Marian Münster vom LSV Lok Arnstadt/ Team Thuringia, der sich im Moment beruflich für mehrere Monate auf der arabischen Halbinsel aufhält, nutzt die Wintersaison, um die dortige Laufszene kennenzulernen.Beim Dubai-Marathon trat er über 10 Kilometer an.
Nach mehreren kleinen Wettkämpfen in Dubai, unter anderem der Oaklay Run Series, welche direkt am weltberühmten Burj Al Arab Hotel stattfand, wollte ich nach ansprechender Trainingsleistung beim 10km Lauf des Dubai-Marathons in die Saison einsteigen. Start war am Burj Khalifa, dem mit 828 m höchstem Gebäude der Welt. Die Anreise zum Start gestaltete sich dabei schwieriger als gedacht, da durch Straßensperrungen und Baustellen eine direktr Anfahrt nicht möglich war.
Da wegen der selbst im „Winter“ recht hohen Temperaturen im Tagesverlauf die Starts bei den hiesigen Läufen meist um 7 Uhr stattfinden, konnte wenigstens dem chaotischen Verkehrsgewühl aus dem Weg gegangen werden. Im Startbereich herrschte bei knapp 15.000 Startern natürlich großer Trubel, welcher aber durch die Organisation gut bewältigt wurde. Zuerst startete der Marathon. Die ca. 3000 Marathonläufer wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sie an einem der schnellsten und spannendsten Marathons aller Zeiten teilnahmen.
15 Minuten später startete der 10-Kilometer-Lauf auf einer Wendepunktstrecke, die auf den ersten 5 Kilometern dem Marathon folgte. Wie bei allen großen Stadtmarathons beherrschten auch hier die Afrikaner die erste Startreihe. Aufgrund der hohen Preisgelder, selbst auf der 10-Kilometer-Strecke, wurde vom Start weg ein sehr hohes Tempo gelaufen.
Ich konnte bald ein Gruppe finden, welche nach einem ersten schnellen Kilometer auf eine Zeit von 34 Minuten zulief. Aufgrund der leichten Strecke und meines guten Gefühls schloss ich mich nach ca. 3,5 km der Frauenspitze an und brach aus der Gruppe aus. Die 5-km-Marke konnte so von mir in 16:47 min erreicht werden. Nach dem Wendepunkt konnte ich die Tempoverschärfung der Frauen nicht mehr mithalten, versuchte aber trotzdem das Tempo auf den nächsten 3km hoch zu halten, auch wenn ich nun allein lief. Nach einem Blick auf die Uhr bei Kilometer 8 war mir klar, dass eine neue Bestzeit möglich war. Das Aufschließen auf eine zurückfallende Frau und einen weiteren Läufer halfen, das Tempo sogar nochmal zu erhöhen. Nach den letzten beiden Kilometern in 3:14 min und 3:07 min stand eine Endzeit von 33:21 min auf der Uhr, was für mich eine Verbesserung meiner Bestzeit um 34 Sekunden bedeutete. Gleichzeitig war dies Platz 21 in der Gesamtwertung und Platz 18 bei den Männern. Außerdem war ich damit schnellster Europäer in diesem Wettbewerb.
Gewonnen wurde der Lauf in 28:50 min von dem in der MJB startenden Samuel Tesfalidet aus Eritrea. Damit gewann er 10.000 US$. Bei den Frauen setzte sich nach 32:37 Minuten die Äthiopierin Alem Fikre Kifle durch, die das gleiche Preisgeld erhielt.
Im Zielbereich konnte ich dann über eine Großbildleinwand den Verlauf des Marathons verfolgen. Schnell war klar, dass der Weltrekord zwar nicht in Gefahr war, auch wenn in der Spitzengruppe ein sehr schnelles Rennen gelaufen wurde. Als bei Kilometer 40 immer noch 5 Männer um den Sieg liefen und die Durchgangszeit bei ca. 1:58 Stunden lag, war ein Sprintfinish vorprogrammiert. Auf den letzten Metern konnte sich dann unter tosendem Applaus der vielen äthiopischen Landsleute Desisa Lelisa in 2:04:45 h durchsetzen. Für den Sieg bekam er 200.000 US$ Preisgeld. Vier weitere Läufer blieben unter 2:05 h.
Das Frauenrennen wurde schon eher entschieden, die ebenfalls aus Äthiopien stammende Tirfi Tsegaye (Zweite beim Berlin-Marathon 2012) gewann den Lauf in 2:23:23 h und kassierte ebenfalls 200.000 US$.
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In wenigen Tagen folgt auf dieser Seite Marians Bericht über den Ras Al Khaimah-Halbmarathon.
hallo Marian,
Faris al Sultan ist wohl kein Europäer?! (;
ansonsten super Bericht. Ich beneide dich, Dubai ist sicherlich ein schönes Domizil für einen Wettkampf. Wünsche dir eine tolle Saison! Bis Bald
Philipp
Hallo Philipp,
doch ist er, aber im hier geschrieben Artikel geht es um den Dubaimarathon, Faris Al-Sultan war erst in Ras Al Khaimah dabei…:)
Schöne Grüße
Marian
stimmt, doof wenn man nicht lesen bzw. richtig kombinieren kann. also GRANDIOSES Ergebnis. Bei beiden Wettkämpfen. Und ein super Einblick in eine andere Laufkultur.
Philipp
Hallo Marian,
jetzt erst gelesen, wunderbar,sind stolz auf Deine guten Ergebnisse.Weiter viel Glück und Erfolg und bis bald.
c.und E.M.