Der Lissabon-Halbmarathon (portugiesisch Meia Maratona de Lisboa) ist einer der größten und sportlich bedeutendsten Halbmarathons weltweit. Der aktuelle Halbmarathon-Weltrekord (58:23 min) wurde hier von Zersenay Tadese (Eritrea) 2010 aufgestellt. Vergangenen Sonntag gab es in Portugals Hauptstadt die 25. Auflage des Laufs.
Die Mehrheit der insgesamt 30.000 Teilnehmer startet auf der Brücke der Ponte 25 de Abril. Von dort geht es nach Norden in den Stadtteil Alcântara und dann auf eine Wendepunktstrecke in Richtung Osten entlang des Tejo, zum Rossio, der Praça da Figueira und der Praça do Comércio. Bei Kilometer 18 wird die Brücke, auf der gestartet wurde, in westlicher Richtung unterquert. Das Ziel ist auf der Praça do Império vor dem Mosteiro dos Jerónimos. Da die Strecke ein Nettogefälle von 69 Höhenmetern hat, ist sie nicht für Rekorde oder Bestenlisten geeignet. Um diesem Umstand abzuhelfen, gibt es seit 2008 für die Eliteläufer einen gesonderten Start auf Meereshöhe.
Stefanie Rexhäuser (GutsMuths-Rennsteiglaufverein) als beste Deutsche und Dritte des „normalen“ Laufs finishte im stark besetzten Feld nach 1:20:16 Stunden. Nimmt man die Eliteläuferinnen noch hinzu, kam die 35-Jährige auf Platz 20.
„Es war ein sehr schneller Kurs und ich konnte mich gut an einen Läufer hängen. Die ersten 10 Kilometer lief ich in einer 36-er Zeit. Es ging echt gut, ich war auf Bestzeitkurs, bis bei Kilometer 18 dann eine alte Achillessehnenverletzung aufbrach. Den Lauf konnte ich noch beenden. Aber jetzt ist erstmal wieder nur Alternativtraining im Wasser und dann auf dem Rad angesagt.“, blickte das Mitglied des Berglauf-Nationalkaders mit gemischten Gefühlen auf das Wochenende zurück.
Bei mehreren Wochen Laufpause ist bei Stefanie der Rennsteiglauf bereits abgehakt. „Ich versuche, bis zur DM im Berglauf wieder fit zu werden und dann mit den Rennsteigmädels anzugreifen“, schaute sie aber bereits wieder optimistisch nach vorn.