In der vergangenen Woche fanden in Bad Liebenzell die Deutschen Meisterschaften über 10 Kilometer statt. Der Jenaer Stephan Holesch schildert das Rennen aus seiner Perspektive und gibt einen Überblick über Thüringer Leistungen.
Der Kurort Bad Liebenzell in der Region Nordschwarzwald bot am Sonntag eine würdige Kulisse für die deutschen Meisterschaften über 10km Straße. Die Umgebung erinnert ein wenig an den Rennsteig und man fragt sich, wo sollen hier schnelle 10km zusammenkommen? Aber der Schein trügt. Die Strecke erstreckt sich auf einem knapp 2,5 Kilometer langen Rundkurs, eingebettet in die grünen Hänge rechts und links der Nagold. Nennenswerte Steigungen sind nicht vorhanden und schnelle Zeiten im Bereich des Möglichen. Der Kurs wurde viermal absolviert, bis die Läufer auf dem Weg ins Ziel in den Kurpark einbiegen durften.Wir hatten super Bedingungen, Temperaturen um die 20°C und einen Wechsel aus Sonne und Wolken. Das Rennen der Männer wurde pünktlich um 11.15 Uhr gestartet. Am Start verlief alles recht unspektakulär. Auf der Jagd nach Bestzeiten wollte wohl keiner einen Sturz riskieren. Dann begann die Suche nach einer geeigneten Gruppe für die gewünschte Zielzeit um 33:30 Minuten. Ab Kilometer drei bis vier hatte ich eine schöne Gruppe von etwa zehn Läufern, in der man sich auch mal fallen lassen konnte. Gegen Ende ließen meine Kräfte etwas nach und die Gruppe machte Druck. Kilometer neun musste ich richtig beißen und bin aus der Gruppe gefallen aber mit dem Ziel vor Augen konnte ich meine Bestzeit deutlich auf 33:35 Minuten steigern. Nach 34:50 Minuten konnte ich auch Martin Grund vom SV Ichtershausen im Ziel begrüßen.
Ebenfalls erfolgreich waren die Geschwister Julian und Philipp Häßner vom SC Impuls Erfurt. Mit Zeiten von 31:58 (Julian) und 32:00 (Philipp) konnten beide die bestehende Bestzeit klar unterbieten.
Anschließend galt es natürlich die Mädels anzufeuern. Das Rennen wurde eine Stunde später, um 12.15 Uhr gestartet. Hier gab es ebenfalls ein spannendes Rennen mit Spannung bis zum Schluss. Eine Dreiergruppe mit Corinna Harrer, Sabrina Mockenhaupt und Anna Hahner ging gemeinsam auf die Schlussrunde. Einen Kilometer vor dem Ziel konnte Sabrina Mockenhaupt bereits eine Lücke zu den Verfolgerinnen reißen und den Meistertitel vor Anna Hahner und Corinna Harrer sichern. Nora Kusterer aus Jena erreichte das Ziel im Damenrennen nach 35:57 Minuten.