burg über der Stadt versetzten die Läufer ein bißchen in das Mittelalter.
Schon ab Ifta folgte die Strecke der Werra, die sich wechselweise an Steilhängen entlang durch das Tal schlängelte. Die Läufer genossen immer wieder den Schatten an einigen Abschnitten, der die strahlende Sonne milderte. Die Temperaturen bis 18 Grad sorgten für regen Zuspruch an den gutbestückten Verpfelgungsstellen.
Marathonsieger wurde André Skrowny von der SV Schwabhausen, der mit 2:59:48 Stunden als einziger Läufer unter drei Stunden blieb. Bei den Frauen blieben die Siegerin Birgit Schwartz-Reinken (TSV Eintracht Hittfeld, 3:28:42 h) und Marie Brückner (USV Erfurt, 3:29:38 h) unter 3:30 Stunden.
Den Halbmarathon gewannen Andreas Spangenberg (1. Eichsfelder Sportclub, 1:30:37 h) und Denise Kottwitz (Sisu Berlin, 1:41:57 h). Staffelsieger waren die Frauen des SV 1899 Mühlhausen, die Männer vom sc impuls Erfurt und die Mixstaffel „Klub der Magischen Miesmuschel“.