Der Arnstädter Citylauf verbindet wie keine andere Laufveranstaltung im Ilm-Kreis die Generationen. Die jüngste Teilnehmerin bei der 27. Auflage war neun Monate alt, der älteste stolze 332 Jahre.
Baby Lara musste die zehn Kilometer nicht selbst bewältigen. Im Sportbuggy ging es mit Mama Katja Röder (RSV Adler Arnstadt, W30) auf die Zehn-Kilometer-Strecke. „Das machen wir im Training auch öfters“, verriet die erfolgreiche Mountainbikerin. „So ist das mit Kind. Sie gehört jetzt dazu.“ Und so wird Lara später einmal erzählen können, dass sie bereist im zarten Alter Platz zwei beim Citylauf des LSV Lok Arnstadt belegte. In 45:43 Minuten schob die Mama rennend über die Strecke, nur eine knappe halbe Minute hinter Gesamtsiegerin Katja Voigtmann.Für die Ichtershäuserin (45:15 min, Frauen) war es nach 2013 und 14 sowie Platz zwei im Vorjahr der dritte Sieg beim Citylauf. Auch Papa Stefan Röder (M35, 40:01 min) war übrigens auf der Strecke und belegte immerhin Platz acht.
Souveräner Sieger des Hauptlaufes wurde Marcel Krieghoff (SC impuls Erfurt, M30), mit rund viereinhalb Minuten Vorsprung. „Eigentlich wollte ich ja unter 31:15 Minuten laufen. Aber angesichts der Bedingungen bin ich zufrieden. Es war heute doch sehr windig auf der Strecke“, so Krieghoff, der am Ende 31:45 Minuten zu buche stehen und schon die nächsten sportlichen Ziele vor Augen hatte. „Am Sonntag mache ich den Drei-Türme-Lauf, meinen Heimatlauf, und dann steht natürlich der Rennsteiglauf-Marathon an.“ Platz zwei ging in 36:36 Minuten an Michael Müller (Rennsteiglaufverein, M35).Über fünf Kilometer wiederholte sich bei den Damen, der Einlauf vom Vorjahr, viel diesmal allerdings knapper aus. Theresa Rott vom Gastgeber (U20, 22:27 min) gewann vor Katharina Krause (N3 Arnstadt, W30, 22:34). Bei den Herren sorgten Ezedin Mudesir (Männer, 18:06 min) und Robin . Stutzer (U18, 19:11 min) für einen Doppelsieg des SV 1899 Mühlhausen.
Mit 136 Startern in den drei Wertungsläufen zeigte sich Lok-Vorsitzender Andre Schulz nicht zufrieden. Das lange Wochenende, wie auch das erst kurz vor dem ersten Startschuss aufklarende Wetter taten da wohl ihr Übriges dazu. Leider fand auch die Idee um lustigen Feuerwehrwettstreit keine Resonanz. „Dabei haben wir extra einen so schönen Pokal besorgt“, bedauerte Schulz.
Wie immer gut besucht war der Jedermannslauf, der diesmal 235 große und kleine Starter anzog.
Auch die Zahl der Bambinis konnte sich mit 330 Startern sehen lassen. „Dies entspricht den Gesamtzahlen aus den Vorjahr, auch wenn es eine komplette Verschiebung der einzelnen Läufe gegeben hat“, so Andre Schulz. Bei den Bambinis hatte sich dann auch Johann Sebastian Bach trotz seiner 332 Jahre eingereiht. Stadtführer Stefan Buchtzik kam im Kostüm direkt von einer Führung, um dem Nachwuchs beizustehen.